ParfĂŒmerie BrĂŒckner: Luxus fĂŒr die Nase
Hier kaufte schon das bayerische Königshaus ein
Der kleine Laden in MĂŒnchens verschnörkeltem Rathaus ist die erste Adresse fĂŒr auĂergewöhnliche DĂŒfte und hochwertige Kosmetik. Und das seit 125 Jahren. So lange gibt es die TraditionsparfĂŒmerie BrĂŒckner-Bublitz , in der schon Prinzregent Luitpold von Bayern seinen erlesenen Geschmack befriedigen konnte und die ParfĂŒmerie 1905 zum königlichen Hoflieferanten adelte. Inwischen wird das Familienunternehmen in dritter Generation von Tanja Bublitz gefĂŒhrt. Ein zweiter Laden befindet sich am Rindermarkt, und bei Hirmer in MĂŒnchen bietet die ParfĂŒmerie ausgewĂ€hlte Beautyprodukte exklusiv fĂŒr Herren an. Im C&C-Interview erzĂ€hlt Tanja Bublitz die lange Erfolgsgeschichte ihres Unternehmens.
Wie wurde die BrĂŒckner ParfĂŒmerie- und Seifenwaren GmbH zum königlichen Hoflieferanten?
Magnus BrĂŒckner grĂŒndete 1893 die ParfĂŒmerie. Er war ein wahrer Charmeur und fĂŒr damalige Zeiten bereits viel auf Reisen. In verschiedenen LĂ€ndern suchte er die besten Pomaden, Reispuder, Rosenwasser oder Seifenwaren, um damit die MĂŒnchner Kundschaft zu begeistern. Die besondere Auswahl und QualitĂ€t bei BrĂŒckner sprachen sich in adeligen Kreisen schnell herum und das Interesse des königlichen Hofs wurde geweckt.
Hat das PrÀdikat »Königlich bayerischer Hoflieferant« bei den Kunden heute immer noch Gewicht?
Zwar gibt es schon lange keinen Hofstaat mehr. Trotzdem sehen wir in dem von Prinzregent Luitpold von Bayern verliehenen PrÀdikat die Pflicht stets besten Service zu bieten. Heute ist jeder Kunde bei uns König. Anders hÀtten wir kaum 125 erfolgreiche und schöne Jahre geschafft.
Haben Sie als Kind viel Zeit in der ParfĂŒmerie Ihrer Mutter Margarete verbracht?
NatĂŒrlich war ich oft und gerne mit im GeschĂ€ft. Welches kleine MĂ€dchen ist nicht begeistert von all den hĂŒbschen FlĂ€schchen und Döschen. Besonders angetan hatten es mir die unterschiedlichen DĂŒfte. Diese nur ĂŒber einen kleinen Streifen zu erkennen, ohne die Flasche vorher zu sehen, war ein beliebtes Spiel von mir. Meine Oma und unsere Angestellten brauchten Geduld. Ich glaube, so habe ich schon frĂŒh meine Nase trainiert und davon profitiere ich noch heute.
Seit 1990 leiten Sie die ParfĂŒmerie BrĂŒckner. War es Ihr persönlicher Wunsch oder der Familie geschuldet?
FĂŒr mich war immer klar, dass ich irgendwann in unserem GeschĂ€ft arbeiten möchte. Meine Eltern ermöglichten mir eine freie Jugend und eine gute Ausbildung. Sie haben mich nie in eine Richtung gedrĂ€ngt. Als die Zeit reif war, bin ich eingestiegen und konnte bei meinem Vater sehr viel lernen.
Was ist die Maxime Ihres Unternehmens?
Von jeher ist unser Leitsatz: Luxus und bester Service. Sie können nur erfolgreich sein, wenn Sie es schaffen, die Menschen durch ausgewĂ€hlte, wunderbare Produkte zu begeistern und mit hervorragendem, authentischen Service zu ĂŒberraschen.… weiterlesen
CultureAndCream-Autorin aus MĂŒnchen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere StĂ€dte, fremde LĂ€nder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur âcultureâ und âcreamâ, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzĂ€hlen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.