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Schlagwort: psychologische Sicherheit

Psychologische Sicherheit im Team

Psychologische Sicherheit im Team ist der oft unterschĂ€tzte Erfolgsfaktor moderner FĂŒhrung. Eine AtmosphĂ€re von Vertrauen und Sicherheit – klingt selbstverstĂ€ndlich, oder? Doch fĂŒr viele Teams ist das leider eine ferne RealitĂ€t. Statt Offenheit und Ehrlichkeit dominieren Angst, Unsicherheit und das GefĂŒhl, sich stĂ€ndig beweisen zu mĂŒssen. FĂŒhrungskrĂ€fte, die in diesem Umfeld nicht aktiv gegensteuern, setzen nicht nur das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden aufs Spiel, sondern auch die LeistungsfĂ€higkeit und Innovationskraft des gesamten Teams. Psychologische Sicherheit ist mehr als ein Schlagwort: Sie ist das Fundament fĂŒr kreative Zusammenarbeit, gegenseitiges Vertrauen und langfristigen Erfolg. Und in der Regel ist sie nicht greifbar bzw. wird selten von Mitarbeitenden verbalisiert. Was also bedeutet sie konkret? Und warum liegt die Verantwortung fĂŒr diese Sicherheit bei den FĂŒhrungskrĂ€ften? Alexandra Hagemann, Expertin fĂŒr Erwachsenenbildung, spezialisiert auf Neuropsychologie und MedienpĂ€dagogik, erklĂ€rt es. Was bedeutet psychologische Sicherheit? Psychologische Sicherheit beschreibt ein Arbeitsklima, in dem sich Menschen trauen, ihre Meinungen und Ideen frei zu Ă€ußern – ohne Angst vor negativen Konsequenzen. Es ist eher eine Art SicherheitsgefĂŒhl, ein Vertrauen, was wiederum das Individuum handlungsfĂ€hig macht und Menschen dazu ermutigt, Verantwortung zu ĂŒbernehmen. Es beinhaltet auch das Thema Fehlerkultur. Denn wer handelt und Verantwortung ĂŒbernimmt, der denkt mit, stellt kritische Fragen oder bringt Ideen fĂŒr neue AnsĂ€tze. Das gelingt eindeutig besser, mit dem Vertrauen nicht abgewertet oder sanktioniert zu werden. Und ja, auch wenn keine Fehler passieren sollten, werden sie passieren. Wer bereits Angst davor hat zu handeln, wird die Verantwortung kaum ĂŒbernehmen. Ein Handlungsaktives Umfeld erfordert mehr als nur gute Absichten. Es braucht aktive FĂŒhrung, klare Kommunikation und die Bereitschaft, Vertrauen aufzubauen. Denn psychologische Sicherheit entsteht nicht von selbst – sie muss bewusst gefördert werden. Warum fehlt psychologische Sicherheit in vielen Teams? In stressigen, leistungsorientierten Umfeldern wird psychologische Sicherheit oft vernachlĂ€ssigt. Wenn der Fokus allein auf Ergebnissen liegt, bleiben menschliche BedĂŒrfnisse auf der Strecke. FĂŒhrungskrĂ€fte, die ausschließlich auf Zahlen und KPIs schauen, ĂŒbersehen oft den Care-Faktor von FĂŒhrung. Es ist ihnen nicht bewusst, wie wichtig beispielsweise RĂŒckmeldungen und auch das Ansprechen von Ängsten und Unsicherheiten im Team sind. Hinzu kommen eingefahrene Hierarchien, die es Mitarbeitenden erschweren, offen mit FĂŒhrungspersonen zu sprechen. Wer befĂŒrchtet, fĂŒr einen Fehler verurteilt zu werden, wird lieber schweigen – und damit wichtige Erkenntnisse oder Ideen zurĂŒckhalten. Warum ist psychologische Sicherheit so wichtig? Die Forschung zeigt, dass Teams, in denen psychologische Sicherheit herrscht, deutlich besser abschneiden. Sie sind kreativer, innovativer und belastbarer. Mitarbeitende in einem sicheren Umfeld sind motivierter und weniger Ă€ngstlich, neue Ideen einzubringen oder Risiken einzugehen.… weiterlesen