Polyphenole – Longevity aus Pflanzen
Polyphenole sind für Pflanzen überlebenswichtig. Aber auch der menschlichen Gesundheit können sie wichtige Dienste leisten. Die Mailänder Wissenschaftlerin Prof. Adriana Albini hat im Olivenpresswasser eine erstaunliche Entdeckung gemacht.
Polyphenole stecken so gut wie in jedem Obst und Gemüse, in Kräutern und auch in einigen als Superfood bezeichneten Lebensmitteln wie Kakaopulver, Aronia (Apfelbeere) sowie in Heidelbeeren. Diese sogenannten Sekundärstoffwechsel-Metaboliten haben vor allem antioxidative Wirkung. Viele Verbindungen dienen als Abwehrstoffe gegen Schädlinge, Krankheiten und vieles mehr. Auch bunte Blütenfarbstoffe sind Pflanzenphenole und locken z. B. Insekten zur Bestäubung an. Hauptsächlich jedoch sitzen Polyphenole in den Randschichten von Pflanzen (z. B. der Haut und der Schale).
Und hier kommen die Oliven ins Spiel. Das bei der Pressung gewonnene dunkle Wasser besitzt eine enorme Menge an hochwirksamen Polyphenolen. Eigentlich ist es ein Abfallprodukt, denn hauptsächlich zu schätzen wissen wir das dabei gewonnene Öl. Anders bei der Fattoria La Vialla im toskanischen Meliciano. Dort wird das Olivenpresswasser nicht entsorgt, sondern in kleine Gläschen gefüllt und als Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Die Tradition des „acqua mora“ in Italien ist lange. Die Alten tranken schon immer das bittere Langlebigkeitselixier. Nonna Caterina, die Urgrossmutter der Lo Francos hat angeblich während der Olivenernte täglich zwei Gläschen davon getrunken – und ist 98 Jahre alt geworden.
Polyphenole aus wissenschaftlicher Sicht
Dr. Adriana Albini, die am Europäischen Institut für Onkologie – IEO in Mailand arbeitet und hauptsächlich über inflammatorische Prozesse im Körper und Krebsprävention forscht, hat das OliPhenolia aus der Fattoria genauer untersucht.
Wann und wie sind Sie mit OliPhenolia in Kontakt gekommen?
Ah, das ist eine schöne Geschichte. Es geschah vor einigen Jahren. Ich sprach in einer italienischen Fernsehsendung über diätetische Derivate für die Gesundheit. Die Familie Lo Franco, Besitzer der Fattoria La Vialla sah zu und fragte mich, ob ich Interesse hätte, ihr Produkt zu untersuchen, das aus der Filtration von „Abwässern“ aus Olivenmehl gewonnen wurde. Dieses Olivenpresswasser ist sehr reich an gesunden Substanzen, insbesondere an Polyphenolen. Also habe ich zugestimmt, es wissenschaftlich zu erforschen. Dann haben wir damit begonnen, den Extrakt zu reinigen und ihn an Zellen im Labor zu testen.
Hatten Sie vorher schon mal vom „acqua mora“ gehört?
Nicht direkt. Aber es ist seit langem bekannt, dass Olivenöl eine positive Wirkung auf den menschlichen Organismus hat. Und es gibt viele Studien, die zeigen, dass die Verwendung von Olivenöl in der Ernährung mit Langlebigkeit, besserer Gesundheit und Krankheitsvorbeugung zusammenhängt.
Außerdem gibt es eine sehr alte Tradition der Rückgewinnung von Abfallprodukten.… weiterlesen

CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.