Muskeltraining ohne Sport
Faul bin ich zwar nicht, wenn es um meine Fitness geht. Ich trainiere regelmĂ€Ăig im Studio. Mit viel SpaĂ, aber nicht ĂŒbertrieben. TĂ€glich absolviere ich zudem eine Yoga-Stunde. FĂŒr definiertere Muskeln, gerade am Bauch, mĂŒsste ich allerdings noch mehr Einsatz bringen. DafĂŒr fehlt mir erstens die Zeit und zweitens die Lust. Deshalb habe ich mich entschlossen, ein neues, nicht-invasives GerĂ€t zum Muskelaufbau zu testen. Es verspricht wenig Zeitaufwand fĂŒr viel Effekt.
Eine 20-30minĂŒtige Behandlung mit dem âStimSureâ-GerĂ€t von Cynosure soll so intensiv sein wie 800 Sit-ups. Hört sich verlockend an. Es handelt sich dabei um eine Muskelstimulationstechnologie, bei der – anders als bei EMS – keine bioelektrischen Impulse flieĂen. Sie basiert auf einem elektromagnetische Feld, das die Muskeln unter Spannung hĂ€lt. Man bezeichnet das als âmaximal tetanische Kontraktionâ. Das bedeutet, dass der Muskel nicht mehr relaxen kann, sondern in Daueranspannung bleibt. Dadurch verschmelzen die Frequenzen der einzelnen Kontraktionen, und man spĂŒrt nicht diese Einzelzuckungen wie bei EMS.
Relaxen wÀhrend der Bauch arbeitet
Mein erster Termin im Haut- und Laserzentrum in MĂŒnchen: Ich bleibe komplett angezogen, nur die Bauchpartie muss frei sein. Etwas unterhalb der Taille bekomme ich eine breite, weiĂe Elastik-Bandage angelegt. FĂŒhlt sich straff an, aber nicht unangenehmer als Spanx. Die Therapeutin bedeutet mir, mich in RĂŒckenlage auf die Massageliege zu legen. Dann platziert sie rechts und links je ein Paddle unter der Bandage auf meinem Bauch, das das elektromagnetische Feld zu den Muskeln schicken soll. Die runden âTellerâ sind ĂŒber handtellergroĂ und passen zu zweit gerade so auf meine Körpermitte. Man kann wahlweise eines oder beide anlegen. Je nachdem, ob man mehr Sixpack möchte oder eine definiertere Mittellinie. âAm besten wechselt man in jeder Sitzung abâ, erklĂ€rt mir die Behandlerin auf meine Frage, was denn besser sei.
Muskelkater inklusive
Dann wird das GerĂ€t angeschaltet. Es beginnt bei einer Leistung von 15 Prozent und wird langsam hoch gefahren. Ich empfinde das Aktionspotential, das in den Motoneutronen der Körpermuskulatur ausgelöst wird, keineswegs als unangenehm und bin schon bald bei 100 Prozent. Ungewohnt ist der LĂ€rm, den der Apparat von sich gibt: 10 Sekunden ein Tackern wie von StoĂwellen, 10 Sekunden der sirrende Ton einer NĂ€hmaschine. Wenn ich an meinem Körper hinab schaue, sehe ich, wie sich die Muskeln zusammenziehen, ohne eine Relaxphase. Bis zu 24.000 Mal werden sie bei einer Behandlung kontrahiert, sagt der Hersteller. Diese konsistente Muskelarbeit soll zu einem effizienteren Wachstum der Muskelfasern fĂŒhren. Nach 30 Minuten stehe ich völlig entspannt auf und stelle fest – oder bilde ich mir das bloĂ ein?… weiterlesen
CultureAndCream-Autorin aus MĂŒnchen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere StĂ€dte, fremde LĂ€nder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur âcultureâ und âcreamâ, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzĂ€hlen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.