Wie KI-Tools von Recruitern genutzt werden
„Die KI hat mir einen Job besorgt!“ Diese Aussage von Arbeitssuchenden wird man in Zukunft immer hĂ€ufiger hören. Denn in der modernen Arbeitswelt spielt die KĂŒnstliche Intelligenz (KI) eine immer gröĂere Rolle, vor allem und gerade auch im Bewerbungsprozess.
KI-Tools können Bewerbungen automatisiert durchsuchen und passende Kandidaten vorschlagen. Als hĂ€ufige Kritik wird angefĂŒhrt, dass diese Technologien dazu fĂŒhren können, menschliche QualitĂ€ten und FĂ€higkeiten in der Bewerbung zu vernachlĂ€ssigen. Aber was bedeutet das fĂŒr Bewerberinnen und Bewerber? Mehr darĂŒber erfahren Sie in diesem Gastbeitrag von der erfahrenen Recruiterin Muila Swele. Sie erklĂ€rt aus ihrer Expertise, wie TS (Applicant Tracking System), CV Analyse Tools und Talent Screening Tools helfen, geeignete Kandidaten zu finden und wie man als Bewerber*in von diesen Technologien profitieren kann.
KI erhöht die Effizienz
Dank der Automatisierung von Prozessen durch KI ist es fĂŒr Unternehmen möglich, Bewerbungen effizienter und grĂŒndlicher zu durchsuchen, ohne dass es zu Konzentrationsproblemen oder Ablenkungen kommt. Diese Tools sind nicht nur fĂ€hig nach Stichwörtern zu suchen, sondern können auch komplexe Aufgaben wie die Vermittlung zwischen Recruitern und Bewerbern ĂŒbernehmen. Durch die Verwendung von KI-Tools sparen Unternehmen Zeit und Kosten, insbesondere wenn es um eine hohe Anzahl von Neueinstellungen geht.
KĂŒnstliche Intelligenz vs. Mensch
Obwohl KI-Tools eine schnelle und effiziente Bewerbungsanalyse ermöglichen, weisen sie auch SchwĂ€chen auf, die in jedem Fall berĂŒcksichtigt werden mĂŒssen. Da solche Tools Bewerbungen lediglich auf der Grundlage vordefinierter SchlĂŒsselwörter durchsuchen, bleiben oft wichtige FĂ€higkeiten des Arbeitssuchenden unerkannt. Diese könnten jedoch fĂŒr die Position von Bedeutung sein. Menschliche Recruiter hingegen können ein breiteres Spektrum an FĂ€higkeiten und QualitĂ€ten in Bewerbungen erkennen und dann auch entsprechend berĂŒcksichtigen.
DarĂŒber hinaus besteht das Risiko, dass solche Tools diskriminierend wirken. Wenn historische Daten beispielsweise zeigen, dass fĂŒr eine bestimmte Position in der Vergangenheit hauptsĂ€chlich MĂ€nner eingestellt wurden, könnte die KI Frauen ausschlieĂen. Dies kann zu Vorurteilen und Ungleichheiten fĂŒhren. Obwohl an Lösungen gearbeitet wird, um der KĂŒnstlichen Intelligenz das Erlernen von diskriminierendem Verhalten abzugewöhnen, bleibt die Frage, ob nicht auch menschliche Recruiter hĂ€ufig unbewusst oder bewusst diskriminieren, indem sie ihre persönlichen Vorlieben und Erfahrungen in ihre Entscheidungen einflieĂen lassen. Es ist wichtig, ein Bewusstsein fĂŒr die möglichen SchwĂ€chen von KI-Tools zu schaffen und sicherzustellen, dass sie nicht zu Vorurteilen oder unfairen Entscheidungen fĂŒhren.
KI schreibt Bewerbungen
Wenn eine KI Bewerbungen bewerten kann, kann sie auch Bewerbungen schreiben. Es ist bemerkenswert, dass diese Systeme in der Lage sind, Bewerbungen zu erstellen, die den Erwartungen eines Arbeitgebers entsprechen. Ein groĂes Plus von KI-Tools wie ChatGPT besteht darin, dass sie Bewerber dabei unterstĂŒtzen, Fehler in der Rechtschreibung und Grammatik zu vermeiden.… weiterlesen
C&C-Autorin aus Köln
Sie ist Personalberaterin und in der Recruiting Branche mit ihrem eigenen Unternehmen sehr erfolgreich. Seit rund 12 Jahren ist Muila Swele in diesem Berufsfeld tĂ€tig und hat bereits groĂe Erfolge mit Personalvermittlern in Festanstellung erzielt. 2018 grĂŒndete sie ihre zweite Firma âClearstone GmbHâ. Ihre Expertise liegt darin, qualifizierte Fach- und FĂŒhrungskrĂ€fte in Festanstellung oder auch projektbezogen zu vermitteln. Dabei ist sie als Personalvermittlung nicht nur auf die Job- oder Mitarbeitersuche fokussiert, sondern auch darauf bedacht, das berufliche Potenzial ihrer Kunden*innen vollkommen auszuschöpfen.