Moderne Filler-Behandlungen besser verstehen
Die Nasolabialfalte stört? Oder die kleinen Hängebäckchen? Mit den passenden Hyaluronsäure-Fillern lassen sich Falten glätten und Konturen verbessern – und damit ganz natürlich wirkende Ergebnisse erzielen. Was viele nicht wissen: Es ist nicht unbedingt direkt die störende Falte, die behandelt wird, sondern eine ganz andere Partie, um das gewünschte Resultat zu erhalten. Dr. Isabel Edusei, Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie aus Berlin, erklärt, was sie unter modernen Filler-Behandlungen versteht.
Warum wird heute nicht mehr eine Falte direkt unterspritzt, sondern meist an ganz anderen Stellen mit Hyaluronsäure behandelt?
Dr. Isabel Edusei: Die Nasolabialfalte ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Sie ist Ausdruck einer Strukturschwäche in der Wangenregion. Einfach gesagt: Das Weichteilgewebe sinkt hier im Alterungsprozess ab, wird jedoch durch einen Bindegewebsstrang aufgehalten, der vom Nasenflügel bis zum Mundwinkel zieht. Daraus resultiert ein Kontursprung, den wir klassischerweise als Nasolabialfalte bezeichnen. Wenn wir diese Falte glätten möchten, müssen wir die Ursache des Geschehens behandeln, das heißt, das Weichteilgewebe zunächst am Jochbein wieder fixieren und so das Mittelgesicht stabilisieren. Ich verwende dazu sogenannte Strukturfiller der Vycross-Kollektion wie Voluma und Volux von Juvéderm. Hinter dem Begriff Vycross-Technologie steckt eine spezielle, patentierte Gelformulierung, die dafür sorgt, dass sich der Filler schnell in das Hautgewebe integriert und das Ergebnis deshalb besonders natürlich wirken kann.
Gibt es mehr solche überraschenden Effekte?
Ja, eine seitliche Aufrichtung der Augenbrauen und Oberlider kann erreicht werden, wenn man im Bereich der Schläfe arbeitet. Wird das Kinn aufgebaut, strafft sich der Hals. Und wenn Hyaluronsäure-Filler am seitlichen Kieferbogen ungefähr unterhalb der Ohren verwendet wird, dann strafft sich die seitliche Unterkieferlinie.
Lassen sich auch gezielt einzelne Bereiche wie das Kinn behandeln oder sollte immer das gesamte Gesicht einbezogen werden?
Zunächst ist es wichtig, genau zu analysieren, welche Gesichtsregionen unter Strukturschwächen leiden, was die Ursachen hierfür sind und wie sie behandelt werden können. Zum Beispiel kann eine 20-jährige Frau Probleme in der gleichen Gesichtsregion haben wie eine 45-Jährige. Die Behandlung ist in diesem Fall identisch und es muss nicht immer das ganze Gesicht einschließen. Wenn noch kein wesentlicher Strukturabbau im Gesicht stattgefunden hat, ist es natürlich auch möglich, besondere Akzente zu setzen. Beispielsweise kann man die Jochbeinpartie betonen oder den Lippen eine ansprechende Kontur und Volumen geben. Ab einem gewissen Alter ist es aber meist unerlässlich, das gesamte Gesicht zu behandeln, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Gewichtung. Denn viele anatomische Strukturen wie Muskeln, Fettgewebe und Knochen bauen sich durch den Alterungsprozess im Gesicht ab oder erschlaffen. Um ein natürlich wirkendes und harmonisch ausgewogenes Gesamtergebnis zu erreichen, wird ein individueller Behandlungsplan besprochen, der oft mehrere Sitzungen umfasst, in denen man sich schrittweise dem Behandlungsziel annähert.… weiterlesen
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.