Isla Holbox â Ein Paradies an der Maya Riviera in Mexiko
Eine Insel ist ein Kosmos fĂŒr sich: Sie ist umgeben von Wasser. Entkommen kann man ihr nur, indem man ein Boot besteigt und zurĂŒck aufs Festland schippert. Aber warum sollte man das tun? Vor allem, wenn die Insel Holbox heiĂt, vor der Maya Riviera auf der Halbinsel YucatĂĄn von Mexiko liegt und von einer so seltsam unkonventionellen Erscheinung ist, dass man sich zunĂ€chst nicht sicher ist: Bin ich hier richtig, oder nicht?
Nach 20 Stunden Anreise ĂŒber ZĂŒrich (sieben Stunden Aufenthalt) landete ich um 22 Uhr abends auf dem CancĂșn International Airport auf der mexikanischen Halbinsel YucatĂĄn. Ich hatte fĂŒr die Nacht ein Zimmer im Hotel „Oh!Cancun The Urban Oasis“ im Zentrum der Stadt gebucht. 20 Minuten mit dem Taxi, die MĂŒdigkeit setzte ein. Zur BegrĂŒĂung wurden mein GepĂ€ck und ich mit Desinfektionsspray eingenebelt, das Zimmer war freundlich und sauber. The Urban Oasis liegt eine Meile vom Busbahnhof Centro entfernt, von dem ich fĂŒr den nĂ€chsten Tag einen Shuttle-Bus nach Chiquila gebucht hatte.
Von der kleinen Hafenstadt gehen alle halbe Stunde FĂ€hren ab, die einen in 30 Minuten auf die Insel bringen. In meinem Jet-lag Zustand hatte ich verpeilt, dass es im Hotel ein köstliches FrĂŒhstĂŒck gab. Das Taxi zur Bushaltestelle kostete fĂŒnf US-Dollar, das Ticket nach Chiquila 13. Gott sei Dank hatte ich mich mit Dollar eingedeckt. Die Bank, bei der ich in MĂŒnchen mexikanische Pesos kaufen wollte, hatte sie nicht vorrĂ€tig. Geldautomaten, so warnte der Bankangestellte, seien wenig vorhanden.
Zweieinhalb Stunden ruckelte der Kleinbus durch dichte Vegetation. Hin und wieder tauchte eine Ortschaft auf, ObststĂ€nde am StraĂenrand, HĂŒtten und traditionelle HĂ€uschen in TĂŒrkis und Pink. Zahllose Menschen, die Guave-Limonade anboten. Um die Autofahrer vom Rasen abzuhalten, erheben sich in den Ortsgebieten alle 20 Meter steile Bodenschwellen, die mit maximal 5 km/h bewĂ€ltigt werden können. Die AuĂentemperatur stieg auf 30 Grad Celsius. Im Kleinbus schepperte die Klimaanlage und blies eiskalte Luft in die Fahrgastzelle.
Mexikanisches Highlight: Holbox, eine Insel ohne Autos
Das HafenstÀdtchen Chiquila besteht im Wesentlichen aus einer Handvoll hÀsslicher Betonbuden, ParkplÀtzen und Kiosken, bei denen man die FÀhrentickets kaufen kann. 13 Dollar, einfache Fahrt.vIn der Ferne taucht die Insel auf. 42 Kilometer lang, zwei Kilometer breit, rund 1500 Einwohner und GÀste aus aller Welt. Gut drei Dutzend besetzten heute die FÀhre. Spanische, französische, englische und niederlÀndische Sprachfetzen, Vorfreude auf das, was kam.
Und das war zunĂ€chst Schlamm. Gelber Schlick, durchzogen von knöcheltiefen PfĂŒtzen in denen sich ein paar Diesel betriebene GolfwĂ€gen mit hohen Reifen spiegelten.… weiterlesen
Mein Lebenslauf ist so kunterbunt wie die Welt. Ich war Redakteurin bei ELLE, habe Autos getestet und bin Rallyes gefahren. Ich habe zwölf Jahre auf einer kleinen Insel in Florida gelebt und von dort aus fĂŒr verschiedene Magazine die Karibik und fast alle Staaten der USA bereist, Interviews mit spannenden Menschen gefĂŒhrt, ĂŒber schöne HĂ€user berichtet und exotische Reiseziele. Nach meiner RĂŒckkehr nach Deutschland habe ich 14 Jahre bei InStyle in verschiedenen Positionen gearbeitet. Und kam dort das erste Mal mit dem Thema âBeautyâ in BerĂŒhrung. Bis heute tauche ich immer wieder gerne in den feinen Kosmos der Cremes, Parfums und Lippenstifte ein. (Foto: Thomas Dilge)