Hautcremes: So viel kostet die Herstellung?
Hautcremes gibt es in jeder Preisklasse – von günstig im Drogeriemarkt bis sündhaft teuer in der Parfümerie. Sicher haben Sie sich auch schon einmal gefragt, was der Unterschied ist in der Produktion und ob das teure Produkt wirklich so viel mehr kann, dass es den hohen Preis rechtfertigt.
Um die Produktion einer Hautcreme machen die Hersteller in der Regel ein großes Geheimnis. Im Besonderen, wenn es um die wahren Kosten eines Skincare-Produkts geht, wollen sie sich ungern in die Karten schauen lassen. Wie viel kosten eigentlich die Inhaltsstoffe und lohnt es sich wirklich, dafür viel Geld auszugeben?
Gehen wir ganz einfach mal von einer Feuchtigkeitscreme aus. Kurz gesagt besteht sie aus Wasser, Fett, Emulgatoren, Konservierungs- und Verdickungsmitteln sowie Duft- und Farbstoffen. Bei der Textur muss natürlich darauf geachtet werden, dass sie sich auf der Haut gut anfühlt. Die Farbe sollte kosmetisch ansprechend sein. Nicht umsonst haben die meisten Hautcremes Babyfarben wie Rosa, zartes Blau oder gleich Weiß.
Generell spricht man entweder von einer Wasser-in-Öl (W/O), oder Öl-in-Wasser (O/W) Emulsion. Der Unterschied besteht darin: Bei der Öl-in-Wasser-Emulsion besteht die äußere Phase aus Wasser, die Öltröpfchen sind fein verteilt. Als guter Feuchtigkeitsspender eignet sich dieser Creme-Typ gut für normale bis leicht fettige Haut. Umgekehrt funktioniert die Wasser-in-Öl-Emulsion einer eher reichhaltigen Hautcreme. Hier besteht die äußere Phase aus Öl, die der Haut viel Fett liefert und den hauteigenen Wasserverlust reduziert.
Große Einkaufsmenge, geringerer Grundpreis
Aber was ist jetzt der „wahre“ Preis für solche Produkte? Hinter vorgehaltener Hand erfährt man, dass Hersteller den Grundpreis für 50 ml unter zwei Euro trimmen können. Das bezieht sich natürlich nur auf die Inhaltsstoffe. Hinzu kommen zusätzliche Kosten wie Forschung, Produktentwicklung, Erstellung von Patenten, Sicherheitstests, dann die Verpackung und schließlich Transport und Marketing-Aufwendungen. Studien und Recherchen zu einem neuen Produkt oder den Inhaltsstoffen verteuern zusätzlich.
Größere Konzerne können natürlich wesentlich kostengünstiger kalkulieren, weil sie größere Mengen an Rohstoffen und Verpackungen einkaufen und Forschungskosten auf andere Pflegelinien aus ihrem Portfolio umlegen können. Ihnen ist es dann auch möglich, die oben beschriebenen Zusatzkosten auf einem Niveau von plus/minus sechs Euro zu halten. Was bei einer Hautcreme-Formulierung zusätzlich zu Buche schlägt, sind teure Inhaltsstoffe, die zugefügt werden. Dazu zählen beispielsweise Arganöl, Hyaluronsäure oder Exoten wie Seidenproteine, Platin, Schwarzer Kaviar, Gold und Trüffel. Besonders tricky und kostenintensiv ist auch Vitamin C. Schon alleine, weil es schwierig ist reines Vitamin C in einem Produkt stabil zu halten.
Und dann die Zusatzkosten…
Auch bei der Verpackung einer Hautcreme reicht die Range von preiswert bis teuer.… weiterlesen

CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.