Hautpflege im Frühjahr: Zeit zum Wechseln
Hautpflege ist keine Routine, die in Stein gemeiselt ist. Je nach Jahreszeit ist ein Nachjustieren bzw. Anpassen nötig. Nach den frostigen Monaten wechseln wir schließlich auch die Reifen an unserem Auto, tauschen T-Shirt gegen Rollkragenpullover. Alles ganz selbstverständlich. Keine Diskussion. Aber was ist mit unserer Haut?
Hautpflege sollte sich an die Jahreszeit anpassen. Denn mit dem Wechsel von Winter zu Frühling ist die Haut weniger Kälte und trockener Luft ausgesetzt, dafür höherer Luftfeuchtigkeit und mehr Sonne. Während wir sie in der kalten Jahreszeit mit Schichten von reichhaltigen Cremes, Seren und Ölen gepampert haben, ist jetzt mehr Leichtigkeit gefragt.
Sie werden jetzt vielleicht sagen, dass der Tiegel der teuren Wintercreme noch halb voll ist. Den kann ich doch jetzt nicht einfach ausmustern. Zumindest für die Anwendung im Gesicht sollten Sie das tun. Halten wir weiter an den winterlichen Ritualen fest, bekommt die Haut bei wärmeren Außentemperaturen und steigender Luftfeuchtigkeit unter den dicken Pflegeschichten bildlich gesprochen regelrecht Atemnot.
„Die fettreichen Produkte würden die Poren verstopfen und zu Hitzestau führen. Es entstehen Rötungen und schlimmstenfalls Entzündungen“, sagt Dr. Timm Golüke, Dermatologe in München. Ab in den Müll muss die Wintercreme trotzdem nicht. Mein Tipp: Ich benutze sie fürs Dekolleté, und auch für die Schienbeine, die ja gerne zu Trockenheit neigen, bekommen etwas davon ab. Luxus, ich weiß. Aber bevor das Produkt bis zum nächsten Winter geöffnet im Tiegel vor sich hin gammelt und dann unbrauchbar ist…
Hautpflege im Frühjahr: UV-Schutz SPF50
Am besten ersetzt man im Frühjahr den reichhaltigeren Moisturizer oder das ölhaltige Serum durch eine hyaluron-, wasser- oder Aloe Vera-basierte Textur. Jetzt kann die Haut von alleine mehr Feuchtigkeit speichern und braucht in dieser Hinsicht weniger Unterstützung. Und so ein leichtes Serum verfügt trotzdem über alle Nährstoffe, die die Zellen benötigen. Außerdem wird es schneller absorbiert, was tagsüber von Vorteil ist.
Zusätzlich rät die New Yorker Dermatologin Dr. Patricia Wexler dringend zu einem hohen Lichtfilter: „Während im Winter ein Moisturizer mit SPF 30 ausreichend ist, sollte es jetzt, abgesehen von Lotion und Make-up, mindestens ein SPF 50 sein.“ Hautärzte sind sich längst einig, dass unbeachtet von Wetter und Temperatur, alle Körperteile, die dem Licht ausgesetzt sind, einen UV-Schutz benötigen – und das täglich. Die Realität sieht leider anders aus.
Gerade Menschen, die in nördlichen Regionen leben oder den Winter nur selten im Freien verbracht haben, vergessen auch im Frühjahr gerne den Sonnenschutz. Deshalb jetzt eine neue Flasche kaufen – und nicht erst im Sommer – und gleich damit beginnen, wenn es nach draußen geht.… weiterlesen

CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.