Singapur – die Metropole der Superlative
Singapur hat mich nicht nur fasziniert ist, weil sie eine der saubersten Städte ist, die ich je besucht habe. Sie ist von einmaliger futuristischer Architektur, hat super moderne Museen und bietet dem Besucher eine vielseitige Kulinarik. Also falls Sie noch ein Reiseziel für 2025 suchen…
Singapur nimmt zwar eine Pole-Position zwischen Indonesien und Malaysia ein. Aber nur als ein Zwischenstopp zu dienen, ist die Stadt zu schade. Sie verdient mehr Aufmerksamkeit und Zeit. Schon ihre Historie, wie aus dem ehemaligen Fischerdorf eine Fünf-Millionen Metropole entstand, ist einmalig. Erst 1965 wurde die einstige britische Kolonie zu einem autonomen Stadtstaat (719 qkm Fläche, 64 Inseln) erklärt.
Im Bann der Löwenstadt
Inzwischen zählt sie zu den Global Citys der Welt. Ihren Beinamen Löwenstadt trägt Singapur nicht zu Unrecht. Er geht auf den ursprünglichen Sanskrit-Namen zurück – Singh (Löwe) und Pura (Stadt). Das Wahrzeichen findet man an der Marina Bay. Der neun Meter hohe und 70 Tonnen schwere Merlion ist eine Art Fabelwesen mit dem Kopf eines Löwen und dem Körper eines Fisches als Symbol für das ursprüngliche Fischerdorf.
Die Löwenstadt setzt sich aus vielen unterschiedlichen Bezirken zusammen. Zu den spannendsten gehören Chinatown und Little India, aber auch Kampong Glam, Katong oder Tiong Baru, wo sich die internationale Expat-Szene in angesagten Lokalen tummelt, sollte man sich nicht entgehen lassen. Wer vom Gewusel in den Strassen genug hat oder vor einem heftigen Regenguss (kann je nach Saison mehrmals täglich vorkommen) flüchten muss, fährt mit der Rolltreppe eine Etage tiefer. Das sehr weit verzweigte Tunnel-System verbindet Malls mit U-Bahn-Stationen, Straßenkreuzungen und komplette Wohnblocks miteinander.
Es grünt so grün
Singapur ist eine der grünsten Metropolen der Welt, die ich kennenlernen durfte. Schon am Flughafen überrascht ein grünes Terminal mit einem 40 Meter hohen Wasserfall sowie einem üppig begrünten Terminal. Übertroffen wird es nur noch von dem Gardens by the Bay. Die rund 100 Hektar große Grünanlage ist eine Mischung aus 50 Meter hohen futuristischen Stahlgebilden, den sogenannten Supertrees, die mit ausgesuchten Pflanzen aus aller Welt begrünt sind. Dazwischen die beiden riesigen Kuppelgebäude, Flower Dome und Cloud Forest.
In ihrem Inneren herrschen unterschiedliche Klimazonen, in denen zig exotische Gewächse vor sich hin wuchern. Eine andere Sichtweise auf Singapur bieten die „Skywalks“ zwischen den einzelnen Supertrees. Sogar nachts ist der Garden by the Bay ein Erlebnis. Dann leuchten die Bäumen in unterschiedlichen Farben und zweimal pro Abend gibt es dazu eine Musik- und Lasershow – die Garden Rhapsody.
Schwimmen auf 200 Meter Höhe
Gleich in der Nähe vom „Garden“ befindet man sich am Marina Bay Sands und dem gleichnamigen Hafen. Das Resort umfasst drei 55-stöckige Hoteltürme sowie zwei schwimmende Pavillons. Quer über die Hoteltürme erstreckt sich ein 340 Meter langer Dachgarten mit einem 146 Meter langen Infinitypool auf fast 200 Meter Höhe – die gigantische Aussicht versteht sich von selbst. Nicht-Hotelgäste können die Aussichtsplattform mit einem spektakulären 360-Grad-Rundblick besuchen.
Beste Rundumsicht hat man auch mit dem Singapore Flyer. An klaren Tagen kann man sogar bis nach Malaysia und Indonesien sehen. Das zweitgrößte Riesenrad der Welt mit 165 Metern und 28 verglasten Gondeln erreicht man nach circa 30 Gehminuten vom Marina Bay Sands-Komplex aus. In beeindruckender Höhe ist einiges geboten. Beispielsweise ein einzigartiges Restauranterlebnis mit einem Vier-Gänge-Menü. Oder Sie verweilen „in der Luft“ bei einem Cocktail oder einem Glas Champagner.
Auf einen Drink in Singapur
Zu meinen absoluten Lieblingshotels gehört die Ikone des alten Singapur: Das Raffles mit seinen weißen Marmorarkaden, glänzenden Teakholz-Veranden und einem märchenhaften Garten. Das Haus, in dem schon Schauspieler, Schriftsteller und die Mächtigen der Welt logierten, wurde 1987 zum nationalen Denkmal erklärt. Das im Kolonialstil erbaute Raffles Hotel verfügt über 115 Suiten, Spa und nicht zu vergessen die legendäre Bar.
In der „Long Bar“ des Hotels wurde 1915 der berühmte Cocktail „Singapore Sling“ on Barkeeper Ngiam Tong Boon erfunden. Der Cocktail, der in einem hohen Glas serviert wird, besteht aus Gin, Kirschlikör, Cointreau, Benedictine, Ananassaft, Limettensaft, Grenadine und Angostura-Bitter. Für Singapurs Nationalgetränk muss man heute etwa 29 US-Dollar auf den Tresen legen.
Kuriosität: Zu dem Drink werden Erdnüsse gereicht, und die Schalen wirft man wie es schon früher Tradition war, auf den Boden. Und das obwohl Singapur für seine Sauberkeit bekannt ist. Nicht umsonst wird die Stadt als die Schweiz Asiens bezeichnet. Das liegt nicht zuletzt an den strengen Vorschriften zur Müllentsorgung. In der Öffentlichkeit Müll achtlos wegzuwerfen, sei es ein Zigarettenstummel oder eine leere Flasche, kann mit Geldstrafen bis zu 1.000 Dollar geahndet werden.
Deshalb ist es in Singapur auch verboten, an öffentlichen Orten wie in Verkehrsmitteln und U-Bahn-Stationen Kaugummi zu kauen. Auch solche Verstöße werden mit Geldstraffen quittiert. Das gilt auch für Besucher: Der Verkauf und die Einfuhr von Kaugummi ist in Singapur illegal. Deshalb die Kaugummi-Packung besser zu Hause lassen.
Wohnen im modernen Peranakan-Stil
Diese architektonische Richtung in Asien vereint chinesische, malaiische und europäische Elemente aus den 1840er bis 1950er Jahren. Viele Häuser haben Fassaden, die mit bunten Majolikafliesen und kunstvoll geschnitzten hölzernen Schwingtüren, den sogenannten Pintu Pagar, verziert sind. Im kürzlich wieder eröffneten Mandarin Oriental finden sich viele dieser traditionellen Elemente wieder – in moderner Übersetzung versteht sich. Das Luxushaus bietet dem Gast ein Rumdum-Wohlfühl-Atmosphäre in 510 Zimmern, fünf Restaurants und einem Spa mit Fünf-Sterne-Status laut Forbes Travel Guide.
Shopping in Singapur
Die Kreditkarte zum Glühen zu bringen, ist in der Löwenstadt kein Problem. Rund 170 Malls locken mit internationalen Luxuslabels ebenso wie mit lokalen Brands. Natürlich dürfen auch Foodcourts und Imbissstände nicht fehlen. Beim Einkaufen in Singapur außerhalb der modernen Einkaufstempel geht es nicht nur ums Kaufen. Hier lassen sich verschiedene Welten erkunden, in denen sich Einzelhandel, Natur, Technologie und Kulturerbe treffen.
Mieten Sie sich zum Beispiel ein Fahrrad und fahren Sie in die Funan Mall. Das einstige Einkaufszentrum mit den neuesten Elektronik- und IT-Produkten wurde nach einer dreijährigen Umgestaltung zu einem Rundum-Erlebnis mit Indoor-Radwegen, einem Dachgarten, einem lokalen Theater und einem Gemeinschaftsraum. Oder stöbern Sie in den Geschäften rund um einen Wasserfall in Jewel Changi. Entlang der Orchard Road finden Sie luxuriöse, internationale Markengeschäfte. Kulturelle Souvenirs können Sie aus den ethnischen Vierteln mit nach Hause nehmen. Wer will kann auch selbst etwas kreieren in den Craft Workshops unabhängiger Marken. Sie sehen, Singapur ist viel zu schade nur für einen Zwischenstopp…
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.