Norwegen – Architektur und Natur im Einklang
Das Juvet Hotel bietet Minimalismus und spektakuläre Aussicht
Das von den Architekten Jensen & Skodvin entworfene Juvet Landscape Hotel liegt in einem Naturschutzgebiet im Nordwesten Norwegens, wo die Zimmer über das Gelände verteilt sind, um die Landschaft zu erhalten. Ken Schluchtmanns bisher noch unveröffentlichte Fotos erzählen die Geschichte einer einzigartigen Harmonie zwischen Architektur und Natur.
Konzept der Nachhaltigkeit
Ein Hotel, in dem das Konzept der Nachhaltigkeit über die klassischen Kriterien der Energieeinsparung und des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe hinausgeht. Das Juvet Landscape Hotel ist das Ergebnis einer zufälligen Begegnung zwischen den Architekten und Knut Slinning, dem Eigentümer aus Åndalsnes, einer Stadt im Nordwesten Norwegens nahe der Gudbrandsjuvet-Schlucht und ihrem spektakulären Wasserfall. Es liegt an der Panoramastraße Richtung Trollstigen, einem weiteren herrlichen Ziel für Naturliebhaber. Gemeinsam beschlossen sie, ein Hotel zu bauen, das die Menschen dazu anregt, in die atemberaubende Natur dieser Gegend einzutauchen.
Wohnen in kleinen Kabinen auf Stahlstäben
Es wäre nie gebaut worden, wenn die Architekten Jensen & Skodvin sich nicht für einen bestimmten Gestaltungsansatz entschieden hätten, um eine Baugenehmigung in diesem Naturschutzgebiet zu erhalten. Sie gingen von der Topographie des Standortes aus, um die Umweltauswirkungen der Hotelanlage zu minimieren und gleichzeitig den Mehrwert der Naturkulisse zu berücksichtigen.
Statt in einem einzigen Gebäude, das einen großen Fußabdruck hinterlassen hätte, verteilten sie die Räume in Form von kleinen Kabinen auf Stahlstäben, die in die unregelmäßigen Felsen des Hanges gebohrt wurden. Sie sind alle angeordnet um einen alten sorgfältig restaurierten Bauernhof, der heute den Speisesaal und die Hotelrezeption beherbergt. Im Moment gibt es neun dieser kleinen Einheiten, jede für zwei Personen, mit dunklen, minimalistisch angehauchten Innenräumen und einer oder zwei vollverglasten Wänden. Alle Zimmer sind so positioniert, dass sie eine spektakuläre Aussicht genießen, ohne die Privatsphäre zu beeinträchtigen, da es keine Vorhänge gibt.
Schutz von Landschaft und Tradition
Es dauerte fünf Jahre, bis der erste Teil des Hotels fertiggestellt war, wobei dem Schutz der Landschaft und der lokalen Tradition höchste Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Jensen & Skodvin setzten daher für alle Tischlerarbeiten, mit Ausnahme der Fenstermontage, Nachbarn und Handwerker aus Valldal ein.
Ken Schluchtmanns „Norwegen”-Project
Die wahre Schönheit dieses Ortes wird in den bisher unveröffentlichten Bildern des Fotografen Ken Schluchtmann, der letzten Sommer nach Norwegen zurückkehrte, um sein Fotoprojekt „Architektur und Landschaft in Norwegen“ abzuschließen, gekonnt wiedergegeben. Schluchtmann kommt seit acht Jahren hierher, um die Architektur und die Kunstwerke zu dokumentieren, die entlang der berühmten National Landscape Routes entstehen, um eine einzigartige visuelle Erzählung über die natürlichen und architektonischen Schönheiten Norwegens zu komponieren.
Images: © Ken Schluchtmann diephotodesigner.de
Text: Christiane Bürklein twitter/instagram @chrisbuerklein www.livegreenblog.com
Architektur, diephotodesigner, Juvent Landscape Hotel, Ken Schluchtmann, Norwegen
Christiane Bürklein
Hochschulabschluss in modernen Fremdsprachen und Literatur. Sie lebt seit 32 Jahren in Italien mit 23 Jahren Erfahrung als Sprachberaterin, Übersetzerin und Mediatorin. Seit 2011 ist Christiane Redakteurin einer internationalen Architektur-Website, wo sie einen Blog über nachhaltige Architektur führt und regelmäßig Beiträge für den Bereich Fotografie verfasst. Außerdem publiziert sie über Fotografie, Architektur, visuelle Kommunikation und Personal Branding. Sie ist die PR-Managerin des deutschen Fotografen Ken Schluchtmann. Kreatives Networking ist ihre Leidenschaft.
Ken Schluchtmann
Deutscher Architektur- und Werbefotograf. Er gründete 2001 seine Agentur diephotodesigner.de in Berlin, die für Designer und große Unternehmen mit Schwerpunkt Europa, Asien und Nordamerika arbeitet. Ken hat mehrere internationale Wettbewerbe gewonnen, darunter zweimal den Arcaid Images Photography Award (World Architecture Festival). Seine Bilder wurden international ausgestellt. Neben seiner kommerziellen Arbeit ist er auch in freiberufliche Projekte involviert: „Architektur und Landschaft in Norwegen“ ist seine persönliche Auseinandersetzung mit Norwegen. Seine Bilder sind das Ergebnis eines narrativen Projekts, das über die bloße Dokumentation der Landschaft, der Architektur oder des Objekts, das er darstellt, hinausgeht.