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Haarpflege – Innovative Nachhaltigkeit ist gefragt

Nachhaltigkeit bei der Haarpflege ist heutzutage in Friseursalons so stark gefragt wie nie zuvor. Kunden exklusiver Friseursalons begnügen sich dabei nicht mit dem Verweis auf einige natürliche Inhaltsstoffe. Sie sind an Produkten und Dienstleistungen interessiert, die auf ganzer Linie nachhaltig sind. Friseurmeisterin Nesrin Obermeier zeigt, wie die Haarpflege sich unter diesen Ansprüchen verändert und worauf es jetzt ankommt.

Mit Nachhaltigkeit in der Haarpflege verbinden moderne Verbraucher*innen einen doppelten Anspruch: Einerseits sollen die Produkte das Haar auf natürliche Weise aufbauen, ohne es zu schädigen oder zu beschweren. Damit grenzt sich der Kunde von Shampoos ab, die mit Silikon und ähnlichen Inhaltsstoffen eine schöne Oberflächenoptik erzielen – dem Haar selbst aber nicht gut tun.

Nachhaltige Haarpflege: Anspruch auf mehreren Ebenen

Auf der anderen Seite ist der Wunsch nach Nachhaltigkeit aber noch weiter gespannt. Das Kosmetikprodukt soll umweltfreundlich sein. Das betrifft die Produktion, die Verpackung und den Abbau nach der Nutzung. Der dritte wichtige Anspruch: Die Kunden möchten eine Pflege erhalten, die mit einem kleinen Wellness-Erlebnis verbunden ist. Sie soll regelmäßig schöne Momente im Alltag bescheren. Über die dauerhafte Anwendung wird das Haar individuell aufgebaut, so dass es zur natürlichen Höchstform aufläuft. Aber was ist wichtig, wenn diese drei Ansprüche bedient werden sollen?

Was sind die wichtigsten natürlichen Inhaltsstoffe?

Nachhaltigkeit und Innovation wurden lange Zeit als Gegensätze gedacht. Heute zeigt sich, dass beide sich gut miteinander verbinden lassen. Bei der Zusammenstellung der Inhaltsstoffe besinnt sich die professionelle Haarpflege wieder stärker auf die Natur. Und sie verfolgt einen minimalistischen Ansatz. Wenige und gezielt ausgewählte Extrakte höchster Qualität sind gefragt. Je besser sie auf Haartyp, -schnitt und -bedürfnisse abgestimmt werden, umso mehr hilft die Pflege.

Von überlangen Inhaltslisten mit zahlreichen synthetischen Zusatzstoffen nehmen die Hersteller Abstand. Das tun sie zum einen, weil viele davon schwer ökologisch abbaubar sind. Nicht nur das bekannte Mikroplastik ist ein Problem für Ökosysteme. Zum anderen haben viele alte Standardprodukte das Haar beim Waschen unnötig stark beansprucht. 

„Superfood“ für die Haare

Im Bereich der Nahrungsmittel ist oft von Superfoods die Rede. Einen ähnlichen Begriff für die natürliche Pflege gibt es bislang nicht. Dabei gibt es natürliche Inhaltsstoffe, die bei der Pflege eine ähnlich starke Kraft entfalten. Das ist erstens die Aloe Vera. Das aus dem arabischen Raum stammende Grasbaumgewächs beruhigt die Kopfhaut spürbar und versorgt das Haar mit Feuchtigkeit. Zweitens lohnt sich die Anwendung von Arganöl. Es führt den Haaren Antioxidantien und Vitamine zu. Dadurch stärkt es die natürliche Substanz und den Glanz des Haares. Für strapazierte Haare ist dieser Inhaltsstoff die perfekte Wahl.

Ein dritter Kraftstoff ist das Kokosnussöl. Mit der darin enthaltenen Laurinsäure verspricht es eine intensive Regeneration geschädigter Haare. Die Anwendung sorgt für geschmeidiges Haar, das sich beim Anfassen angenehm anfühlt. Der vierte verlässliche Extrakt stammt von grünem Tee. Dieser ist ein natürlicher Lieferant von Polyphenolen und Antioxidantien. Damit fördert er eine gesunde Kopfhaut und schützt die Haare vor schädlichen Umwelteinflüssen.

Nachhaltige Wirkung über eine passgenaue Pflegeberatung

Für die nachhaltige Wirkung einer Pflege sind die individuellen Bedürfnisse entscheidend. Erfahrene Friseurinnen und Friseure geben deshalb selten ein Standard-Shampoo als Empfehlung. Sie stimmen Pflegeprodukte darauf ab, was das Haar benötigt. In meinem eigenen Salon habe ich zu dem Zweck eine hauseigene Pflegeserie entwickelt. So kann ich Pflegeempfehlungen passend für den Kunden auswählen. Zugleich habe ich die Kontrolle über die Inhaltsstoffe und eine nachhaltige Produktion.

Die aktuelle Forschung an der Pflegewirkung natürlicher Inhaltsstoffe zeigt, wie gut diese dem Haar helfen. Erwähnenswert an der Stelle sind Weizenproteine und Keratin. Sie reparieren brüchiges Haar und stärken dessen Struktur. Sonnenblumenöl und Grüner Tee bieten wiederum einen Schutz vor UV-Strahlen und sind für die Pflege von coloriertem Haar empfehlenswert. 

Nachhaltige Produktionsketten schonen das Haar und die Umwelt

Beim Entwickeln und Vertreiben einer eigenen Pflegeserie wird schnell deutlich, an wie vielen Stellen Nachhaltigkeit ein Thema ist. Ein Haarpflege-Produkt ist das Ergebnis eines umfassenden Entwicklungsprozesses. Dabei achten Hersteller auf natürliche Inhaltsstoffe und eine umweltschonende Produktion. Sie entwickeln Konzepte, um eine möglichst nachhaltige Verpackung des Produkts zu garantieren und arbeiten mit zertifizierten Lieferanten zusammen.

Die faire Produktion und ein emissionsarmer Transport sind ebenfalls wichtig. Erst wenn alle diese Dinge beachtet werden, wird weder das Haar noch die Umwelt unnötig belastet. Und dieser zweifache Anspruch ist es, den die Kunden*innen heute haben. Damit sie verstehen, dass ein Produkt diesen erfüllt, muss die Nachhaltigkeit der Kosmetik zuletzt öffentlich kommuniziert werden. 

Innovative Nachhaltigkeit klar kommunizieren

Eine Zusammenarbeit mit Forschungsabteilungen und mit einem professionellen Marketing ist an dieser Stelle empfehlenswert. Friseure können in ihrem Salon Kunden*innen zwar passende Empfehlungen für die Haarpflege geben. Für ein gutes Marketing und eine nachhaltige Entwicklung sind jedoch zwei weitere Dinge gefragt.

Das ist erstens die Zusammenarbeit mit Labors, die sich auf Forschung, Prüfung und Entwicklung von Kosmetika spezialisiert haben. Zweitens lohnt sich eine Zusammenarbeit mit Marketing-Experten. Sie machen das eigene Produkt über Kampagnen und eine gezielte Pressearbeit bekannt. Erst darüber werden Kunden auf das exklusive Kosmetikangebot und sein Nachhaltigkeitsversprechen aufmerksam.

Haarpflege, Nachhaltigkeit

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