Malediven: Barfuß auf den Inseln der Sinne
Wechselnde Lockdowns und die Einschränkung des gewohnten Lebens haben uns allen zugesetzt. Wir wollen nichts wie weg! Die Malediven zählen in der Corona-Pandemie derzeit zu den am sichersten und einfachsten zu bereisenden Ferienländern weltweit. Alle Hygiene-Richtlinien auf dem Flughafen Malé und in den Resorts werden konsequent umgesetzt. Zur Einreise ist lediglich ein negativer Corona-Test (PCR) in englischer Sprache erforderlich. Er darf maximal 96 Stunden vor Abflug durchgeführt worden sein. Außerdem muss man eine elektronische Einreiseerklärung einreichen, die man innerhalb von 24 Stunden vor Abflug auf der Internetseite der maledivischen Grenzbehörden ausgefüllt. Aber der Aufwand ist sofort vergessen, wenn man auf einer der 1200 Inseln angekommen ist.
Das Schönste für mich an den Malediven: Man kann überall barfuß laufen. Die mitgebrachten drei Paar Schuhe bleiben im Koffer. Stilvoll-elegant gekleidet sogar abends zum Dinner ist ohne Schuhe kein Fauxpas. Das Zweitschönste: Die Farbe des Meeres von hell über türkis bis azur, ein Farbspiel, das je nach Wassertiefe seine Farbe wechselt. Das Drittschönste: Alle Sinne werden aktiviert. Laute, die man sonst gern überhört in der Hektik des Alltags, werden bewusst wahrgenommen. Das Singen der Vögel, das Flirren der Sonne, und ganz besonders das Wiegen der Wellen am Morgen, das sich bei Wind bis hin zum Getöse steigert und die Wellen an den Strand klatschen lässt. Gourmetküche und selektive Weinkeller verwöhnen den Gaumen. Körper und Geist regenerieren in der Sinnlichkeit von so atmospärisch-ästhetischen Spas, die man nie wieder verlassen möchte.
Huvafen Fushi – das Erwachen der Sinne
Für mich eine der schönsten Inseln im Nord-Atoll der Malediven und nur 30 Anreise-Minuten per Speed-boot von der Hauptstadt Malé entfernt. Trotzdem muss man weder Flug- noch Bootslärm fürchten. Das kleine Eiland, übersetzt heisst Huvafen Fushi „Trauminsel“, trägt einen Namen, den es verdient. Die Malediver (Landessprache Dhivehi) nennen es Fushi. Kurz und knapp. Dabei gibt es über Huvafen Fushi so viel zu sagen bzw. zu schwärmen. Das „Adult only“-Luxusresort (ab 16 Jahren) garantiert Zweisamkeit, Ruhe und Privatsphäre. Viele Prominente, auch Bastian Schweinsteiger, haben hier schon geflittert. 44 Pavillons, keine Rezeption. Highlight unter den Residenzen am Strand ist die 800 Quadratmeter große Luxusvilla The PlayPen. General Manager Noel Cameron ist der perfekte Gastgeber. „Marhabaa“ (welcome) sagt mein Butler Nazeeh. Er versorgt fünf Villen und geleitet mich zu meiner. Ein Traum, gebaut über dem indischen Ozean im landesüblichen Stil mit vielen Hölzern. Der Couchtisch im Wohnbereich gibt den Blick auf die vorüber gleitenden Fische frei, vor meiner Terrasse breitet sich das azurblaue Meer aus. Das Hintergrundrauschen des Ozeans wird mich ab jetzt jeden Abend in den Schlaf wiegen. Aber zuerst möchte ich noch die Insel erkunden.
Ein Garten Eden
Huvafen Fushi ist in seiner Mitte dicht bewachsen und wird von einem perlweißen Sandstrand eingefasst. Die türkisgrünen Lagunen funkeln wie Edelsteine in der Sonne. Um die kleine Insel zu umrunden, braucht man maximal 12 Minuten. In der Meeresstation lerne ich Meeresbiologin Alexandra, eine Deutsche auf den Malediven, kennen. Sie lädt mich zum Rochen-Füttern ein. Und tatsächlich kommen jeden Spätnachmittag gegen 17.30 h acht bis zehn Stachelrochen in das flache Wasser am Strand. Alexandras Kollege Hamed hat eine besondere Beziehung zu ihnen. Sie scheinen ihm zu folgen, wenn er nach Peter, Angela, Maria oder Paul ruft, um sie mit Fischresten zu füttern. Ich versuche es ihm nach zu tun und halte meine Hand ins Wasser. Tatsächlich schwimmen schon bald ein paar der Tiere um meine Füße. Ihre Haut fühlt sich angenehm weich und glatt an. Ein unvergeßliches Erlebnis!
Kulinarik auf den Malediven
Auch gourmetmäßig ist auf der Insel einiges geboten. Im Restaurant „Celsius“ etwa ein saftiges Wagyu-Steak oder italienische Küche im „Forno“ oder im Izakaya-Style auf Japanisch dinieren im „Salt“. Und im Bistro-artigen „Raw“ über der Lagune wird frisches, organisches Wholefood serviert. Bestens sortiert ist auch der Weinkeller „Vinum“ – einer der ersten im Inselstaat und acht Meter unter der Meeresoberfläche gelegen. Eine wahre Schatzkammer für Weinliebhaber. Unbestrittenes Dining-Highlight für ein intimes privates Dinner oder privates Frühstückserlebnis bietet das „Latitude 4°“, ebenfalls acht Meter unter der Oberfläche des Indischen Ozeans und nur 4° vom Äquator entfernt. Das neue „Pop-Down“-Restaurant gibt über ein riesiges Panoramafenster den Blick auf die Meeresbewohner frei, die sich im Riff tummeln. Nemo and friends. Gespeist wird an einem edel gedeckten Tisch mit Kreationen von Chefkoch Abdulla Rifzan, begleitet von einer exzellenten Weinauswahl des Sommeliers Jude Perera. Wer will, kann sich dazu von Meeresbiologin Alexandra, die auch für die Korallenaufzuchtstation des Resorts verantwortlich ist, die Unterwasserwelt erklären lassen.
Huvafen Spas unter und über Wasser
Vierzig Stufen führen mich in die Unterwelt acht Meter tief im Meer. Dort erwartet mich nicht der Hades, sondern ein Spa umgeben von der Unterwasser-Wunder-Welt. Es ist der erste Unterwasser-Schönheitstempel der Welt, mutet aber eher an wie eine Yacht mit breiter Liege-Fläche und Kuschelkissen am „Bug“. Von hier aus bestaune ich das Treiben der Fische, und deren beruhigende Bewegungen über den Korallen. Wenn man Glück hat, kommt auch mal auf der Suche nach Plankton ein Hai vorbei oder ein Rochen. Die Szene könnte aus einem alten James Bond Film stammen, kommt es mir in den Sinn. Fehlt nur noch 007, aber ich bin schließlich auch nicht Eva Green…Vier Behandlungsliegen laden zu Treatments ein wie „Underwater Dream“ (60/90 Min) oder „Underwater Rendezvous (120min). Meine Therapeutin heißt Jinky und kommt von den Philippinen. Meine Aufforderung von „Deep Tissue Massage“ nimmt sie ganz wörtlich und greift gekonnt kräftig zu. Sie bewegt sich um die Liege wie ein Schattenboxer. Ausfallschritt, weich in den Knien. Sie tänzelt. Normalerweise schließe ich bei Massagen die Augen, aber ich kann sie einfach nicht von den Fischen lassen und der kristallblauen Unterwasser-Welt, die unter meiner Liege in einem Spiegel zu sehen ist. Blaue Doktor-Fische, Nemos, sie alle kommen vorbei mit roten Lippen, gelben Augenbrauen. Irgendwann ist das sanfte Wiegen der Wellen, dass ich zwar nicht hören, aber in meinem Körper spüren kann, so übermächtig entspannend, dass ich wegdöse. Das feuchtigkeitsspendende Kokosöl, mit dem Jinky massiert, ist so leicht und zart, dass es nach der Massage keinen unschönen Fett-Film auf der Haut hinterlässt. Zum Ausklang kann ich bei Tee mit verschiedenen kandierten Ingwer-Sorten von mild bis scharf noch eine Weile das Treiben im Meer beobachten. Wer sich lieber über Wasser verwöhnen lässt, das Spa im Pavillon bietet eine reichhaltige Auswahl an Behandlungen.
Noch mehr Huvafen Fushi…
Langeweile kommt auf Huvafen Fushi und den Malediven nie auf. Wer genug relaxt, gedöst, gelesen hat und Abwechslung sucht, kann mit Schnorchel und Flossen losziehen und gleich am Hausriff der Insel mit den Riffbewohnern auf Tuchfühlung gehen. Mit etwas Glück begegnet man unter Wasser auch den riesigen, aber völlig friedlichen Walhaien. Von Mai bis Oktober kann man die anmutigen Mantas mit sanften Flügelschlägen durch die Fluten schweben sehen. Um noch mehr von der großartigen Inselwelt im Indischen Ozean zu entdecken, bieten sich ein Segeltörn mit einem Dhoni an. Begleitet wird man auf dem 20 Meter langen Boot von einer eigenen Crew, die einen mit Getränken und Snacks verwöhnt, während man die Sonne und Aussicht an Deck genießt. Ein unvergleichliches Erlebnis bleibt die „Star Gazing Cruise“ unter dem mit Sternen übersäten Himmel des Indischen Ozeans – in der Hand ein Glas Champagner.
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
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