Für Sie getestet: „Fake it“ von Mádara
Weil ich nie Foundation verwende, aber gerne Selbstbräuner, wenn die Haut blasser wird, wollte ich schon jetzt für den kommenden Winter gerüstet sein. Auf der Suche nach einem geeigneten Produkt stieß ich auf einen 100% veganen Selbstbräuner. Naturkosmetik und künstliche Bräune. Wie passt das zusammen? Das war die erste Frage, die mir in den Sinn kam und mich neugierig machte auf das Produkt. Die INCI-Liste überzeugte mich. Keine Spur von Chemie. Der bräunende Inhaltsstoff Dihydroxyaceton (DHA), ohne den kaum ein Selbstbräuner auskommt, wird bei Mádara durch die Fermentation natürlicher Bestandteile wie etwa Zuckerrüben abgeleitet. Dieser Stoff ist es, der der Haut den leicht gebräunten Farbton verleiht, indem er mit den Aminosäuren auf der Oberfläche der Haut reagiert. Weil er leider auch leicht austrocknend wirkt, ist „Fake it“ mit feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure, Jojobaöl und Antioxidantien angereichert. Und nun zum Test:
Der gesunde Glow
Überraschend für mich: der Selbstbräuner wird über Nacht angewendet. Wie gut, dass ich vorher die Anweisungen auf der Packung gelesen habe. Jedenfalls reinige ich die Haut wie gewohnt abends und mache brav ein Peeling. Dann nehme ich zwei Pumpstöße – fast ein bißchen zu viel – aus dem Spender und verteile das „Healthy Glow Serum“ mit den Fingerspitzen gleichmäßig auf Gesicht und Hals auf. Das weißliche Serum fühlt sich leicht und soft auf der Haut an, riecht angenehm zitrisch. Es zieht schnell ein und hinterlässt keinerlei spürbare Schicht oder Fettglanz. Ich hatte schon Angst um meine Bettwäsche! Gründliches Händewaschen mit Seife – auch zwischen den Fingern – sollte man nicht vergessen, sonst bleiben braune Ränder. Am nächsten Morgen: Der erste Blick aufs Kopfkissen. Sauber! Der nächste Blick in den Spiegel: ein gleichmäßig zart gebräunter Teint. Schön natürlich. Der Farbton ist eigentlich perfekt, aber ich möchte doch wissen, ob noch etwas mehr geht. Also trage ich, um die Farbe zu intensivieren, „Fake it“ ein zweites Mal auf und zwar nach meiner üblichen Pflegeroutine. Ich arbeite die nächsten Stunden zu Hause, also kann auch kein „Farb-Unfall“ passieren, mit dem ich mich nicht auf die Strasse traue. Etwa fünf Stunden ist das „neue“ Ergebnis sichtbar: Ich bin ein wenig stärker gebräunt, aber immer noch in der Kategorie „natürlich, sunkissed“ einzuordnen. Als ich später dann das Haus verlasse, wende ich zusätzlich eine Lichtschutzcreme an, weil die Sonne in diesen Herbsttagen noch relativ stark ist und in dem Selbstbräuner kein Lichtschutz enthalten ist. Aber die beiden Produkte vertragen sich hervorragend auf meinem Gesicht. Will ich das Bräunungsniveau erhalten und verzichte auf exfolierende Produkte wie Peeling oder Vitamin A-Säure, hält der Effekt zwei bis drei Tage, dann muss man nachlegen. Ich jedenfalls habe meinen „Selftan Glow“ für den Winter gefunden. Fake it! Gibt es übrigens auch für den Körper.
„Fake It“ von Mádara, 30 ml, ca. 30 Euro
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.