Für Sie getestet: „EGF Frischzellen Creme“ von Dr. M. Beauty
Die Bezeichnung Vampirlifting finde ich ehrlich gesagt schon ziemlich abgegriffen und in dem Fall der „EGF Frischzellen Creme“ auch nicht zutreffend – wenn man von meinem blutigen Daumen absieht, den ich mir beim Öffnen der Ampullen geholt habe. Aber davon später…
Weder hat die Creme etwas mit der Eigenblut-Therapie – genannt Vampirlifting – zur Hautverjüngung zu tun, zu der sich Kim Kardashian 2013 als erste Prominente bekannte. Noch ist die „Frischzellen Creme“ überhaupt mit Blut in Verbindung zu bringen. Gemeinsam ist den beiden Methoden nur das EGF (Epidermal Growth Factor, auf deutsch epidermaler Wachstumsfaktor). Bei der Eigenblut-Therapie wird PRP (Platelet Rich Plasma) aus dem Blutplasma injiziert, das den Epidermal Growth Factor enthält. Anders bei der Frischzellen Creme. Hier stammt das sogenannte Phytoplasma von Pflanzen. Daher ist die Creme auch vegan.
EGF stimuliert das Zellwachstum
Und das sagt Dr. Bernd Kuhs, Mitbegründer von Dr. M. Beauty, zu der Wirkung von PRP und EGF: „Der im PRP enthaltene EGF ist einer der grundlegenden Faktoren für die Wirksamkeit der Eigenbluttherapie. EGF stimuliert das Zellwachstum von Bindegewebszellen, fördert die Kollagenproduktion und sorgt für die Ausbildung neuer Gefäße. “Klinisch zeigt PRP bzw. EGF sehr positive Effekte auf die Textur, Strahlkraft, Hydratation, Dicke und Elastizität der Haut und kann leichte Volumeneffekte erzielen.“
Weiter erklärt Kuhs: “Der spezielle Signalstoff EGF aus dem Blut kann auch von Pflanzen produziert und aus ihnen gewonnen werden.” Kein Blut muss entnommen und aufbereitet werden. Darin besteht auch der große Vorteil des Phytoplasmas. Daher kann die EGF Frischzellencreme zu Hause, aber auch als Therapie in Kosmetikstudios und kosmetischen Praxen durchgeführt werden, die keine Zulassung für eine Blutentnahme haben.
Die Phytoplasma-Frischzellencreme von Dr. M. wird unter hohem Druck erstellt, gänzlich ohne Emulgatoren. Die Komponenten werden nacheinander in den Spender gegeben, der dann verschlossen und geschüttelt wird. Das heißt, die Creme wird direkt vom Anwender frisch zubereitet. „Da die Frischzellencreme eine hautähnliche Membranstruktur, welche aus pflanzlichem Zellmaterial frisch gebildet wird und den EGF Wirkstoff in sich einschließt, können die Bestandteile die natürliche Hautschutzbarriere überwinden und in tiefere Hautschichten vordringen“, sagt der Hersteller.
Ich mache den EGF-Test
Das Tester-Set, das ich per Post erhalte, besteht aus mehreren Komponenten: 40 ml Plasmafluid (flüssige Membranstruktur-Milch) in einer braunen Flasche, eine kleine 5 ml-Phiole mit dem EGF Serum (Konzentrat) sowie in gleicher Größe den pflanzlichen Aktivator, der die Milch in eine Creme umformt. Das alles ist anwendersicher mit den Ziffern 1 bis 3 nummeriert. Dann gibt es noch einen leeren Airless Dispenser von 50ml, der schließlich mit den drei Flüssigkeiten gefüllt wird. So weit so gut. Alles verstanden!
Die braune Flasche lässt sich leicht öffnen, mit den beiden kleinen Phiolen habe ich so meine Schwierigkeiten. Sie sind nämlich mit einem Gummistöpsel verschlossen, der nochmals mit Metall abgedeckt wird. Ich ziehe an der Lasche, die es öffnen soll. Sie reißt ab, und an dem scharfkantigen Material hole ich mir einen blutigen Daumen. Ich muss eine Haushaltsschere zu Hilfe nehmen, um das Metall zu „knacken“ und vollständig abzuziehen. Beim zweiten Fläschchen genau dasselbe.
Hindernisse bei der Creme-Entnahme
Endlich habe ich alles in den Dispenser gefüllt. 10 Sek. schütteln, dann ist die Creme 2-3 Monate haltbar. Das Öffnungsdatum notiere ich auf dem beigefügten Zettel. Dann die nächste Schwierigkeit. Der Haltering, der das cremegefüllte Röhrchen in seiner Umhüllung halten soll, lässt sich nicht auf dem Spender befestigen. Das heißt, bei jeder Creme-Entnahme ziehe ich den Innencontainer aus seiner Verpackung. Entweder muss der Hersteller am Packaging noch etwas nachjustieren oder ich habe tatsächlich ein „Montagsprodukt“ erwischt.
Das hört sich jetzt alles etwas negativ an, aber ich bin immer genervt, wenn Airless-Pumpen, Dispenser, Verschlüsse etc an Kosmetika nicht funktionieren. Doch es kommt schliesslich in erster Linie auf den Inhalt an. Und der ist bei der EGF Creme gut gelungen. Sie hat eine zart-cremige Textur, die nicht fettet und schnell einzieht. Sie riecht angenehm neutral, ist absolut frei von jeglichen Duft- und Konservierungsstoffen.
Die Textur ist so ergiebig, dass ich gut sechs Wochen damit ausgekommen bin – ohne zu sparen. Morgens und abends habe ich damit Gesicht, Augenpartie und Hals gepflegt. Ich finde, dass meine Haut vor allen Dingen wesentlich besser befeuchtet und damit auch glatter und elastischer aussieht und sich auch so anfühlt.
Das bestätigen auch klinische Studien zu dem pflanzlichen EGF. Bei den Untersuchungen stellte sich beispielsweise nach 48 Stunden ein Hyaluron-Zuwachs von 41 Prozent ein. Nach 28 Tagen konnte ein Elastizitäts-Zuwachs von 93 Prozent gemessen werden und eine Falten-Reduktion von 51 Prozent.
„EGF Creme Set“ von Dr. M. Phytoplasma Cosmetic, 50 ml, 190 Euro
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.