Das Geheimnis der ätherischen Öle
Ätherische Öle stecken jetzt in vielen Kosmetikprodukten. Doch was können sie mehr als nur gut duften? Wie wirken sie? Und worauf soll man achten?
Diese Fragen stellte C&C-Autorin Margit Hiebl an Dr. Françoise Couic-Marinier, Aromatherapeutin, Apothekerin, Autorin und Expertin der Aroma-Kosmetik-Linie Décléor. Die französische Marke hat sich bereits 1974 als eine der ersten auf natürliche Hautpflege-Produkte mit ätherischen Öle konzentriert, zu einer Zeit als diese noch kaum jemand kannte.
Was können ätherische Öle denn besser als andere Wirkstoffe?
Der Vorteil ist, dass sie natürlich sind, aber eine pharmakologische Qualität haben und selbst viele aktiv wirkende Inhaltsstoffe besitzen. Sie ergänzen wunderbar pflanzliche Öle. Ihre Wirksamkeit auf unterschiedlichste Hautprobleme ist in zahlreichen Studien belegt. Ätherische Öle sind gerade sehr trendy, und man findet sie inzwischen in vielen kosmetischen Produkten. Bei Décléor wählt und gewinnt man sehr sorgfältig seit 40 Jahren nur Öle von höchster pharmazeutischer Qualität aus den besten Regionen der Welt: Sie werden vor Ort dampfdestilliert, um ein Maximum an Frische zu bewahren und ihre kosmetischen Eigenschaften zu potenzieren. Ein Experten-Team aus Aromtherapeuten, Aromachologen und Dermatologen sorgt für die optimale Mischung. Und alles nach höchsten Kriterien, die keinen Kompromiss zwischen Natürlichkeit, Sensorialität und Wirksamkeit erlaubt.
Worin besteht der Unterschied zwischen essentiellen und botanischen Ölen?
Die meisten botanischen Öle finden sich in Obstkernen. Ätherische Öle können sowohl in Blättern, Blüten, Wurzeln, Rinden, Holz als auch in Früchten vorkommen. Dagegen bestehen botanische Öle aus Fettsäuren, die eine mehr oder weniger große Hautaffinität haben. Die einzige Gemeinsamkeit: Beide sind nicht wasserlöslich.
Aromatherapie wirkt über das limbische System im Gehirn. Aber wie kann ein Duft die Wirksamkeit von Hautpflege erhöhen?
Ätherischen Essenzen haben einen Einfluss auf Stimmung und Gefühle, eben über unseren Geruchssinn. Neroli oder Lavendel Öl in einem Kosmetikprodukt können beispielsweise sehr gut zur Entspannung beitragen.
Und wie wirken ätherische Öl in der Haut?
In der Hautpflege haben sie eine wirklich enorme Wirkung. Die Haut nimmt essentielle Öle in allen Hautschichten auf. Je nachdem, welches botanische Öl sie in einer Produktformel begleitet, verteilen sie sich schneller oder langsamer. So wirken sie auf allen Ebenen. Reines ätherisches Öl dringt sehr schnell ein, wenn man es pur und dort aufträgt, wo die Haut sehr dünn ist, z.B. am Handgelenk, den Fußsohlen oder am Solarplexus.
Vertragen auch Allergiker ätherische Öle?
Wie bei der Haarpflege auch, sollte man ein Pflege-Produkt mit ätherischen Ölen vorher auf der Haut, am besten in der Armbeuge, testen. Dann zwanzig Minuten abwarten, ob sich irgendwelche Hautreaktionen zeigen. Wer eine sehr sensible Haut hat oder extrem allergisch reagiert, sollte den Test nach 48 Stunden noch einmal wiederholen. Die Produkte von Décléor sind zwar sehr konzentriert, denn sie enthalten die für Kosmetikprodukte höchste zulässige Menge. Gleichzeitig sind sie besonders verträglich für die Haut, da sie in den Labors sehr präzise abgemischt werden und natürlich allergiegetestet sind.
Welche essentiellen Öle in Cremes wirken am besten bei …
…Fältchen: Mandarine, Magnolie, Iris, Jasmin, Ingwer
…Pickel/Akne: Ylang-Ylang, Eucalyptus, Niauli, Palmarosa
…empfindlicher Haut: Damaszener Rose, Lilie, Petit Grain, Weihrauch, Kamille
…Rötungen/Couperose: Ylang Ylang aus Madagaskar, Salbei
…öliger Haut: Ylang-Ylang, Rosmarin, Salbei. Hier werden auch die botanischen Öle zu Partnern der ätherischen Öle: Sie verstärken Wirkung und Eindringvermögen und können so die Hautqualität verbessern. Denn natürliche Öle haben eine ähnliche Zusammensetzung wie das Hautsebum, weshalb sie komplett ineinander verschmelzen.
…trockener Haut: Neroli, Sandelholz, Majoran
…Narben: Rosmarin, Eukalyptus, Zypresse, Geranie
Aufmacherfoto: Shutterstock@jpc-prod
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CultureandCream-Autorin aus München
Seit vielen Jahren schreibe ich als Beauty- und Lifestyle-Autorin für Magazine wie Vogue oder Glamour. Was mich immer wieder treibt: Nicht nur das Produkt oder der Trend, sondern die Menschen und die Story dahinter – und was es mit uns macht. Außerdem führt mich mein Job oft an die schönsten Plätze dieser Welt. Auch privat findet man mich gern in der einen oder anderen Wellness-Location, Recherche nicht ausgeschlossen. Culture and Cream also. Immer im Gepäck: Duft, Sonnenschutz und Lippenstift. Farbe? Rot. Was sonst