Culture&Cream Autorin Petra Springer
Aus dem Bereich Fashion-Illustration & Design Studies an der Meisterschule für Mode, München, kommend, war ich lange Jahre als Fashion-Director für verschiedene Magazine tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als Content-Editor für Online-Portale und entwickle gezeichnete Modekurzfilme. Weiterbildung: Illustration & Fashion Drawing, FIT, Fashion Institute of Technology, New York City. In München: Visual Communications, Wildner Akademie, Zeichnen & Malerei Studien, Akthof, Aktzeichen & Anatomisches Zeichnen, Akademie für Bildende Künste.
Der Beruf ist selten geworden, aber die ihn ausüben sind wahre Künstler. Ulf Trittel, gelernter Porzellanmaler der Manufaktur Meissen, ist einer davon. Seine Arbeiten sind einzigartig, alles Unikate. Petra Springer nimmt bei ihm Unterricht und hat ihm für uns über die Schulter geschaut bei der Erschaffung eines einmaligen Kunstwerks.
Ulf ist ein stämmiger Mann mit kräftigen Händen. Sehe ich ihm beim Malen mit filigranem Pinsel zu, denke ich immer, wie schaffen es diese festen Hände, die feinste und zarteste Porzellanmal-Kunst hervorzubringen. Auf oft kleinster Fläche malt er kunstvolle Ornamente, Blumen, Tiere oder einfach alles, was seiner Vorstellungskraft entspringt. Oder, was sich der Kunde wünscht. Ulf hat zahlreiche Privatkunden, allesamt Porzellan-Liebhaber. Ganze Tee- und Kaffeeservices werden von ihm geschmückt. Viele seiner Werke gehen nach Japan. Zweimal im Jahr reist er selbst dorthin, um in Privathäusern betuchter Familien zu unterrichten. „Die Japaner haben für alles handwerkliche ein großes Faible. Insbesondere das Kunsthandwerk ist sehr hoch gestellt“, erzählt Ulf. Farbige Porzellanmalereien gab es in Japan bereits ab dem 14. Jahrhundert. Erst Ende des 18. Jahrhunderts kamen sie zu uns nach Europa. Die Bewunderung für seine Kunst ist dort also noch um einiges größer als hier. Japaner legen die von ihm bemalten Porzellanstücke auf schwarzen Samt, um sie anschließend in einen Rahmen zu packen und in Form eines Gemäldes an die Wand zu hängen. Früher gab es das auch hierzulande. Heute eher selten.
Malunterricht bei Ulf Trittel
Ulfs japanische Privatschüler stehen leise und ehrfürchtig im Kreis um ihn, wenn er demonstriert, wie man zum Beispiel einen Kolibri aufmalt. Die Kunstfertigkeit beginnt bereits beim Mischen der Farben. Die Farbpigmente werden mit einer Spachtel und ein paar Tropfen kostbarer Öle angerührt. Hierbei ist die Konsistenz der sich ergebenden Farbmasse wichtig. Die Zusammenstellung der Farben ist mir auch nach mehrmaligen Erklärungen noch immer ein Rätsel. Porzellanmalen ist eine Kunst für sich. Allein der Erfahrungsschatz jedes einzelnen Porzellanmalers birgt das Wissen um ein künstlerisch wertvolles und perfekt vollendetes Ergebnis. So hatte ich mir das im Unterricht nicht vorgestellt. Ich dachte, Porzellan zu bemalen wäre einfacher. Eine Kunst, die sicherlich auch ein Handwerk ist, wie jede Kunstform. Aber beim Porzellanmalen muss das Farbzusammenspiel, das Brennen und die Leuchtkraft nach dem Brennen bedacht werden. Jedes Werk ist also eine Komposition aus Wirkung im ersten Moment und vollkommener Expertise nach dem Brand. Jedes Werk ist ein Unikat. Da kann gerne mal ein Fehler passieren und aus einem kräftigen Rot wird plötzlich ein eher blasses Orange.… weiterlesen
Aus dem Bereich Fashion-Illustration & Design Studies an der Meisterschule für Mode, München, kommend, war ich lange Jahre als Fashion-Director für verschiedene Magazine tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als Content-Editor für Online-Portale und entwickle gezeichnete Modekurzfilme. Weiterbildung: Illustration & Fashion Drawing, FIT, Fashion Institute of Technology, New York City. In München: Visual Communications, Wildner Akademie, Zeichnen & Malerei Studien, Akthof, Aktzeichen & Anatomisches Zeichnen, Akademie für Bildende Künste.
„Margiela – Mythos der Mode“. So heißt der neue Dokumentarfilm von Reiner Holzemer über den Fashion-Designer Martin Margiela, der am 15.10. in die deutschen Kinos kommt. Selbst wer den Namen nicht kennt, sein Logo mit den „4 Stiches“ hat jeder schon mal gesehen.
Ein Händepaar, eine ruhige Stimme und eine sehr persönliche Geschichte. Martin Margiela ist dafür bekannt, dass er nie sein Gesicht zeigen wollte. Auch auf dem Höhepunkt seiner Karriere gab er keine Interviews. Nun eröffnet er dem Zuschauer einen Blick auf seine ganz eigene Welt. Sein Werdegang, Stationen der Karriere, Erinnerungen an die Kindheit und tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Nicht vordergründig direkt, sondern sehr subtil in einer fast künstlerisch anmutenden Erzählweise. Im Film immer wieder manifestiert an Margielas Händen, die in eleganten, feinsinnigen Bewegungen mal einen Stoff zurechtrücken oder ein Skizzenbuch aus frühen Kindheitstagen öffnen. Dieses Bild, seine Hände vor schlichtem Weiß wie in einem Rahmen gefasst und wie ein Stillleben anmutend, ist ein wiederkehrendes Stilelement. Es wird den ganzen Film hindurch beibehalten. Poesie für den Betrachter, die die Nähe zu einem als unnahbar geltenden Designer hervorruft.
Martin Margiela. Er berührt. So oder so.
Er provozierte als Avantgarde – Designer. Margiela war von 1984 bis 1987 der Assistent von Jean-Paul Gaultier. 1987 gründete er sein eigenes Label Maison Martin Margiela. Damals entstanden auch die „4 Stitches“ – das Markenzeichen Margielas. Ein Logo mit vier Stichen und einer Nummerierung. Ungewöhnlich. Gewöhnlichkeit geht ohnehin nicht konform mit diesem Designer. Margiela revolutionierte die Schauen. Er schickte seine Models mit Masken auf den Laufsteg. Seine Shows glichen Rockkonzerten. Abgehalten wurden sie in Theatern, selbst Parkplätze dienten ihm als Location. Er hat sich in allem unterschieden, was ihm einen extreme Anziehungskraft einbrachte. Man wollte seine Styles haben. Er kreierte nie zuvor gesehene Kollektion-Highlights: der „Sock-Sweater“, ein Sweatshirt aus Military-Socken, oder das „Gloves-Top“ aus aneinander genähten Handschuhen. Das „Plastic-Grocery-Top“ ist aus umgestalteten Plastiktüten gestaltet. Um nur einige seiner provokantesten Entwürfe zu nennen.
Er verblüffte und überraschte
Der Film berichtet auch über Margielas erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Luxushaus Hermès. 1997 wurde er überraschend zum Chefdesigner der Damenmode ernannt. 12 Kollektionen erstellte der Modemacher für das französische Traditionshaus. Das konservative Luxuslabel Hermès traf auf die avantgardistischen und eigenwilligen stilistischen Ideen des Modeunternehmens Maison Martin Margiela, das alle ästhetischen Werte der damaligen Zeit hinterfragte und regelrecht demontierte. Gegensätzlicher hätten die Designhäuser nicht sein können. Sechs Jahre arbeitete Margiela für das Traditionshaus und hinterließ eine zeitlose Eleganz, die sich auch heute noch in der Handschrift von Hermès widerspiegelt.… weiterlesen
Aus dem Bereich Fashion-Illustration & Design Studies an der Meisterschule für Mode, München, kommend, war ich lange Jahre als Fashion-Director für verschiedene Magazine tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als Content-Editor für Online-Portale und entwickle gezeichnete Modekurzfilme. Weiterbildung: Illustration & Fashion Drawing, FIT, Fashion Institute of Technology, New York City. In München: Visual Communications, Wildner Akademie, Zeichnen & Malerei Studien, Akthof, Aktzeichen & Anatomisches Zeichnen, Akademie für Bildende Künste.
„Margiela – Mythos der Mode“. So heißt der neue Dokumentarfilm von Reiner Holzemer über den Fashion-Designer Martin Margiela, der am 15.10. in die deutschen Kinos kommt. Selbst wer den Namen nicht kennt, sein Logo mit den „4 Stiches“ hat jeder schon mal gesehen.
Ein Händepaar, eine ruhige Stimme und eine sehr persönliche Geschichte. Martin Margiela ist dafür bekannt, dass er nie sein Gesicht zeigen wollte. Auch auf dem Höhepunkt seiner Karriere gab er keine Interviews. Nun eröffnet er dem Zuschauer einen Blick auf seine ganz eigene Welt. Sein Werdegang, Stationen der Karriere, Erinnerungen an die Kindheit und tiefe Einblicke in sein Seelenleben. Nicht vordergründig direkt, sondern sehr subtil in einer fast künstlerisch anmutenden Erzählweise. Im Film immer wieder manifestiert an Margielas Händen, die in eleganten, feinsinnigen Bewegungen mal einen Stoff zurechtrücken oder ein Skizzenbuch aus frühen Kindheitstagen öffnen. Dieses Bild, seine Hände vor schlichtem Weiß wie in einem Rahmen gefasst und wie ein Stillleben anmutend, ist ein wiederkehrendes Stilelement. Es wird den ganzen Film hindurch beibehalten. Poesie für den Betrachter, die die Nähe zu einem als unnahbar geltenden Designer hervorruft.
Martin Margiela. Er berührt. So oder so.
Er provozierte als Avantgarde – Designer. Margiela war von 1984 bis 1987 der Assistent von Jean-Paul Gaultier. 1987 gründete er sein eigenes Label Maison Martin Margiela. Damals entstanden auch die „4 Stitches“ – das Markenzeichen Margielas. Ein Logo mit vier Stichen und einer Nummerierung. Ungewöhnlich. Gewöhnlichkeit geht ohnehin nicht konform mit diesem Designer. Margiela revolutionierte die Schauen. Er schickte seine Models mit Masken auf den Laufsteg. Seine Shows glichen Rockkonzerten. Abgehalten wurden sie in Theatern, selbst Parkplätze dienten ihm als Location. Er hat sich in allem unterschieden, was ihm einen extreme Anziehungskraft einbrachte. Man wollte seine Styles haben. Er kreierte nie zuvor gesehene Kollektion-Highlights: der „Sock-Sweater“, ein Sweatshirt aus Military-Socken, oder das „Gloves-Top“ aus aneinander genähten Handschuhen. Das „Plastic-Grocery-Top“ ist aus umgestalteten Plastiktüten gestaltet. Um nur einige seiner provokantesten Entwürfe zu nennen.
Er verblüffte und überraschte
Der Film berichtet auch über Margielas erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Luxushaus Hermès. 1997 wurde er überraschend zum Chefdesigner der Damenmode ernannt. 12 Kollektionen erstellte der Modemacher für das französische Traditionshaus. Das konservative Luxuslabel Hermès traf auf die avantgardistischen und eigenwilligen stilistischen Ideen des Modeunternehmens Maison Martin Margiela, das alle ästhetischen Werte der damaligen Zeit hinterfragte und regelrecht demontierte. Gegensätzlicher hätten die Designhäuser nicht sein können. Sechs Jahre arbeitete Margiela für das Traditionshaus und hinterließ eine zeitlose Eleganz, die sich auch heute noch in der Handschrift von Hermès widerspiegelt.… weiterlesen
Aus dem Bereich Fashion-Illustration & Design Studies an der Meisterschule für Mode, München, kommend, war ich lange Jahre als Fashion-Director für verschiedene Magazine tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als Content-Editor für Online-Portale und entwickle gezeichnete Modekurzfilme. Weiterbildung: Illustration & Fashion Drawing, FIT, Fashion Institute of Technology, New York City. In München: Visual Communications, Wildner Akademie, Zeichnen & Malerei Studien, Akthof, Aktzeichen & Anatomisches Zeichnen, Akademie für Bildende Künste.
Objekt der Begierde. Wunder der Natur. Heilsteine. Edler Schmuckstein. Oder einfach nur fetter Klunker. Es gibt viele Begriffe, die man mit Edelsteinen verbindet. Fast jede Frau liebt sie – nicht nur zum Valentinstag. Doch häufig weiß man wenig über Herkunft, Abbau und Verarbeitung. Journalistin Petra Springer hat ihren brasilianischen Mann, einen Geologen, oft auf seinen Reisen begleitet und hinter die Kulissen geschaut. Sie sagt: „Den schönsten Ausspruch, den ich jemals gehört habe, war ‚Steine sind das Tor zur Erde‘“.
Qualitäts-Check und Schliff
Edelsteine in ihrer Urform sind Minerale oder Gesteine. Roh und unförmig werden sie geborgen. Man zählt mehr als hundert verschiedene Edelsteinarten. Klassifikationsmerkmale sind Transparenz, Reinheit, Farbintensität und der Seltenheitswert. Zusätzlich muss eine Mohshärte (relativer Härtewert von Mineralien, benannt nach dem deutschen Mineralogen Friedrich Mohs) höher als 7 vorliegen. Um einen Edelstein mit perfektem Glanz und optimaler Lichtbrechung zu schaffen, wird der Schleifer mindestens 50 Prozent des Rohgesteins abschleifen. Oft ist es erst der Schliff, der einen Edelstein besonders wertvoll macht. Die Kunst des Schleifens bedeutet, jeden einzelnen Schmuckstein so zu formen, dass das auf den Edelstein einfallende Licht sich optimal bricht und dadurch die Farbintensität unterstützt wird. Schmucksteine, die oben genannte Kriterien nicht erfüllen oder einen geringeren Härtegrad vorweisen, bezeichnet man als Halbedelsteine. Achat, Amethyst oder Rosenquarz zählen dazu. In der Mineralogie und Gemmologie wird der Begriff „Halbedelstein“ allerdings nicht mehr verwendet. Man spricht von Edelsteinen oder von Schmucksteinen.
Fundstellen – Steine entdecken
Durch zahlreiche Geschäftsreisen nach Brasilien mit meinem Mann, der Geologe und Gemmologe ist, hatte ich immer wieder die Möglichkeit, den Handel mit Steinen hautnah mitzuerleben. Auf den Fundstellen, in Minen, bei kleineren Zwischenhändlern vor Ort oder auf der Suche nach neuen Garimpeiros. „Garimpos“ ist das brasilianische Wort für den Kleinbergbau, die Suche nach Rohsteinen per Hand und nicht mit industriellen Abbaumethoden. Auch heute noch stellt die Entdeckung eines Edelsteins kein alltägliches Ereignis dar – oft ist viel Glück mit im Spiel. Nach dem Abbau werden die Gesteine in kleinere Zwischenhandelszentren in Nähe der Fundstellen gebracht. Was wie ein Marktplatz aussieht, ist ein Umschlagplatz für Schmucksteine mit Groß- und Zwischenhändlern. An Ständen werden Steine zum Verkauf angeboten oder die Ware wird aus dem Rucksack heraus gesichtet. In der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche Büros, die Steine verkaufen.
Die wertvollsten Steine
Neben Brasilien finden sich Fundstellen über die ganze Welt verteilt. Zu den wertvollsten Edelsteinen zählen Saphir und Rubin. Sie kommen hauptsächlich aus Burma, Thailand, Sri Lanka und Indien.… weiterlesen
Aus dem Bereich Fashion-Illustration & Design Studies an der Meisterschule für Mode, München, kommend, war ich lange Jahre als Fashion-Director für verschiedene Magazine tätig. Seit zwei Jahren arbeite ich als Content-Editor für Online-Portale und entwickle gezeichnete Modekurzfilme. Weiterbildung: Illustration & Fashion Drawing, FIT, Fashion Institute of Technology, New York City. In München: Visual Communications, Wildner Akademie, Zeichnen & Malerei Studien, Akthof, Aktzeichen & Anatomisches Zeichnen, Akademie für Bildende Künste.
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