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Autor: Nina Zeller

CultureAndCream-Autorin aus München Als studierte Kunsthistorikerin und Archäologin kenne ich die Geschichten von Kulturen, Gebäuden und Gemälden – na, zumindest von den meisten. Meine Tätigkeit als Beauty-Redakteurin hat in mir die Liebe zu Cremes (und Unmengen Nagellacken) entfacht. Aktuell schreibe ich über Medizin- und Gesundheitsthemen. Was schon immer das Schönste für mich war? Auf Reisen neue Trends und Hot-Spots zu entdecken, die ich hier mit Euch teilen möchte.

Lissabon – 7 Highlights, die man erlebt haben muss

Einem Fado lauschen, Kacheln fotografieren, auf dem Tejo cruisen, Fischkonserven kaufen: Lissabon ist eine grandiose Stadt mit einigen Kuriositäten und vielen kulturellen Highlights. Hier die persönlichen „must sees & dos“ von C&C-Autorin Nina Zeller. 1. Mit der Tram durch die Stadt düsen Bom Dia, Lisboa! Mit den kleinen gelben Straßenbahnen gemächlich durch die Hauptstadt Portugals zu zuckeln, ist ein wunderbarer Einstieg, um Lissabon kennenzulernen. Doch man sollte wissen: Zuckeln tun nicht alle Trams. Vielmehr entpuppen sich einige Fahrzeuge als Mini-Achterbahnen, so flott wie sie Kurven und Hügel nehmen beziehungsweise haarscharf an Häuserwänden vorbeischrammen. Jede Fahrt ein Erlebnis. Eine besonders schöne Route nimmt die Linie 28. Sie rauscht an insgesamt 38 Stopps vorbei über eine Strecke von sieben Kilometern und einer Dauer von rund 55 Minuten. Tipp: Am besten an der Endstation Campo Ourique einsteigen, dann kriegt man noch einen Sitzplatz. Alternativ bietet sich die Linie 12E an, die nur 20 Minuten fährt, aber teils dieselbe Strecke zurücklegt wie die 28E. 
2. Zum Sonnenuntergang über den Tejo cruisen Das wunderbare Abendlicht Lissabons genießen und zugleich ein paar der Sehenswürdigkeiten von einem neuen Blickwinkel aus bewundern? Dafür ist eine „sunset cruise“ auf dem Fluss Tejo perfekt. Startpunkt der meisten Anbieter: Rund um den Verkehrsknotenpunkt Cais do Sodré. Von dort geht es unter der wunderschönen Brücke Ponte 25 de abril hinaus bis zum Torre de Belém und dem Denkmal der Entdeckungen, dem Padrão dos Descobrimentos und wieder retour. Wer sich nicht satt sehen kann an der untergehenden Sonne und dem Wasser, steigt, zurück am Cais do Sodré, direkt in die nächste Fähre und schippert nach Cacilhas im Stadtteil Almada. Dort gibt es rund 15 Gehminuten vom Anleger das wunderbare Lokal „Atira te ao rio“, wo man rund einen Meter vom Tejo entfernt sitzt und Linguine mit Meeresfrüchten oder gegrillten Oktopus-Salat essen kann. 3. Die schönsten Kacheln fotografieren Gelb, grün, pink, blau oder orange: Die Azulejo sind das perfekte Fotomotiv und typisch für Lissabon. Man findet die bunten Augenschmeichler an alten Hausmauern, in Hinterhöfen, aber auch auf Restaurant-Toiletten oder in Cafés. Die historisch wertvollen Kacheln gibt es im gleichnamigen Museum etwas außerhalb der Altstadt zu bewundern. 
4. Lissabon von oben bewundern Glitzerndes Wasser, eine Brücke, die an San Franciscos „Golden Gate Bridge“ erinnert, und ein Gewirr von Gassen, Dächern und Kirchenkuppeln: Lissabon bewundert man am besten von oben aus. Nicht umsonst bietet die Stadt wunderbare Miradouro – Aussichtsplattformen mit Panorama-Blick. Die schönsten und bekanntesten: Nossa Senhora do Monte im Stadtteil Graça bzw.… weiterlesen

Alpbach in Tirol: Urlaub in Österreichs schönstem Dorf

Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Wenn ein Dorf damit wirbt, das ansehnlichste seiner Art zu sein, weckt das natürlich erst mal Neugier. Was macht Alpbach, eine 2500-Seelen-Gemeinde in Tirol, so besonders? Zum einen ist es ganz sicher die wunderbare Lage auf 1.000 Höhenmetern auf einem sonnigen Plateau inmitten der Kitzbüheler Alpen. Nach Innsbruck sind es entspannte 50 km, nach München 130 km. Das Herz jedes Outdoor-Fans schlägt höher bei der dortigen Fülle an Wander-Routen und Ski-Pisten. Einzigartig ist auch der einheitliche Baustil, dem Alpbach schließlich auch seine zwei Beauty-Titel verdankt. Denn auf Initiative von Alfons Moser, einstigem Bürgermeister, beschloss der Gemeinderat in den 50ern, das Parterre von jedem Haus aus Mauerwerk zu bauen und ab dem ersten Stock durch Holz bzw. eine Holzverkleidung abzulösen. Zudem schmückt jedes Gebäude der sogenannte „Alpbacher Balkon“ – rote und weiße (seltener rosa) Geranien. Familiengeführte Herzlichkeit Zum anderen sind auch Hotels wie der traditionell-gemütliche 4*S-Alpbacherhof mitverantwortlich für den unaufgeregt-herzlichen Charme des Ortes. Das Haus mit seinen 51 Komfort-Zimmern und 13 Suiten ist behaglich wie stilvoll eingerichtet und wird seit 2008 von Familie Margreiter liebevoll geführt. Die 2019 neu errichteten Zimmer besitzen sogar einen Elektro-Kamin. Was erst mal unsexy klingt, sieht aber täuschend echt aus, und sorgt auf Knopfdruck für kitschig-schöne Hütten-Romantik. 2019 wurde ebenfalls der Bar-Bereich im Erdgeschoss neu gestaltet. Dorthin wird auch erst mal jeder Gast nach dem Check-in geführt und auf ein Glas Prosecco eingeladen. Die bodentiefen Fenster geben den Blick frei auf die XXL-Außenterrasse und die Tiroler Bergwelt. So fühlt sich Urlaub an! Massagen mit Tiefenwirkung Die Erholung im Alpbacherhof geht im 1.600 Quadratmeter großen Wellnessbereich weiter. Dort gibt es neben einem Außen- und Innenpool herrlich kuschlige Körperschalen-liegen mit integrierter Tiefenwärme und einen sorgfältig gepflegten Wellnessgarten. In diesem befindet sich auch die 2019 neu errichtete Panorama-Sauna mit Bergblick. Wer eine Massage bucht, sollte nach Physiotherapeut Robert fragen. Der freundliche Rumäne versteht es, verspannte Muskeln gezielt zu lösen und ein neues Körpergefühl zu schenken – mit nachhaltiger Wirkung. 24h-Schlemmen Wer will, kann im Alpbacherhof so gut wie rund um die Uhr schlemmen. Nach dem Frühstück folgen mit etwas Abstand eine Mittagsjause, dann ein Kaffee-Kuchen-Buffet sowie ein 6-Gang-Abendmenü, beispielsweise mit gemischtem Salat, Ratatouille-Pastete, Sellerie-Cremesuppe, Kalbsrücken-Filet, Nougatknödel und einer feinen Auswahl an Bergkäse. Sommelier Peter empfiehlt dabei auf charmante Art zu jedem Gang exzellente Weine, wie etwa einen Chablis AC 2015 aus dem Burgund oder den Lagrein Selezione 2018 vom Südtiroler Weingut Elena Walch.… weiterlesen

Gemütlichkeit meets Luxus: Chalet-Dorf Prechtlgut

Irgendwann ein kleines Häuschen auf dem Land zu haben. Davon träumen viele, auch ich. Doch, weil die Rente noch in weiter Ferne ist, und auch die Steuerrückerstattung dieses Jahr keinem Lotto-Gewinn gleicht, muss man seine Wünsche eben anders realisieren. Eine Möglichkeit: regelmäßige Auszeiten. Wellness-Hotels sind dafür ideal, doch oft unpersönlich und überlaufen. Es gibt noch eine andere Option: ein Häuschen mieten. Wer keine Lust auf Kochen und Einkaufen hat, für den sind die in Österreich gerade schwer angesagten Chalet-Bergdörfer ideal, wie das 2018 eröffnete Prechtlgut im Salzburger Land. Ein idealer Rückzugsort, um sich wie ein stolzer Häuschen-Besitzer zu fühlen, aber die Vorteile eines Hotels zu genießen. Insgesamt acht Chalets stehen zur Auswahl von Small (85 qm) bis XXL (150 qm) mit Platz für zwei bis acht Personen, verteilt auf einem großzügigen Stück Land von knapp 9.000 Quadratmetern mit Liege-Wiese und Naturbade-Teich. Eigener Wellness-Tempel Der Clou: Jedes Chalet hat eine eigenen Wellnessbereich mit Dampfsauna, Rainforest-Dusche und Ruheraum sowie ein Hot Tube auf der Terrasse mit freiem Blick in den Himmel. Zudem bietet Gastgeberin Carina Neumann eine feine Auswahl an Anwendungen an – von Massagen, Wohlfühlbädern bis hin zur Maniküre und Pediküre – für die sie direkt ins Chalet kommt. Weil sie außerdem selbst Gesundheitspsychologin ist, stehen auf dem Programm vom Prechtlgut auch autogenes Training, Achtsamkeitsmeditation und progressive Muskelentspannung. Frühstück-Homeservice Das Frühstück ist im Preis inkludiert und wird jeden Morgen bis 11 Uhr ins Chalet gebracht. Für das Mittag- und Abendessen oder auch den kleinen Hunger zwischendurch gibt es im Haupthaus, in der auch die Rezeption untergebracht ist, das Restaurant Prechtlstadl. Hier finden sich landestypisch-österreichische Spezialitäten wie Zwiebelrostbraten, Kasnockn, aber auch feines Entrecôte vom heimischen Rind oder Salat mit Räucherlachs. Wer will, lässt sich gegen einen geringen Aufpreis von zehn Euro das Essen direkt ins Chalet liefern. Besonders gefragt: Hutessen, bei dem verschiedene Fleisch- und Gemüsesorten an einen hutähnlichen Metallkegel mit Widerhaken gehängt und direkt am Tisch gegart werden. Gemütlicher Luxus So schön gemütlich sind die Chalets zum einen wegen des modern-rustikalen Interieurs bestehend aus Zirben-Möbeln, Leinen-Stoffen, offenem Kamin und Panorama-Fenstern. Zum anderen wegen der schönen Lage inmitten der Natur: gegenüber die Skipiste, rundherum Langlaufloipen sowie unzählige Wanderwege und in wenigen Gehminuten das pittoreske Örtchen Wagrain. Schon klar, dass so ein Aufenthalt in einem Luxus-Chalet-Bergdorf eher hinderlich beim Sparen für das eigene Häuschen ist, aber dafür eine optimale Investition in das eigene Wohlbefinden. Was kostet es? Chalet im Bergdorf Prechtlgut ab 220 Euro p.P./Tag… weiterlesen

Südtiroler Spa mit Seele

Ein Hotel, wo man einfach nicht mehr weg möchte „Kann ich hier bitte einziehen?“ Dieser Satz wird heutzutage oft inflationär gebraucht, sobald ein Restaurant oder Hotel ein schönes Interieur bietet. Doch gutes Aussehen ist das eine, ein Gefühl das andere. Denn das, was unsichtbar ist – die Atmosphäre – entscheidet über das Wohlbefinden, und ob man in einer Location auch wirklich wohnen möchte. Das 5* Gourmet Hotel & Spa Gardena Grödnerhof in Südtirol ist definitiv so ein Ort. In eines der 54 elegant und liebevoll eingerichteten Zimmer möchte zumindest ich sofort einziehen. Familienhotel mit Wohlfühl-Faktor Woher der Wohlfühl-Faktor kommt? Von viel, viel Herzlichkeit. Das Hotel im charmanten Bergdorf St. Ulrich inmitten der Dolomiten gibt es schon seit 1923 und ist bis heute in Besitz der Familie Bernardi. Bodenständige Leute, denen es nicht um extravagantes Chichi geht, sondern darum, ihren Job gut zu machen, damit sich alle Gäste stets wie zuhause fühlen – und dabei in dezentem Luxus schwelgen können. Nicht umsonst gehört das Gardena Grödnerhof zum exklusiven Kreis der Relais & Chateaux Hotels. Die Behaglichkeit beginnt schon beim Check-in: Platz nehmen in kuschligen Sesseln, ein heißes Tuch zum Erfrischen für die Hände und ein köstlicher Drink des Hauses für die Seele. Stress und Sorgen? Alles weg! Man fühlt sich jederzeit willkommen. Das Personal ist aufmerksam, ohne aufdringlich zu sein und schnell wird klar: Auch die fühlen sich hier wohl. Entspannen im Floating-Raum Vor allem der wunderschöne, 2018 komplett erneuerte Spa-Bereich verführt zum Einziehen ins Hotel. Die rund 1.900 qm sind wie der Rest des Hauses modern-alpin eingerichtet mit viel Holz und in gedeckten Natur-Tönen. Durch große Fensterfronten lässt sich das fantastische Berg-Panorama anschmachten, besonders gute Sicht hat man vom Rooftop-Pool und aus der finnischen Sauna. Doch das eigentliche Relax-Highlight ist der Floating-Raum. Auf Liegen, die einem Wasserbett ähneln und mit Kopfhörern ausgestattet sind, fühlt man sich schon nach 10 Minuten so entspannt wie nach einer zweistündigen Meditations-Session. Soulfood auf Sterne-Niveau Noch mehr gestreichelt wird die Seele im Gardena Grödnerhof beim Essen: Chefkoch Hubert Fischnaller serviert jeden Abend ein 6-Gang-Menü auf höchstem Niveau: Erdbeer-Pfeffer-Sorbet, Ziegencamembertmousse, rosa gebratenes Kalbskaree oder Kokusnuss-Crème-Brulée. Echte Gourmets schätzen zudem die kulinarische Abwechslung im Hotel: Gegen einen Aufpreis kann man sich ebenfalls die Hauben- und Michelin-Sterne-Küche von Reimund Brunner in den „Anna Stuben“ gleich nebenan schmecken lassen. Die Dolomiten erkunden Das Rundum-gelungen-Paket vervollständigt die tolle Lage vom Gardena Grödnerhof: Im Winter gibt es direkte Liftverbindungen in das 1.200 km große Skigebiet, zu dem auch die bekannte „Sella Ronda“ und „Seiser Alm“ gehört.… weiterlesen

Wiens herzlichstes Hotel mit viel Sinn für Kunst

Zu Besuch im Altstadt Vienna Städte-Reisen sind wie Job-Wechsel. Kaum angekommen, will man integriert und über die do’s and don’ts informiert sein. In Fall Wien: Wo gibt es die beste lokale Küche? Welches Viertel soll ich lieber meiden? Was für eine Ausstellung ist gerade angesagt? Die erste Anlaufstelle für Insider-Wissen ist meist die eigene Unterkunft in der neuen, fremden Stadt. Nicht ohne Grund bevorzugen immer mehr Reisende Privatwohnungen statt Hotel-Ketten. Sie lechzen nach authentischen Tipps fern der Touristen-Masse und wollen sich heimisch fühlen. Das Altstadt Vienna in Wien erfüllt diese Ansprüche: Man wohnt so gemütlich und zwanglos wie bei Freunden, genießt aber die Annehmlichkeiten eines Hotels. Im Hotel und doch Zuhause Vor 25 Jahren gründete der österreichische Finanzmanager Otto Wiesenthal das 4*-Boutique-Hotel im 7. Bezirk Wiens. Er hatte genug exzellente Häuser auf der ganzen Welt bereist, um zu wissen: Nichts geht über Gastfreundschaft! Mit dem Altstadt Vienna schuf er ein Zuhause für Freunde und Gäste. Das Haus lebt seitdem von moderner Kunst, kreativer Architektur – und jeder Menge Wiener Gemütlichkeit. Das ist nicht zuletzt der zentralen Lage am hippen Spittelberg geschuldet. Hier reihen sich kleine Kaffeehäuser an kreative Shops und urige „Beisl“ – typische Wiener Restaurants mit lokaler Küche. Passenderweise ist auch das quirlige Museums-Quartier fußläufig erreichbar. Obwohl man bei so viel Inspiration im Altstadt Vienna kein Museum mehr von innen sehen müsste. Denn Otto Wiesenthal ist leidenschaftlicher Sammler zeitgenössischer Kunst. Die Flure und Gänge seines Hotels schmücken Werke von Andy Warhol, Niki de Saint Phalle und der Fotografin Annie Leibowitz. Wohnen wie im Märchen Alle 61 Zimmer und Suiten des Altstadt Vienna sind über einzelne Etagen des Gründerzeit-Hauses von 1902 verteilt. So wohnt, besser gesagt lebt jeder Gast quasi Tür an Tür mit waschechten Wienern. Das Besondere der Räume ist ihr individuelles Innenleben. Wie bei „Alice im Wunderland“ öffnet sich hinter jeder Tür ein neues Reich. Mal extrovertiert-burlesque, mal klassisch-minimalistisch, lieblich-verspielt, oder poppig-bunt mit einem Augenzwinkern. Jedes einzelne Objekt in den Zimmern, von der Blumenvase bis zum Kleiderschrank, ist sorgfältig ausgesucht. Verantwortlich für die einzigartigen Interieur-Welten sind aufstrebende oder bereits bekannte Kreative wie der Südtiroler Star-Architekt Matteo Thun, das Wiener Designer-Duo Polka und die Modegestalterin Lena Hoscheck. Um die Magie der Zimmer zu spüren, muss man nicht in jedem geschlafen haben. Einen guten Eindruck schenken die professionell gedrehten Kurz-Videos mit Erläuterungen der Designer – abrufbar über QR-Codes neben der jeweiligen Eingangstür. Entspannt in den Tag starten So familiär die Atmosphäre, so annehmlich das Drumherum in gewohnter Hotel-Manier: 24-h-Rezeption, Zimmerservice, Mini-Bar, Nespresso-Maschine, Klimaanlage, Hausschuhe.… weiterlesen

Ein veganes Hotel – wie geht denn das?

Mein Aktiv-Wochenende im SeinZ Ein Ort, der die Welt besser machen soll. Für viele Menschen ist das die nächst gelegene Diakonie-Stelle, ein Pflegeheim oder vielleicht noch ein Ashram in Indien. An ein Hotel in den Ammergauer Alpen denken wohl die wenigsten. Und doch hat das erst vor Kurzem eröffnete SeinZ genau dieses Ziel: die Welt ein kleines Stückchen besser zu machen. Wie genau das gelingen soll? Hinfahren und sich überraschen lassen! Volles Programm 2016 kaufte das Münchner Ehepaar Christian und Doris Kramer das einstige Kurhaus in Bad Kohlgrub, wo sich früher wohlhabende Herrschaften und der Adel in Moorbädern räkelten. Mittlerweile ist das Anwesen fast komplett grundsaniert und modernisiert. Moorbäder gibt es (vorerst) nicht, denn der Gast soll selbst aktiv sein. „Das SeinZ ist ein Wisdom Resort, Seminarhaus, Bio-Hotel und Heilzentrum in einem“, erklärt mir Eigentümer Christian Kramer bei meiner Ankunft in Bad Kohlgrub. Was nach viel Programm klingt, ist auch viel: Es gibt neben speziellen Arrangements (z.B. Familien-wochenenden mit Ponyreiten und Plätzchenbacken; Relax- und Pärchen-Tage) auch hauseigene Weiterbildungs- und Therapieangebote (u.a. Reittherapie), Yoga-Stunden, ayurvedische Kochkurse, Massage-Angebote sowie Literatur-, Kunst- und Musikveranstaltungen. Hotelbesitzer Christian Kramer hat zudem immer ein offenes Ohr, gibt Ausflugs- und Wandertipps, macht Hausführungen und steht auch selbst hinter dem Herd, besser gesagt Ofen, wenn es Donnerstagabends heißt: „Pizza connection“. Denn dann sind auch externe Gäste herzlich dazu eingeladen, ihre Pizza selbst zu kreieren – selbstverständlich vegetarisch Back to basic Mit dem SeinZ hat das Ehepaar Kramer seine Vision von einem Hotel mit ganzheitlichem Ansatz verwirklicht: Die 60 Zimmer sind alle so gestaltet, dass der Gast zur Ruhe kommt; kein Wlan und Fernseher lenken ab. Gereinigt wird nur auf Wunsch – das spart Energiekosten und Arbeitszeit. Im Restaurant bedient sich jeder selbst am Kühlschrank, der Tee- und Kaffee-Ecke. Es ist ein Konzept, das auf Vertrauen basiert, denn der Gast notiert selbst auf einer Liste, was er konsumiert hat. Das weitläufige Gelände mit Pferdekoppel, Schwimmteich, Terrasse und Feuerplatz vermittelt ein Gefühl von Freiheit, ganz nach dem Motto: back to basic. Diesem nachhaltigen Ansatz folgt auch die Küche im SeinZ mit seinem „Vegan Plus Konzept“: Die meisten Lebensmittel stammen aus dem hoteleigenen Anbau. Die gute Seele des Hauses, Koch Sruti, bereitet daraus kreative und köstliche Speisen in Bio-Qualität zu. Der gebürtige Slowene bereiste schon die halbe Welt: Australien, Europa, Indien und zu guter Letzt Neuseeland, wo er ein ayurvedisches Restaurant betrieb. Im SeinZ kocht er mit Herz, immer ein Lächeln im bärtigen Gesicht und einen witzigen Spruch auf den Lippen.… weiterlesen

Ein Hotel gegen Liebeskummer

Im Schüle‘s heilt nicht nur das Herz Herz gebrochen – und nun? In Bridget-Jones-Manier auf dem Sofa sitzen und Schokolade futtern? Es geht auch anders: Im beschaulichen Oberstdorf, rund 170 Kilometer von München, bietet das Schüle‘s Gesundheitsresort & Spa den idealen Rückzugsort für Liebeskummergeplagte (und alle Erholungssuchende). Hotline zu „Die Liebeskümmerer“ Seit knapp zwei Jahren arbeitet das Schüle’s mit der Berliner Agentur „Die Liebeskümmerer“ zusammen. Gäste mit gebrochenen Herzen können 365 Tage im Jahr anreisen und erhalten Beratung und Trost von Elena-Katharina Sohn, Inhaberin der Agentur, und ihrem Team am Telefon oder per Mail. Unterstützend bietet das Hotel sogenannte „Harmonie“-Therapien an, wie autogenes Training, progressive Muskelentspannung und Achtsamkeitstraining. Wer will, nutzt zudem das Angebot der hauseigenen Arztpraxis. Es kombiniert moderne Schulmedizin mit traditionellen naturheilkundlichen Verfahren wie Akupunktur und Heilmassagen. Im Fokus: ganzheitliches Wohlbefinden Das Schüle‘s Gesundheitsresort & Spa befindet sich am südlichen Rand von Oberstdorf, einem heilklimatischen Kurort im Herzen des Allgäus. Die Lage ist ideal, um zu Fuß einen kleinen Stadtbummel zu unternehmen, aber auch, um einen uneingeschränkten Bergblick und die Ruhe inmitten der Natur zu genießen. Ein Ort, wie gemacht dafür, sich von Schicksalsschlägen wie einer gescheiterten Beziehung zu erholen und für ausreichend „Me-Time“ – Zeit für sich selbst. Insgesamt 61 der 117 Zimmer im modern-alpinen Stil wurden speziell für Alleinreisende konzipiert. Das Allgäuer Resort wird heute in dritter Generation vom sympathischen Ehepaar Karl-Arnold und Katrin Schüle geleitet. Im Mittelpunkt steht eine moderne Umsetzung der Kneipp’schen Gesundheitlehre für einen ganzheitlichen Lebensstil. Das wöchentlich wechselnde Aktivprogramm bietet viel Abwechslung, etwa geführte Nordic Walking Touren, Wanderungen, Laufcamps, Pilates, Qi Gong, Yoga und Shiatsu. Besinnung im „Raum der Stille“ Eine Besonderheit des Hotels ist der „Raum der Stille“, der zur Besinnung und Meditation einlädt. Täglich gibt es außerdem eine Morgen- und Abendandacht. So richtig schön abschalten lässt es sich auch im knapp 3.000 Quadratmeter großen SPA-Bereich mit Saunalandschaft und Hallenbad. Praktisch: Das Wasser im Indoor-Pool wird mit Ozon aufbereitet, weshalb es ausgesprochen hautverträglich ist – und nicht nach Chlor riecht. Wer vom männlichen Geschlecht die Nase voll hat, wechselt ins 300 Quadratmeter große LadiesSPA, in das nur mittwochs auch die Herren rein dürfen. Soulfood vom Feinsten Essen für die Seele gibt es im Schüle‘s gleich drei Mal täglich: Frühstücksbuffet mit Langschläferoption, Nachmittagsimbiss und Abendessen. Alle Gerichte bestehen aus regionalen Produkten und überzeugen mit ihrer kreativen Zusammenstellung, meist garniert mit frischen Kräutern aus dem hoteleigenen Garten. Auf Wunsch bereitet das Küchenteam vegetarische oder vegane Kost zu, Voll- oder Trennkost sowie laktose- oder glutenfreie Speisen.… weiterlesen

Entdeckt: Einzigartiges Hideaway in der Toskana

Thermen und Edelsteine in der Albergo Posta Marcucci Bei dem Wort „Toskana“ schaltet mein Gehirn subito in den Urlaubsmodus. Ich höre das Rauschen von sich im Wind wiegenden Zypressenhainen, spüre die Sonne auf der Haut und schmecke Olivenöl auf der Zunge. Die Region rund um Florenz hat es mir besonders angetan, nicht zuletzt, weil ich dort 2009 für ein halbes Jahr gelebt habe. Ob sich mein Toskana-Erlebnis noch toppen lässt? Ja! Im Retro-Flair schwelgen… Rund 40 Kilometer von Siena (und 130 Kilometer von Florenz) liegt ein echtes Juwel: das Albergo Posta Marcucci. Das 3-Sterne -Hotel inmitten des Mini-Örtchens Bagno Vignoni ist nur mit dem Auto zu erreichen. Ein echtes Hideaway, perfekt, um mal komplett abzuschalten. In den 50ern wurde aus dem einfachen Gasthaust mit eigener Poststelle ein Hotel, das 20 Jahre später zum place to be der italienischen Highsociety avancierte. Den Stil, die Klasse, die Grandezza jener Zeit ist noch immer spür- und sichtbar: Hohe Decken, marmorne Böden, antike Gemälde, kunstvolle Tapeten, schwere Brokatvorhänge und feinstes Porzellan sorgen für chices Retro-Flair. Mein absolutes Highlight: die „Grüne Bar“. Wände in Smaragd geben dem Raum seinen Namen. Musik gibt es auf Wunsch vom Plattenspieler und im angrenzenden Salon kann man „mad men“-mäßig in Chesterfield Sofas an seinem Drink nippen. Trotz 3-Sterne-Kategorie schwelgt man hier im 5-Sterne-Luxus. …UNESCO Weltkulturerbe entdecken Getreu dem Motto „Die Mauern belassen, die Geschichte bewahren“ modernisierte die italienische Eigentümerfamilie Costa das Hotel 2017 behutsam. Es gibt 36 individuelle Zimmer in vier verschiedenen Kategorien – 2019 sollen 15 weitere folgen. Die meisten davon mit herrlichem Panoramablick auf die gegenüberliegende Burg Rocca di Tentennano und das Tal Val d’Orcia. 2004 wurde es von der UNESCO wegen seiner Vielfalt an Kunst- und Kulturschätzen zum Weltkulturerbe erklärt. Zu den Kulturjuwelen zählen u.a. die nahe gelegenen Orte Pienza (eine der ersten Planstädte Europas) und Montalcino (Geburtsort des Brunello-Weines). Baden unterm Sternenhimmel So exklusiv und charmant das Albergo Posta Marcucci ist, so ist auch der Ort, in dem es liegt: In dem früheren Bade- und Kurort Bagno Vignoni wohnen gerade mal 29 Menschen. Das schon bei Etruskern und Römern beliebte Dörfchen punktet mit Intimität, einer Handvoll kleiner Gässchen und Restaurants und natürlich dem 80×60 Meter großen Thermalbecken im Zentrum. Früher schwammen dort Einwohner und Urlauber einträchtig nebeneinander, heute ist das Becken nur noch ein beliebtes Fotomotiv. Auf den Inhalt – das Thermalwasser – und dessen gesundheitsfördernde Wirkung schworen schon Lorenzo de Medici und Papst Pius II.… weiterlesen

Südtirol – Design, Genuss und Yoga

Ein Wochenende zwischen Meran und Bozen Das Gute liegt bekanntlich so nah. Vom Raum München aus gesehen heißt das Gute Italien, genauer gesagt Südtirol. Nach nur knapp vier Stunden Fahrt spürt man dolce vita Feeling. Der Puls fährt runter, die Mundwinkel hoch. Das traditionell Ländliche flirtet mit dem locker Mediterranen. Glückssuche in Lana Ganz besonders spürt man die unvergleichliche, italienische Lässigkeit in Südtirols erstem Lebenskunst-Hotel: dem Schwarzschmied. Das familiengeführte 4*-Haus liegt in Lana, ein schmuckes Örtchen rund 15 Fahrminuten von Meran. Hier heißt Luxus Gemütlichkeit. Die Gäste sollen lernen, der „Schmied“ ihres eigenen Glücks zu werden. Ein erstes Gefühlshoch entfacht alleine schon die Umgebung: Weinreben, Zypressen, Obstgärten und Palmen umringen die 2015 großzügig ausgebaute und modernisierte Anlage. 55 helle Zimmer und Suiten verteilen sich auf drei Häuser: die Glücksschmiede, die Residence und das Stammhaus. Viele bieten Platz für bis zu vier Personen und eignen sich so besonders gut für Familien. Ein holistisches Spa mit Pools, Saunen, Dampfbad, Bio-Tee-Bar und Ruhegarten mit offenem Feuer sorgt für weitere Endorphin-Ausschüttung. Beim Durchblättern des SPA-Katalogs („Reblancancing-Massage“, „Well-Aging-Gesichtsbehandlung“, „Algenpackung Detox“) möchte man am liebsten „Einmal alles, bitte“ rufen. Slow Food meets Fitness Dieser Impuls wiederholt sich im Hotel-Restaurant „La Fucina“ (deutsch Schmiede). Küchenchef Georg Costabei arbeitet nach Slow Food Manier ausschließlich mit regionalen Zutaten, die teils aus dem benachbarten, im 17. Jahrhundert angelegten Schwarzbauergarten kommen. Morgens findet sich beim üppigen Frühstücksbuffet von Superfood bis Sekt alles, was das kulinarische Herz erfreut. Jeden Abend steht auf der Speisekarte neben Fisch oder Fleisch auch ein veganes und vegetarisches Menü. Auf Wunsch wird sogar gluten- und laktosefrei gekocht. Weil zum Wohlbefinden auch Bewegung gehört, bietet das Schwarzschmied mehrmals im Jahr intensive Yoga-Wochen mit weltweit agierenden Profis an sowie tägliche Yoga- und Pilateskurse, drei geführte Wanderungen pro Woche und kostenlose Fahrräder zum Verleih, mit denen man durch Südtirols größte Obstbaugemeinde radeln kann. Einen Besuch wert ist der nahe gelegene Kränzelhof: Freiluft-Museum, Restaurant und Vinothek in einem. „Sissi“-Flair in Meran Nach nur 15 Minuten Fahrzeit erreicht man von Lana aus Meran. Den einst verschlafenen Kurort machte die österreichische Kaiserin Sissi durch ihre regelmäßigen Aufenthalte im Schloss Trauttmansdorff in den 1870ern zum Place-to-be der österreichischen High Society. Heute tummeln sich in den prachtvollen Gärten der Schlossanlage zwar mehr Japaner als Österreicher, wunderschön ist es trotzdem. Besonderes Highlight: die schwindelerregend hohe Aussichtsplattform von Star-Designer Matteo Thun mit Panorama-Blick auf den Meraner Talkessel und das Etschtal. Wer im Stadtzentrum keine Lust auf die gediegenen Cafés und Restaurants hat, findet nur wenige Meter abseits so manch charmant-entspanntes Lokal wie „Gigi’s Enoteka“.… weiterlesen

Ein Wochenende im Schloss Fleesensee

Graf Blücher, echte Bären und reichlich Sinnesfreuden Als das Land der tausend Seen wird Mecklenburg-Vorpommern gerne bezeichnet. Der märchenhaft klingende Beiname bietet die perfekte Kulisse für ein Hotel mit Historie: das barocke Schloss Fleesensee.  Eine Allee aus gepflegten Laubbäumen zieht an mir vorbei, als ich dem Herrenhaus aus dem 19. Jahrhundert entgegenfahre. Ich zücke mein Smartphone – quasi jeder Eckpfeiler hier schreit nach einer Verewigung auf Instagram. Kaum habe ich die imposante, zweiflügelige Tür des Haupthauses betreten, fotografiere ich wie unter Zwang weiter. Es sieht einfach alles so stylish aus: der flauschige Teppich im Entrée, die stuckverzierte Decke, die schwarz-weiß-Fotografien an den Wänden. Das gesamte Interieur wirkt edel, gemütlich und zugleich modern. Ein Ort der tausend Eindrücke. Preisgekröntes Design Im Mai 2017 erwachte Schloss Fleesensee nach umfangreicher Modernisierung aus seinem Dornröschenschlaf. Für den gelungenen Mix aus Moderne und Eleganz gab es dieses Jahr den renommierten „German Design Award“ in der Kategorie „Excellent Communication Design, Interior Architecture“. Darüber hätte sich auch Graf Ludwig II. von Blücher gefreut – der einstige Erbauer des Herrenhauses oberhalb des Fleesen- und Kölpinsees. An das bedeutsame Datum der Schloss-Errichtung, 1842, erinnert die gleichnamige Hotel-Bar, unlängst als „Beste Cocktailbar in Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet. Bevor ich mir nach der langen Anreise von München über Berlin nach Fleesensee einen Gute-Nacht-Drink gönne, zieht es mich in Richtung Orangerie, eines der drei hoteleigenen Restaurants. Lebensmittel aus eigenem Anbau Das Abendessen in der Orangerie, einer großen Halle im Wintergarten-Stil, ist in der Halbpension inbegriffen und besteht abwechselnd aus einem à-la-carte-Menü und Buffet. Kräuter, Eier, Rindfleisch, Tomaten, Erdbeeren – die meisten Zutaten stammen aus eigenem Anbau. Das „Project ORGANIC“ sorgt dafür, dass ausschließlich regionale, saisonale und nachhaltige Lebensmittel auf die Teller der Gäste gelangen. Höchsten Gourmetgenuss verspricht auch das zweite Hotelrestaurant, das „Blüchers by Lafer“ in der ehemaligen Schlosskapelle. Auf dem Niveau von Fernsehkoch Johann Lafer haben Gäste, aber auch externe Besucher, die Wahl zwischen einem mehrgängigen Menü oder à-la-carte-Gerichten. Wer eine lockerere Atmosphäre und moderatere Preise wünscht, ist im Golfrestaurant „Genusswerkstatt“  richtig. Die junge Küche bietet Pasta, Salate und Burger und befindet sich rund zwei Kilometer vom Schloss entfernt. Entspannung und Entertainment Der nächste Morgen beginnt mit der Erkundung des 2.500 qm großen Spa-Bereiches (Spa-Managerin Maren Brandt). Die deckenhohen Fenster sorgen für viel Licht, diverse Kamine und Sofa-ähnliche Liegeflächen vermitteln eine gemütliche Wohnzimmeratmosphäre. Im Untergeschoss, wo sich die verschiedenen Saunen befinden, herrscht Zen-Atmosphäre. Nach meiner 50-minütigen Rückenmassage mit Klangschalen und Schröpfgläsern fühle ich mich wunderbar erholt – und bereit für etwas mehr Action.
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