CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
Auf den Spuren des Schriftstellers Gabriel Garcia Márquez
Cartagena de Indias ist der offizielle Name der Hafenstadt an der Karibikküste Kolumbiens. Sie ist mit ihren Hochhäusern und schlichten Bauten eher unscheinbar, um nicht zu sagen häßlich.
Um so überraschter ist man, wenn man die Altstadt erreicht mit den bunten Kolonialgebäuden, großen Plätzen, engen Gassen und der Lebenslust, die überall in der Luft zu liegen scheint.
Das historische Zentrum, 1533 von dem spanischen Eroberer Pedro de Heredia gegründet und seit 1984 Weltkulturerbe, bildet das eigentliche Cartagena (sprich Cartachena), die Seele der Stadt. Umgeben wird es von einer 11 Kilometer langen Stadtmauer, („Las Murallas“), die die Spanier einst errichtet haben.
Cartagena: Wo Márquez sich inspirieren ließ
Ich bin vom ersten Augenblick an fasziniert von der Farbigkeit, der Lebendigkeit und der tropischen Atmosphäre. Kein Wunder, dass Literaturnobelpreisträger und Kolumbiens berühmtester Schriftsteller Gabriel García Márquez viel Zeit hier verbrachte und sich zu unzähligen seiner Romane inspirieren ließ.
„Von der Liebe und anderen Dämonen“ („Del amor y otros demonios“) erzählt beispielsweise die Geschichte des Mädchens Sierva María, das auf dem Markt von Cartagena von einem tollwütigen Hund in den Knöchel gebissen wird. In der Liebesgeschichte zwischen Fermina Daza und Florentino Ariza in „Die Liebe in Zeiten der Cholera“ („El amor en los tiempos del cólera“) verbringt ein Mann 51 Jahre, neun Monate und vier Tage in der Stadt, um auf seine Angebetete zu warten.
Zumindest ein Márquez-Buch sollte man gelesen haben, bevor man sich nach Cartagena auf die Reise begibt. Man erfährt darin viel über „La Heroica“ (Die Heldenhafte), wie die Stadt wegen ihres Kampfes gegen Piraten und Kolonialherren genannt wird, ihre Kultur, ihre Bewohner und das damalige Leben in Kolumbien.
Obwohl „Gabo“ (Kosename für Gabriel) in seiner Wahlheimat Mexico mit 87 Jahren verstorben ist, wollte er in Cartagena seine letzte Ruhe finden. Seine Urne wurde schließlich 2016, zwei Jahre nach seinem Tod, im Innenhof des früheren Klosters La Merced beigesetzt, heute Teil der Universität, an der Márquez ursprünglich Jura studiert hatte. Nur rund 500 Meter weiter liegt das Haus der Familie García Márquez.
Aber zurück ins Jetzt. Mein Hotel Casa San Augustin lässt mich etwas von der reichen Geschichte der Kolonialzeit des 17. Jahrhunderts erahnen. Das Hotel ist aus drei Häusern im historischen Kern von Cartagena de Indias entstanden. Noch erhalten aus der Zeit, als die Stadt lediglich aus dem umfriedeten Teil bestand, ist ein Aquädukt, das das Regenwasser sammelte, filtrierte und die Zisternen speiste.… weiterlesen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
Mini-Urlaub im Day-Spa
Massagen sind ein Traum – und wenn sie dann noch im richtigen Ambiente stattfinden, erst recht. Ich liebe Asien mit seiner Gelassenheit, den ruhigen, freundlichen Menschen und ihre lächelnden Gesichter.
Ich mag den Asia-Einrichtungsstil aus edlen Hölzern, Naturstein, Parkettböden und das satte Rot, dekoriert mit Buddha-Statuen, duftenden Kerzen und frischen exotischen Blüten.
Das alles finde ich im Aiyasha-Day Spa an der Münchner Oper, angeschlossen an eine Gemeinschaftspraxis von Dermatologen. Es trägt die ganz persönliche Handschrift von Dr. Stefan Duve, selbst Asien-Fan und Interieur-Ästhet.
Massagen mit Fernost-Flair
Dr. Duve hat auf seinen Reisen unzählige fernöstliche Luxus-Spas getestet und nur das Beste im Aiyasha umgesetzt. Das gilt auch für die handverlesenen Therapeuten aus verschiedenen Ländern: Tsuyoshi aus Japan, Eka und Sila aus Indonesien, Jaqueline und Jonathan aus Kolumbien und Veronika aus Kroatien. Sie alle haben magische Hände, jeder seinen eigenen Behandlungsstil.
Zugegeben, alle sind exzellente Therapeuten, aber Tsuyoshi ist mein absoluter Favorit. Ein Sturz mit dem Mountainbike, ein schwerer Autounfall im vergangenen Jahr oder mein allergisches Asthma, das mich in der Heuschnupfenzeit oft verzweifeln lässt, Tsuyoshi kriegt alles wieder ins Lot mit einer Mischung aus Thaimassage und japanischem Shiatsu.
Mini-Urlaub im Asia-Spa
Jeder Besuch im Aiyasha ist für mich wie ein Mini-Urlaub, nur dass Erholung und Behandlung „next door“ stattfinden, ohne dass ich Tausende von Flugmeilen zurücklegen muss. Bereits am Empfang beginnt die Sinnesreise. Die Straßenschuhe werden von einer freundlichen Mitarbeiterin im Schrank verstaut. Jeder Gast bekommt ein paar neuer schwarzer Samtpantoffel mit dem goldenen Spa-Logo.
Ich bin, glaube ich, die einzige, die sie stets verschmäht, weil ich auf dem warmen, dunklen Holzboden so gerne barfuß laufe. Susan von der Rezeption, auch Yoga-Lehrerin im Spa, serviert im Entrée lächelnd den hauseigenen Tee und getrocknete Früchte, während man in der weichen, roten Sitzlandschaft versinkt. Das Handy kann getrost in der Tasche bleiben, weil man hier unterhalb der Arztpraxis ohnehin kein Netz hat. Digital detox sozusagen. Gut so!
Ohne Ablenkung kann ich mich über dem Dampf meiner Teetasse entspannen und mental auf das Kommende einstimmen. Hat man ein 90-Minuten-Treatment gebucht, beginnt der Spa-Therapeut mit einem asiatischen Fuß-Ritual. In einer goldenen Schale mit Blütenblättern im warmen Wasser wäscht er mit sanften Händen die Füsse des Gastes mit einer Peelingpaste und bespricht die individuellen Erwartungen und die körperliche Konstitution, um das folgende Treatment exakt darauf abzustimmen.
Schon deshalb ist es wichtig, dass man die richtige Methode aus dem reichhaltigen Spa-Menü gewählt hat. Ich stimme meine immer auf die gegenwärtigen Bedürfnisse und meine momentane Lifestyle-Situation ein.… weiterlesen
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Kufstein hat mehr zu bieten als man denkt
Kufstein ist von München gerade mal eine Stunde mit dem Auto entfernt. Das Gute liegt oft so nah. Tipp: Nimmt man Kiefersfelden, die letzte Autobahnausfahrt in Deutschland, benötigt man keine österreichische Autobahn-Vignette. Über die Innbrücke geht es in die Altstadt von Kufstein.
Direkt am Fluss unterhalb der Festung liegt die „Träumerei #8“ by Auracher Löchl, ein Boutique Hotel, das mir im Internet zuerst wegen des ungewöhnlichen Namens ins Auge fiel. Auracher Löchl, habe ich recherchiert, heißt ein Teil des Gebäudekomplexes, weil der 600 Jahre alte und 90 Meter tiefe „Löchl“-Stollen früher nicht nur als Bier- und Weinkeller diente, sondern auch Zugang zu einem weitläufigen System an Geheimgängen bot, das den gesamten Festigungsberg durchzieht.
Kufstein und die Träumerei #8“
Per Mausklick habe ich mich auf Anhieb in die einzigartigen Zimmer der „Träumerei #8“ verliebt. Jedes ist nach einer Weltmetropole oder einem faszinierenden Land benannt und genauso eingerichtet: das coole „Berlin“ mit dem Fernsehturm an der Wand, „Hamburg“ mit Seefahrtsutensilien, „Hollywood“ huldigt den Stars der Traumfabrik, in „Kenia“ träumt man von Safari und wer auf Vampirgeschichten steht, schläft im „Transsilvanien“ mit Dracula ein.
Unschlagbar romantisch ist das Brückenzimmer, Raum 69. Es liegt im Inneren des Brückenbogens über der historischen Römerhofgasse, versteckt einen Whirlpool unter dem Luxusbett, und das 5-Gang-Liebes-Menü für zwei ist inklusive. Wem da nichts einfällt….
Alle 34 Kuschelzimmer wurden übrigens im letzten Jahr von der Inhaber-Familie Richard und Alexandra Hirschhuber liebevoll renoviert und detailverliebt mit vielen Sammlerstücken eingerichtet. Mein „Salzburg“-Raum ist ganz im Sinne von Mozart gestaltet – mit Partitur-Noten, Geigen und goldenen Engerln an den Lampen. Ein Erker mit zwei Stühlen gibt den Blick auf den Inn frei. Sofort-bleiben-wollen. Es ist so gemütlich, dass ich das „Still dreaming“-Schild für den Rest des Abends vor die Türe hänge.
Auch kulinarisch kommt man bei den Hirschhubers schnell ins Träumen. Das meterlange Geniesser-Frühstücksbuffet von Gäste-Verzauberer Ali, man kann ihn nicht anders nennen, bietet eine Auswahl, die man nur selten findet.
Wer nicht in der „Träumerei“ wohnt, sollte sich zumindest einmal dieses Frühstück (bis 11 Uhr) gönnen.
Einkehren im Tiroler Wirtshaus
Gegenüber im Tiroler Wirtshaus „Auracher Löchl“ werden nicht nur landestypische Spezialitäten serviert, es ist auch bekannt für seine sagenhaft guten Steaks. Blutig, medium oder durchgebraten? Das Küchenteam versteht sein Handwerk. Es hat den besten Porterhouse-Grillmeistern der Welt über die Schulter geschaut.
Zum Ausklang des Abends braucht man nur ein Stockwerk tiefer gehen. Im „Stollen 1930“ findet sich die weltgrößte Gin-Sammlung mit 827 (!)… weiterlesen
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Ein Interview mit Duft-Hedonistin Corinna Mosler-Jakobsohn
Düfte können verführen. Voraussetzung ist aber, dass man den richtigen für sich findet. Nicht ganz einfach! Corinna Mosler-Jakobsohn erklärt den Umgang mit Parfums und warum sie häufig Lebensabschnittspartner sind. Sie selbst ist eine wahre Hedonistin, deren Leidenschaft nur den edelsten gehört. Als Inhaberin von „Belle Rebelle“, ein Kabinett der Schönheit in Berlin-Charlottenburg, kann sie diese Passion voll ausleben.
C&C: Was unterscheidet Eau de Toilette, Eau de Parfum und reines Parfum?
Corinna Mosler-Jakobsohn: Ein EdT besitzt eine leichtere Duft-Konzentration, ist nicht so lange haltbar auf der Haut. Es enthält 6-9 Prozent an Aromaölen, während beim EdP die Konzentration bei 10-14 Prozent liegt. Intense-Varianten erreichen bis zu 20 Prozent.
Ein Extrait de Parfum ist mit 15-3o Prozent am höchsten konzentriert. Manche Nischenparfums wie „Schwarzlose“ beispielsweise bringen es bei EdPs auf Duftkonzentrationen von 35 Prozent, bei „Profumum Roma“ sogar auf über 40 Prozent. Das sind eigentlich schon reine Parfums, sie sind richtig ölig.
Unterschiede bei den Düften
C&C: Unterscheiden sich EdT und EdP aus derselben Duft-Linie in ihrem Aufbau?
Corinna Mosler-Jakobsohn: Nein, die Ingredienzien sind immer gleich. Verändert sind nur die Anteile der Parfumöle. Aber für den Parfümeur ist es nicht damit getan, einfach nur die Konzentration zu erhöhen. Er muss immer wieder feintunen, sonst wird ein Stoff z.B. ein Rosenaroma viel zu prominent, und das EDP riecht plötzlich völlig anders als das EdT.
C&C: Welche Duftkonzentrationen halten sich am längsten auf der Haut?
Corinna Mosler-Jakobsohn: Am niedrigsten konzentriert ist ein Eau de Cologne, es verfliegt am schnellsten. Häufig verwendet man es für Männerdüfte. Dann kommen EdT und EdP. Die längste Haltbarkeit auf der Haut besitzt reines Parfum. Aber auch das ist wiederum abhängig von den Duftstoffen. Helle, citrische Aromaöle haften weniger lange als dunkle Noten wie Leder und Patchouli.
C&C: Gibt es eine Art Typologie, zu wem welcher Duft passt?
Corinna Mosler-Jakobsohn: Das kann man nicht verallgemeinern. So eine Art Einsteiger-Duft gibt es nicht. Auch eine junge Kundin kauft einen Duft in Parfumkonzentration. Das ist gerade bei Nischendüften der Fall, die oft nur EdPs und keine EdTs herstellen.
Es gibt Düfte wie „Profumum Roma“, die Männer und Frauen jeden Alters kaufen, und die so erfolgreich sind aufgrund ihrer Konzentration und ihrer Einfachheit. Da sind zwar wenige Duftstoffe enthalten, aber so hoch konzentriert, dass sie wie Natur pur riechen. Bei den Massmarket-Düften verhält es sich etwas anders. Da tendiert eine junge Kundin eher zu etwas Leichtem, und ein Parfum ist eher etwas Erwachsenes.… weiterlesen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
Megan Marsanico-Byrne, Director Global PR von Nars Cosmetics
Ihr Temperament verdankt die PR-Chefin der Kosmetiklinie Nars ihren italienischen, irischen und auch deutschen Vorfahren. Aufgewachsen ist sie allerdings in New York, nachdem ihre Familie mit der damals dreijährigen Megan in Brooklyn ansässig wurde. In Stadt kennt sich Megan so gut aus wie in ihrer Handtasche. In der, wen wundert es, sich hauptsächlich Produkte von Nars finden.
C&C: Wo gehen Sie am liebsten zum Essen hin?
Megan Marsanico-Byrne: Momentan liebe ich „Le CouCou“. Wir haben dort den Geburtstag meines Mannes gefeiert, und es war absolut göttlich. Ich empfehle abends möglichst früh hinzugehen und vor dem Essen einen Drink an der Bar zu nehmen. Man hat das Gefühl, sich in einem sehr chicen Wohnzimmer zu befinden.
C&C: Wo gibt es die besten Cocktails?
Megan Marsanico-Byrne: Ich gehe gerne in die Bars in Tribeca. Immer für einen Cocktail gut ist „Weather Up“. Ich mag besonders die lange Kupferbar http://www.weatherupnyc.com/. Unschlagbar ist die Aussicht im „Westlight“ des William Vale Hotels
C&C: Was sind Ihre Fashion Hotspots?
Megan Marsanico-Byrne: Für jemand, der Highend-Mode sucht, kann ich „Consignment Brooklyn“ in Boerum Hill im Stadtteil Brooklyn wärmstens empfehlen oder deren Pop-up-Store auf der Orchard Street. Ich habe den Laden noch nie verlassen, ohne ein fabelhaftes Teil zu finden. Oft checke ich auch auf Instagram (@consignmentbrooklyn), welche Goodies es gerade im Laden gibt. Maßgeschneiderte Mode mag ich besonders von Michael Andrews. Eigentlich ist es ein Herrenausstatter, aber die können wirklich alles. Der Laden liegt ziemlich versteckt in einer kleinen Gasse inmitten von Great Jones Street.
C&C: Wo kaufen Sie Ihre Kosmetikprodukte?
Megan Marsanico-Byrne: Lange bevor ich für Nars zu arbeiten anfing, habe ich diese Marke geliebt. Schon zu Highschool-Zeiten schlich ich mich ins Zimmer meiner älteren Schwester, um ihren Nars-Lidschatten zu benutzen. Für New York-Besucherinnen ist der Nars-Shop in 413 Bleecker Street ein Must. Er liegt im Herzen des West Village mit einem warmen, gemütlichen Interieur, und nicht zu vergessen seine extrem talentierten Visagisten. Dort habe ich auch meinen Lippenfarbe-Favoriten Dragon Girl Velvet Matte Lip Pencil gefunden, der immer und zu allem passt. Seit kurzen mag ich aber auch Annabella Audacious Lipstick.
C&C: Welche Beauty-Adressen können Sie sonst noch empfehlen?
Megan Marsanico-Byrne: Wenn ich mich besonders verwöhnen möchte, buche ich eine Massage im „La Prairie at The Ritz-Carlton Spa“. Für Facials gehe ich zu Tami Lesser im „Modrn Sanctuary“. Eine Freundin hat sie mir empfohlen, und seitdem schwöre ich auf ihre Gesichtsbehandlungen.… weiterlesen
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
Nadine Sieger, ELLE-Korrespondentin
Eigentlich wollte Nadine Sieger nur ein Praktikum im Burda Office NYC machen. Daraus sind mittlerweile 15 Jahre geworden. Was die deutsche Journalistin an New York liebt, ist das endlos kreative Potential der Stadt und die Begeisterungsfähigkeit ihrer Bewohner. Als Korrespondentin des deutschen ELLE-Magazins ist Nadine selbst immer am Puls der Zeit. Sie weiß, wo man hingeht, was Trend ist und wo man in New York die coolsten Leute trifft.
C&C: Was ist ihr Lieblingsrestaurant?
Nadine Sieger: Das „Sant Ambroeus“ in SoHo – hübschester und gemütlichster italienischer Retro-Chic. Hat die leckerste „Cacio e Pepe“-Pasta und die charmantesten Kellner. Der absolut schönste Ort im Sommer: Auf dem Rooftop von „Fornino“ in Dumbo, direkt am Ufer des Hudson River, mit einem Stück Steinofen-Pizza der Sonne beim Untergehen über Manhattan zuzusehen. Ganz simpel, aber unschlagbar! Dieser Anblick geht direkt ins Herz!
C&C: Wo gehen Sie am liebsten zum Frühstücken?
Nadine Sieger: Im „De Maria“ downtown in der Kenmare Street. Dort gibt es spannende Gerichte, extrem gesund, lecker und hübsch serviert. Außerdem: stilsicheres Ambiente von der Tasse bis zur letzten Leuchte und extrem stylishe Gäste. Hier kann man sich von allen Seiten inspirieren lassen. https://www.demarianyc.com/
C&C: In welcher Bar kann man gepflegt chillen?
Nadine Sieger: Nirgends kann man einen Martini geschmackvoller genießen als an der Bar des ehemaligen legendären „Four Seasons“-Restaurants in Midtown. Mittlerweile heißt das Lokal „The Grill“, ist frisch renoviert, aber mit dem teilweise erhaltenen Original-Interieur immer noch so midcentry-modern-stylish wie zu Philip Johnsons Zeiten, der das ikonische Restaurant im „Seagram Building“ damals gestaltet hat. Auch urgemütlich und wunderbar elegant ist die Lobby Bar im neuen „Beekman“-Hotel an der südlichsten Inselspitze. In dem spektakulären Atrium des historischen Baus kann man perfekt einen Shopping-Bummel durch die vielen neuen Luxus-Shopping-Malls, wie dem eindrucksvollen Oculus vom spanischen Architekten Santiago Calatrava, ausklingen lassen.
C&C: Wo kaufen Sie gern Mode ein?
Nadine Sieger: Im „The Apartment by The Line“ ist Shopping noch ein wirklich inspirierendes Erlebnis. Der Laden ist eingerichtet wie ein Traum-Loft, jedes einzelne Teil ist kaufbar. Hier möchte man von den Susanne Kaufmann-Produkten im Bad über die The Row-Entwürfe im Ankleidezimmer bis zu den KPM-Eierbechern in der Küche alles kaufen und am liebsten sofort einziehen! Weitere tolle Läden: „Creatures of Comfort“, eine Multi-Brand-Boutique in Lower Manhattan , „Warm“ in der Mottstreet , „Totokaelo“ in der Bowery.
C&C: Welches Spa können Sie empfehlen?
Nadine Sieger: Das „SoHo Sanctuary“ ist meine persönliche Vorliebe, weil dort ein Facial von meiner Lieblingsmarke Dr.… weiterlesen
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Robert Gerstner, Entrepreneur im „Village“
Als 25jähriger zog Robert Gerstner mit seinem Freund Karl Bradl von München nach New York. Dort führen die beiden seit mittlerweile mehr als 20 Jahren im Greenwich Village „Aedes de Venustas“, ein Mekka für Parfum-Liebhaber. Bis heute ist das „Village“ Roberts liebster Stadtteil im Big Apple geblieben, wenn es ihn nicht gerade an den Strand zieht.
C&C: Wessen Mode tragen Sie?
Robert Gerstner: Inzwischen Zara und Topmen, weil die heute mehr oder weniger dieselben Sachen haben, die wir früher bei Dior gekauft haben. Wir waren früher richtige Dior-Huren, wenn man so will. Wir haben uns die neue Kollektion nach Hause schicken lassen und ausgesucht, was wir behalten wollten, den Rest zurückgeschickt.
Heute gehe ich meist zu Zara, die bieten optisch dasselbe zu einem Bruchstück des Preises. Und das kombiniere ich dann mit guten Schuhen von Dior, Louboutin, etc. Den After Christmas Sale bei Saks versäume ich nie. Da gibt es Superdeals, 60 Prozent auf bereits reduzierte Ware. Auch bei Bergdorf Goodman kann man nach Weihnachten tolle Schnäppchen machen. Der „Dover Street Market“ in der Lexington Avenue ist ein sehr trendiger Multibrand-It Shop.
C&C: Sie hatten schon immer ein Faible für Beauty-Produkte. Wo kaufen Sie die?
Robert Gerstner: Ehrlich gesagt benutze ich ausschließlich Produkte aus unserem Laden. Am liebsten verwende ich Santa Maria Novella und Susanne Kaufmann.
C&C: Welche Lokale gehören zu Ihren Favoriten?
Robert Gerstner: Auf alle Fälle das „Omar‘s“ hier im Village, ein Privatclub, der sehr europäisch ist. Da gibt es eine Library, wo man die Drinks nimmt und dann ins Restaurant wechselt. Das Essen dort ist wirklich gut. Aber man geht weniger aus kulinarischen Gründen hin, man trifft sehr interessante Leute, internationales Publikum, richtig schicke Leute. Der alte Klassiker ist immer noch das „Indochine“ in der Lafayette Street, ein Überbleibsel aus der alten „Studio 54“-Zeit. Sensationelles Publikum, und das Essen ist vom Feinsten.
Gelegentlich gibt es bei uns immer wieder den Wunsch nach etwas Bayrischem. Dann gehen wir in die „Blaue Gans“ in Tribeca. Das ist die Wirtschaft von Kurt Gutenbrunner vom Waldsee in Österreich. Er macht Schweinsbraten mit Knödel, Nieren, Wiener Schnitzel, die ganze Palette österreichisch-bayrischer Küche. Ins „Cipriani“ gehe ich auch gern an der 59th. Das ist es sehr chic mit ganz tollen Leuten und immer Prominenz.
C&C: Wie entspannen Sie am liebsten?
Robert Gerstner: Mein Rückzugsort ist mein Zuhause. Wenn ich in New York bin, arbeite ich buchstäblich sieben Tage die Woche.… weiterlesen
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In der Schatzkammer von New York
Tiffany. Die türkisblaue Farbe ist eine Ikone, ein Verlobungsring von Tiffany ein Statement. Mit einem Signature-Parfum setzt das Juwelen-Haus seine 180jährige Geschichte fort. Die Inspiration dazu gab der einzigartige gelbe Diamant, der seit 1877 im Besitz des Unternehmens ist. Ich folgte einer Einladung von Tiffany, um im fünfstöckigen New Yorker Stammhaus an der Ecke 57th Street und Fifth Avenue der Geschichte auf den Grund zu gehen.
Zur Begrüßung gab es im erdgeschössigen Verkaufsraum zwischen den Vitrinen mit Schmuck der verschiedensten Preisklassen Kaffee in einem türkisblauen Tiffany Becher zu köstlichen Macarons von der gleichen Farbe. Dieser begegnet man übrigens im ganzen Haus immer wieder – an den Moodboards der Designer, als Vasen in Büroregalen und natürlich im neuen „The Blue Box Café“ im vierten Stock des Flagshipstores, das sich in den neuen Home und Accessoire-Floor einfügt.
Tiffany-Frühstück á la Holly Golightly
Dort kann man gemütlich frühstücken oder lunchen. Die Speisekarte ist reichhaltig, reicht vom kultigen Croissant á la Holly Golightly bis zum köstlichen Lachsbagel. Das Ambiente erstrahlt als echtes Juwel aus hellem Marmor mit Wänden natürlich im Signature-Türkisblau. Neben Leckereien trifft man auch auf alltägliche Gegenstände wie die türkisblauen Papier-Kaffeebecher des künstlerischen Leiters Reed Karkoff und sogar auf Tischtennisschläger.
„Sein Wert ist priceless – unbezahlbar“, sagt Kirtley. „Ganz einfach, weil er niemals verkauft werden wird.“ Für ihn ist es der „Peoples Diamond“, an dem sich nicht nur ein einzelner, sonder alle Leute erfreuen sollen, wenn sie zu Tiffany nach New York kommen.
Aber zurück zu den Juwelen. Richtig teuer wird es in den oberen Stockwerken. Die ikonischen Verlobungsringe und Brautschmuck gibt es auf der dritten Etage. Wer es noch intimer mag, der wird in einen eigenen Engagement Room geführt. Preisschilder sucht man vergebens an den Schmuckstücken. Die erfährt man erst später – besser so. In einem eigenen Raum wird momentan auch der größte und berühmteste Diamant des Hauses aufbewahrt, der Tiffany Yellow. Normalerweise steht seine Vitrine im Erdgeschoss, damit alle Besucher seine Schönheit bewundern können.
Nur zwei Frauen durften den ungewöhnlich großen, ungewöhnlich gelben Diamanten jemals auf ihrer Haut spüren. Die erste war die New Yorker Society-Lady Mary Whitehouse. Sie trug ihn 1957 an einem Collier aus weißen Diamanten auf dem renommierten Newport Ball, der jährlich in Rhode Island stattfindet. Vier Jahre später schmückte er Audrey Hepburns Dekolleté zu Promotionszwecken für ihren Film „Breakfast at Tiffany’s“ (im Film trug sie ihn nie!). Seitdem ruht der außergewöhnliche Edelstein in einer Vitrine im Tiffany Flagshipstore in New York.… weiterlesen
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Wo Vetiver und Vanille herkommen
La Réunion, Frankreichs Übersee-Départment im Indischen Ozean, stand bisher nicht auf meiner Liste von Reisezielen. Wäre da nicht Marie Le Febvre gewesen. Die französische Parfümeurin, die mit Mann und Sohn in Berlin lebt, pflegt seit vielen Jahre eine enge familiäre Beziehung zur Insel. Ihr Bruder Yann lebt mit seiner kreolischen Frau („créole“ nennen sich die Bewohner von Le Réunion) und den drei Kindern auf dem paradiesischen Eiland zwischen Madagaskar und Mauritius.
Und wann immer es geht verbringt Marie Zeit in ihrem türkisblauen Holzhaus auf Yanns Grundstück in Saint-Gilles. Außerdem hat sie auf der Insel wieder zum Leben erweckt, was über viele Jahre in Vergessenheit geraten war: den Anbau von Vetiver. „Veti…Wer?“, wird sie oft gefragt. Der Allgemeinheit ist das tropische Süßgras, das zwischen 0,5 und 1,5 Meter hoch wird, eher kein Begriff. Duft-Insidern dagegen sehr wohl: Sein ätherisches Öl wird gerne in Parfums verwendet. Es verleiht ihnen eine tiefe, citrisch-holzige Note.… weiterlesen
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Eine amerikanische Erfolgsgeschichte
Ein wahres Duft-Mekka. Mehr als 20 Jahre ist es her, seit Robert Gerstner und sein Freund Karl Bradl im New Yorker Greenwich Village-Viertel die Schatzkammer der Düfte „Aedes de Venustas“ gegründet haben. Ein Kult-Store in einer opulent-prächtigen Salon-Atmosphäre. Zwischen ausgestopften Pfauen, barocken Möbeln, antiken Kronleuchtern und überschwelgenden Blumen-Bouquets verkaufen sie fast ausschließlich europäische Duft- und Pflegeprodukte.
Was in einer bohemian Souterrain-Location begann, ist heute in New York eine der bekanntesten Adressen für Duftfans. Celebrities wie Naomi Campbell, Sarah Jessica Parker, Meryl Streep & Co gehören zum Kundenstamm. Wer sich einmal wie Alice im (Duft-)Wunderland fühlen möchte, sollte den „Tempel der Schönheit“ auf seine To-Do-Liste schreiben.… weiterlesen
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