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Autor: Margit Rüdiger

CultureAndCream-Autorin aus München Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
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Warum ist Männern eigentlich nie kalt?

Ich höre immer wieder von euch, dass ich auf meinem Blog mehr Persönliches von mir posten soll. Deshalb habe ich mich entschlossen, diese Rubrik einzuführen, auf der ich regelmäßig News aus meinem Leben erzähle – was gerade passiert, was mich berührt, ärgert, erfreut. Die kleinen Dinge aus einem ganz normale Alltag eben. Da stellt sich mir zum Beispiel die Frage, warum Männer und Frauen ein so unterschiedliches Kälteempfinden haben. Mein Mann findet eine Zimmertemperatur von 18 Grad angenehm warm, ich hole mir Frostbeulen. So viele Schichten kann ich gar nicht anziehen, dass ich mich bei so einer Raumtemperatur wohlfühle. Inzwischen haben wir uns auf 21 Grad in den Wohnbereichen geeinigt. Im Schlafzimmer bleibt es bei 16 Grad. Da ist er eisern. Dafür hat er mir zu Ostern ein Schaffell geschenkt. Es soll meine zugegeben nicht gerade erotische, aber gemütliche Heizdecke ersetzen, die er absolut unmöglich findet. Erotik kann ich ich den Schafspelz aber auch nicht unbedingt erkennen. Doch ich zeige guten Willen und versuche mich mit dem Teil anzufreunden. Mir ist kalt Mit meinem „Es-ist-wieder-viel-zu-warm-hier-drinnen“-Problem stehe ich offensichtlich nicht alleine da, wenn ich mich in meinem Umfeld umhöre. Meine Schwester erzählt mir, dass ihr Mann selbst bei Minusgraden bei offenem Fenster am besten schläft. Der Freund meiner Freundin stellt seine – leider ungepflegten – Füsse nicht nur im Sommer sockenlos in Birkenstocks zur Schau. Unser Nachbar sitzt bereits in den ersten, noch kühlen Frühjahrstagen in Shorts und T-Shirt auf der Terrasse, dass es mir schon beim Anblick die Kälteschauer über den Rücken jagt, obwohl der unter Pullover und Fellweste bestens eingemummelt ist. Klar sind Männer mit durchschnittlich 40 Prozent Muskeln eindeutig im Vorteil, was die „körpereigene Heizung“ angeht. Muskeln verbrennen nun mal Energie und lassen Wärme entstehen. Frauen dagegen müssen mit nur 25 Prozent Muskelanteil auskommen, aber dafür ist der „isolierende“ Fettanteil höher. Je schlanker, umso weniger ist davon vorhanden. Also zu dünn ist auch nicht gut, das sage ich schon immer. Und doch habe ich immer wieder geographische Unterschiede festgestellt. Bei Engländerinnen zum Beispiel. Wie oft habe ich gestaunt, wenn sie sich selbst im tiefsten Winter nachts in London auf den Weg in ihren Club machten – mit nackten Beinen in High Heels. Also gibt es wohl auch bei Frauen ein unterschiedliches Kälteempfinden. Oder sind die Londonerinnen einfach nur hipper und leidensfähiger, wenn es um ihren Style geht? Obwohl ich nicht zur Gazellen-Fraktion gehöre, ist mein Wärmebedürfnis jedenfalls enorm. Gerade jetzt, nachdem ich eine 9tägige Detox-Kur hinter mir habe – aber davon ein andermal.… weiterlesen
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Malediven: Barfuß auf den Inseln der Sinne

Wechselnde Lockdowns und die Einschränkung des gewohnten Lebens haben uns allen zugesetzt. Wir wollen nichts wie weg! Die Malediven zählen in der Corona-Pandemie derzeit zu den am sichersten und einfachsten zu bereisenden Ferienländern weltweit. Alle Hygiene-Richtlinien auf dem Flughafen Malé und in den Resorts werden konsequent umgesetzt. Zur Einreise ist lediglich ein negativer Corona-Test (PCR) in englischer Sprache erforderlich. Er darf maximal 96 Stunden vor Abflug durchgeführt worden sein. Außerdem muss man eine elektronische Einreiseerklärung einreichen, die man innerhalb von 24 Stunden vor Abflug auf der Internetseite der maledivischen Grenzbehörden ausgefüllt. Aber der Aufwand ist sofort vergessen, wenn man auf einer der 1200 Inseln angekommen ist. Das Schönste für mich an den Malediven: Man kann überall barfuß laufen. Die mitgebrachten drei Paar Schuhe bleiben im Koffer. Stilvoll-elegant gekleidet sogar abends zum Dinner ist ohne Schuhe kein Fauxpas. Das Zweitschönste: Die Farbe des Meeres von hell über türkis bis azur, ein Farbspiel, das je nach Wassertiefe seine Farbe wechselt. Das Drittschönste: Alle Sinne werden aktiviert. Laute, die man sonst gern überhört in der Hektik des Alltags, werden bewusst wahrgenommen. Das Singen der Vögel, das Flirren der Sonne, und ganz besonders das Wiegen der Wellen am Morgen, das sich bei Wind bis hin zum Getöse steigert und die Wellen an den Strand klatschen lässt. Gourmetküche und selektive Weinkeller verwöhnen den Gaumen. Körper und Geist regenerieren in der Sinnlichkeit von so atmospärisch-ästhetischen Spas, die man nie wieder verlassen möchte. Huvafen Fushi – das Erwachen der Sinne Für mich eine der schönsten Inseln im Nord-Atoll der Malediven und nur 30 Anreise-Minuten per Speed-boot von der Hauptstadt Malé entfernt. Trotzdem muss man weder Flug- noch Bootslärm fürchten. Das kleine Eiland, übersetzt heisst Huvafen Fushi „Trauminsel“, trägt einen Namen, den es verdient. Die Malediver (Landessprache Dhivehi) nennen es Fushi. Kurz und knapp. Dabei gibt es über Huvafen Fushi so viel zu sagen bzw. zu schwärmen. Das „Adult only“-Luxusresort (ab 16 Jahren) garantiert Zweisamkeit, Ruhe und Privatsphäre. Viele Prominente, auch Bastian Schweinsteiger, haben hier schon geflittert. 44 Pavillons, keine Rezeption. Highlight unter den Residenzen am Strand ist die 800 Quadratmeter große Luxusvilla The PlayPen. General Manager Noel Cameron ist der perfekte Gastgeber. „Marhabaa“ (welcome) sagt mein Butler Nazeeh. Er versorgt fünf Villen und geleitet mich zu meiner. Ein Traum, gebaut über dem indischen Ozean im landesüblichen Stil mit vielen Hölzern. Der Couchtisch im Wohnbereich gibt den Blick auf die vorüber gleitenden Fische frei, vor meiner Terrasse breitet sich das azurblaue Meer aus.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Secret du Dragon“-Lippenserum von Okoko Cosmétiques 

Lips to kiss – so lautete die Ansage der Presse-Agentur, die mir das „Drachenblut“-Lippenserum zum Ausprobieren schickte. Und dann dreht sich da ein blauer Stift aus der blütenweißen Hülse. Blaue Lippen will sicher keiner küssen. Also streiche ich vorsichtshalber mit dem Stift erst einmal seitlich über die Hand. Kein blauer Streifen! Aber woher dann die blaue Farbe des Stifts? Alles Natur, bestätigt der Hersteller. Keine künstlichen Farbstoffe. Das knallblaue Aussehen verdankt er dem blauen Rainfarn in Kombination mit blauer Spirulina-Alge, deren Aufgabe es ist, trockene, rissige Lippen zu regenerieren. Das hochkonzentrierte Lippenserum enthält weitere Repair-Substanzen wie Drachenblut-Extrakt, Oribga-Öle, feuchtigkeitsspendende Extrakte von Tomate, Kaktusfeige und Brokkoli. Natur pur Die Bezeichnung Lippenserum finde ich etwas irreführend, weil darunter stellt man sich etwas Flüssiges vor. Der Stift ist das genaue Gegenteil. Eher hart im Auftragen, besonders bei kälteren Außentemperaturen. Eben ein Naturprodukt! Was aber nicht unangenehm ist, weil es die Durchblutung der Lippenhaut anregt. Leicht angewärmt wird die Textur geschmeidig und hinterlässt ein angenehm gepflegtes Gefühl auf den Lippen, ohne penetrant zu glänzen. In Zeiten von Corona und FFP2 kann ich das gut gebrauchen. „Secret du Dragon Lip Serum“ von Okoko Cosmétiques, 4 ml, 45 Euroüber GenuineSelection… weiterlesen

DIY Gel-Nägel: vegan und schonend

Bei dem langen Lockdown hat man schon fast vergessen, wie das war, als man noch regelmäßig seinen Maniküre-Termin wahrnehmen konnte und man seine Nägel von einem Profi lackiert bekam. Inzwischen habe ich zu Hause einiges ausprobiert an Lacken – mehr oder weniger haltbar -, an Folien – besser als gedacht. Letztendlich überzeugt hat mich eine DIY- Methode für Gel-Nägel aus Frankreich. Die „Green Flash“-Lacke sind clean. Sie bestehen zu 84 Prozent aus biologischen Rohstoffen wie Zuckerrohr, Maniok, Baumwolle. Außerdem sind sei 9-free. Das bedeutet, dass sie auf neun Inhaltsstoffe verzichten, die eine gesundheitsschädigende Wirkung auf den Körper haben können. Neben den drei Substanzen mit dem größten Gefahrenpotenzial für die Gesundheit – Formaldehyd, Methylbenzol, Dibutylphthalat – sind das Toluol, Formaldehydharz, Campher, Xylole, Parabene, Triphenylphosphat sowie tierische Nebenprodukte. In dem Pro-Komplett-Set ist alles enthalten, was man für die Gel-Nägel braucht: eine 36 Watt LED-Lampe mit 21 kleinen Lämpchen im Innenbogen, einem acetonfreien Nagellackentferner, einem Base Coat, einem Top Coat und einem Farblack, den ich mir aus einer großen Palette von über 30 Farben selbst aussuchen konnte. Mein Favorit:„Khaki“. Schonend für die Nägel Kein Feilen, kein Malträtieren des Naturnagels wie es früher bei meinen Gel-Nägeln nötig war, die ich über Jahre bei einem Profi habe machen lassen. Für dieses System muss man die Nagelplatte vorher lediglich mit einem acetonfreien Lackentferner entfetten. Wenn nötig, die Nägel zuvor in Form feilen. Die brückenförmige Lampe habe ich bereits mit dem beiliegenden Stromkabel angeschlossen. Die LED-Anzeige steht auf „00“. Das Gerät lässt sich auf 99, 60, 30 Sekunden programmieren und zählt den Countdown. Als Rechtshänderin beginne ich mit der linken Hand, trage eine Schicht Base Coat dünn auf. Dann platziere ich die Hand so unter der Lampe, dass alle Finger – auch der Daumen, ganz wichtig! – von dem Licht erfasst werden. 60 Sekunden. Dann das Gleiche mit der rechten Hand. Nachdem nun beide Hände „grundiert“ sind, kommt die Farbe an die Reihe. Sie muss sehr dünn in zwei Schichten aufgestrichen und dazwischen jeweils eine Minute unter der Lampe getrocknet werden. Mein ausgewählter Lack ist ein sehr schönes Khaki, nicht zu schlammig, nicht zu grün. Die Pinselgröße ist gerade richtig, so dass man die Farbe gut über den Nagel ziehen kann, ohne zu oft ansetzen zu müssen. Keine Streifengefahr! Zum Schluß wird der Top Coat zwei Minuten unter der Lampe ausgehärtet. Das war’s! Um zu prüfen, ob der Lack trocken ist, drücke ich ihn sanft an die Lippen.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Wildflower Black Eyeliner“ von Sprout

Sprout (deutsch: sprießen) ist ein dänisches Unternehmen, das sich auf grüne Innovationen spezialisiert hat. Alltagsprodukte werden neu überdacht und nachhaltiger gestaltet. Mehr Umweltbewusstsein ist das Anliegen der Firma. Zum Beispiel pflanzbare Blei- und Buntstifte oder kunststofffreie Löffel. Rund 80 Prozent der Sprout-Mitarbeiter sind Frauen. Was lag da näher als ein Beauty-Produkt zu entwickeln, um der Kosmetikindustrie einen sanften Schub in eine grünere Richtung zu verpassen. Denn allein 120 Milliarden Tonnen Plastikmüll stammen von Kosmetika. Es entstand ein Eyeliner-Stift, aus dem Wildblumen wachsen. Wie das? Sie haben richtig gelesen. Der Holzstift mit einer recycelbaren, grünen Zuckerrohr-Kappe trägt am anderen Ende eine Samenkapsel, wiederum abbaubar aus Zellulose, mit bienenfreundlichen Wildblumensamen. Ist der Stift zu kurz geworden, um ihn fürs Make-up zu benutzen, steckt man ihn mit der Samenkapselseite in einen Topf, wo er sich rückstandslos in eine Blumenwiese verwandelt. Es grünt so grün Erst einmal zu dem Make-up-Liner. Denn was hilft mir die Wildblumenwiese, wenn der Stift nicht funktioniert. Doch er tut es! Der Eyeliner ist nicht zu hart und nicht zu weich. Hart genug, um eine präzise Linie zu ziehen. Und weich genug, dass sie sich bei Bedarf sanft verblenden lässt. Auch die schwarze Farbe zeigt genug Intensität auf der Haut. Der Holzstift hält lange, lässt sich einfach anspitzen, wenn er zu stumpf geworden ist. Auch in der Handtasche bei etwas wärmeren Temperaturen geht er nicht „aus dem Leim“. Als der Liner so weit aufgebraucht, ist, dass der Anspitzer schon nicht mehr richtig greift, werde ich zur Hobbygärtnerin. Ich bereite einen kleinen Topf mit Erde vor und stecke den Stift mit der Samenkapsel nach unten in 30 Grad Winkel hinein. Er bekommt einen Sonnenplatz und wird regelmäßig gegossen. Ich warte ab und scanne die Erde fast täglich nach einer grünen Regung ab. Endlich nach gut einer Woche zeigen sich kleine Keime, erst Blättchen, dann zaghaft gelbe Blüten. Jetzt warte ich nur noch ab, dass ich die Wildblumen in den Garten verpflanzen kann, damit sie sich zur Wiese ausbreiten können. „Black Eyeliner“ von Sprout, ca. 19 Euro Mehr von Sprout wie Bleistifte und Buntstifte finden Sie hier.* * Das ist ein Partnerlink. Sie bezahlen nicht mehr, sondern machen unserem Team eine kleine Freude. Danke!… weiterlesen

Für Sie getestet: „The Absolute Restoring Eye Cream“ von Noble Panacea

Wenn ein Nobel-Preisträger in Beauty macht, ist das schon etwas Besonderes. 2016 erhielten der Schotte Sir James Fraser Stoddart und seine Mitstreiter, der Franzose Jean-Pierre Sauvage und der Niederländer Bernard L. Feringa den Nobelpreis für Chemie und zwar für ihre „molekularen Maschinen“. Das sind Moleküle, die wie submikroskopisch kleine künstliche Muskeln oder Motoren funktionieren. Drei Jahre später brachte Stoddart, seit vielen Jahren Professor of Chemistry an der Northwestern University in Illinois, sein Wissen in eine eigene Hautpflege ein. Es entstand „Noble Panacea“, was wenig bescheiden „Edles Allheilmittel“ bedeutet. Sie basiert auf der sogenannten OMV-Technologie (Organic Molecular Vessel) basiert, die winzigste Partikel als Transportmittel für Wirkstoffe einsetzt. „Diese OMVs sind rund 10.000-mal kleiner als Hautzellen, können also in diese eindringen und dort die Aktivstoffe abgeben“, erklärt Fraser Stoddart. „Und zwar rund zehnmal langsamer als die durchschnittliche auf dem Markt erhältliche Kosmetik.“ Das wirklich Neue an diesen OMVs. Sie sind so programmiert, dass die Substanzen punktgenau ihre Aufgaben erfüllen und maximal von der Haut an der richtigen Stelle aufgenommen werden. Dadurch können sie bis zu 35 Prozent tiefer eindringen und effizienter arbeiten. Ganz schön nobel Noble Panacea hat zwei Linien auf dem Markt: Die Einsteiger-Linie „The Brilliant“ mit Wirkstoffen wie die Retinol-Alternative Bakuchiol, Glykolsäure, Brauner Seetang, Malachit und Probiotika. In der Linie „The Absolute“ für reifere Haut findet sich unter anderem Retinol, Coenzym Q10, Argireline, Peptide und Goji-Beere sowie wertvolle Öle. Zum Kennenlernen habe ich mich für die Augenpflege aus der Anti-Aging-Serie entschieden, denn die Preise der Edel-Produkte sind ebenso luxuriös wie die Verpackung. Alles ist in Einzeldosen in edel glänzenden, achteckigen Schatullen verpackt. Beides gefällt mir, denn die Einzeldosen bleiben so vor Verunreinigung, Feuchtigkeit, Licht und Wärme geschützt. Die Produkte sind frei von Parabenen, Silikonen, Mineralöl, Duftstoffen und Inhaltsstoffen tierischen Ursprungs. Bei der Verpackung ist Nachhaltigkeit angesagt durch erneuerbare und recyclefähige Materialien. Die hochwertigen Schatullen bestehen aus Stärke und Naturfasern. Und man muss sie nicht wegwerfen, wenn sie leer ist: Seit Anfang diesen Jahres gibt es 30-Tage-Nachfüllpacks für jedes der acht Produkte. Aber zurück zu meinem Test: Das Aufreißen der runden Einzeldosen ist manchmal etwas schwierig. Da hakt die Perforierung und man muss mit der Schere nachhelfen. Aber was dann herauskommt, ist erste Sahne. Die Augencreme gleitet sanft über die Haut und hinterlässt ein samtiges Gefühl, ohne zu fetten oder zu glänzen. Ich trage sie kreisend von innen nach außen rund ums Auge auf – die Hälfte der Tagesdosis morgens, die andere abends.… weiterlesen

Die Top 10 Wirkstoffe für die Haut aus der Natur

Wenn es Ihnen wie den meisten Menschen geht, ist Ihre Haut nicht immer gleich. Manchmal ist sie öliger, manchmal trockener, und ihr Zustand ändert sich wahrscheinlich auch mit den Jahreszeiten. Darüber hinaus sind Sie möglicherweise zunehmend verwirrt, wenn es um den Neukauf von „cleaner“ Hautpflege und Kosmetik gibt. Das geeignete Produkt zu finden kann einem schon mal eine weitere Sorgenfalte im Gesicht bescheren. Ein kurzer Hinweis zu Naturprodukten: Diese sind nicht unbedingt besser als die synthetischen Alternativen, die in einem Labor hergestellt werden, oder unterscheiden sich gar davon. Sie müssen auch berücksichtigen, dass der Begriff „natürlich“ nicht gesetzlich geregelt ist. Leider kann jedes Kosmetikunternehmen diese Behauptung für seine Produkte aufstellen. Daher ist es wichtig, Etiketten und die Liste der Inhaltsstoffe sorgfältig zu lesen (Faustregel: Naturprodukte sollten keine künstlichen Inhaltsstoffe oder Duftstoffe enthalten.) „Natürlich ist ein klassisches Marketingwort“, sagt Benjamin Fuchs, Apotheker und Gründer der US-Pflegelinie Truth Treatment Systems. „Für einen Chemiker gibt es nichts Natürliches. Der Körper unterscheidet nicht zwischen natürlich und synthetisch, es geht nur um die molekulare Struktur. Wenn ich Vitamin C (aus der Natur) nehme oder es in meinem Labor herstelle, ist es dasselbe Molekül. Ich schaue auf die Zutaten, um zu sehen, ob der Körper sie erkennt.“ Dieses Erkennen führt zu echten Ergebnissen in Ihrer Haut. Um Ihre Produktsuche zu vereinfachen, haben wir zehn der effektivsten, wissenschaftlich getesteten und natürlich vorkommenden Inhaltsstoffe für die Hautpflege gefunden. Viele davon werden auch synthetisch hergestellt, was (wie oben erläutert) in Ordnung ist. Im Folgenden haben wir die natürliche Herkunft der einzelnen Inhaltsstoffe sowie die Wirksamkeit und Wirkung der Hautpflege aufgeführt. Das sind die 10 bestbewährtesten, natürlichen Inhaltsstoffe: 1 Hyaluronic acid Es ist eine Substanz, die natürlich in unserem Körper vorkommt und die wirksam ist, weil sie das Tausendfache ihres Gewichts an Wasser an sich binden kann. Das hilft nicht nur der Haut, Feuchtigkeit zu speichern, sondern verhindert auch, dass diese in die Luft verdunstet. HA ist eines der besten Feuchtigkeitsmittel für fettige und trockene Haut. Ein Hyaluronsäure-Serum ist deshalb eine großartige Ergänzung für viele Hautpflege-Routinen, insbesondere in den Sommer-Monaten, aber auch in Herbst und Winter, wenn sinkende Temperaturen und Luftfeuchtigkeit (ganz zu schweigen von geheizten Innenräumen) die Haut austrocknen. 2 Alpha-Hydroxy-Säuren (AHAs) Glykol- und Milchsäure gehören beide zur AHA-Familie. Glykolsäure wird aus Zuckerrohr gewonnen, während Milchsäure aus Milch entsteht. Durch die Säuren können sich abgestorbene Hautzellen ablösen und die neue Haut darunter sichtbar machen. AHAs wirken auch als Feuchthaltemittel, d.h.… weiterlesen

Für Sie getestet: „Finger Food Handbalm“ von A4 Cosmetics

Von Finger Food bin ich eigentlich kein großer Fan, weil ich beim Essen weder pappige, klebrige noch fettige Hände mag. Doch von diesem Finger Food könnte ich einer werden. Es klebt nicht und fettet nicht. Das anfangs ölige Gefühl beim Auftragen des Handbalms, was dem Argan-Öl (pflanzlich und eco-zertifiziert) geschuldet ist, verschwindet schnell und hinterlässt ein angenehm seidiges Gefühl auf der Haut. Ein weiterer interessanter Inhaltsstoff nennt sich HyWhite. Er soll die Produktion von Melanin vermindern, was den unschönen Pigmentflecken entgegenwirkt. Außerdem lässt er sich nicht so leicht abwaschen und bildet deshalb eine nachhaltige Schutzschicht. Für die Befeuchtung der Haut sorgen gleich drei Aktivstoffe: Eco-zertifizierte hochmolekulare Hyaluronsäure und 10-fach konzentrierte Aloe Vera, die auch entzündungshemmende Eigenschaften besitzt. Der Dritte im Bunde ist eco-zertifiziertes Betain aus der Zuckerrübe. Erfreulicher Nebenaspekt: Mit diesen Inhaltsstoffen aus aller Welt fördert die Clean Beauty-Brand Frauen-Kooperativen in Marokko, Peru, Burkina Faso und in Ghana. Selbstmassage Jedenfalls trage ich seit einigen Wochen das „Finger Food“ mehrmals täglich nach jedem Corona-Händewaschen auf, und meine Haut an den Händen fühlt sich zart und wohlgenährt an. Viel Textur braucht man auch nicht. Eine haselnussgroße Portion auf dem Handrücken genügt. Wenn ich genug Zeit habe, verbinde ich das Eincremen gleich mit einer kurzen, entspannenden Handmassage: Zuerst mit dem Daumen jeweils die Innenfläche der anderen Hand durch kreisende Bewegungen lockern. Besonders den Handballen, der durch die Nutzung des Handys oft besonders stark beansprucht wird. Dann die einzelnen Finger von der Spitze bis zu den Knöcheln massieren und sanft daran ziehen. Zum Abschluss den rechten Ringfinger in Richtung Handfläche beugen. Dort, wo er die Handinnenfläche berührt, sieben Sekunden lang Druck ausüben. Den Vorgang dreimal wiederholen, dann das Gleiche an der anderen Hand. Probieren Sie es einfach mal aus. Vielleicht tut es Ihnen genauso gut wie mir, wenn die Hände wieder mal total verspannt sind! „Finger Food Handbalm“ von A4 Cosmetics , 50 ml, 36 € Aufmacherfoto: fotografierende@pexels… weiterlesen

Besser riechen? Das kann man trainieren

Wir riechen bevor wir sehen. Doch erst wenn man den Geruchssinn mal verloren hat, weiß man ihn richtig zu schätzen. Gerade in der Covid-19-Pandemie hat er an Bedeutung gewonnen, denn der Geruchsverlust gehört zu den Krankheitssymptomen, die nach einer Ansteckung noch lange erhalten bleiben. Doch nicht nur im Umgang mit Corona kann ein spezielles Riechtraining helfen, den Geruchssinn zu trainieren und deutlich zu verbessern. Frage ich Sie, welche Gerüche Sie seit heute Morgen bewusst wahrgenommen haben, werden Sie sich allenfalls an extreme Riech-Erlebnisse erinnern. Was Sie alles gesehen haben, läuft dagegen als fast lückenloser Film vor Ihrem inneren Auge ab. Eine Art Geruchsfilm gibt es nicht. Wir riechen zwar ständig, aber wenn wir uns nicht darauf konzentrieren, läuft das Riechen vor allem unterbewusst ab. Erst wenn der Geruchssinn gestört ist oder verlorengeht, erkennen wir seine Bedeutung im Alltag. Bei einer schweren Erkältung, einer Sinusitis oder nach einer Covid-Erkrankung beispielsweise. Forscher vermuten die Ursache nicht nur bei den von den Viren angegriffenen Riechzellen der Nasenschleimhaut, sondern im Gehirn selbst: Tierversuche haben gezeigt, dass Viren über die Riechzellen und die weiterleitenden Nerven ins Gehirn vordringen, wo sie die neurologische Verarbeitung der Riechimpulse stören. Aber auch unter normalen Umständen nimmt die Riechfähigkeit ab circa 60 Jahren ab. Bei den über 80-Jährigen hat jeder Zweite sein Riechvermögen vollständig eingebüßt. Statistisch können fünf Prozent der Menschen überhaupt nichts riechen und 15 Prozent nur eingeschränkt. Rosenduft oder Stinkefisch? Wodurch erkennen wir, ob der Geruch, der uns in die Nase steigt, von stinkendem Fisch oder einer duftenden Rose verursacht wird? Professor Thomas Hummel, der das „Interdisziplinäre Zentrum für Riechen und Schmecken“ am Uniklinikum Dresden leitet, erklärt es so: „Die durch die Luft schwebenden Moleküle erreichen die Nase und dort das Riech-Epithel. Durch den Riech-Schleim müssen sie teilweise mit Hilfe spezieller Transportproteine hindurchgeschleust werden. Dann docken sie an einem Rezeptor-Molekül an, wodurch ein Signal in einem der Riechnerven ausgelöst wird. Das erreicht den Riechkolben, der vorne im Schädel zwischen den Augen sitzt. Dort wird die Information verarbeitet und an das Zentralnervensystem weitergeleitet. Da wird das Signal verknüpft, mit Erinnerungen etwa, Gelerntem, abgeglichen mit anderen Sinnes-Eindrücken, und daraus entsteht dann letztlich etwa die Empfindung ‚Rose‘.“ Riechen wie ein Profi In der Riechschleimhaut, einem fünf Quadratzentimeter großen Organ am oberen Ende der Nasenhöhle, befinden sich zwischen zehn und 30 Millionen Nervenzellen. Diese erneuern sich in einem Rhythmus von vier bis sechs Wochen und besitzen Rezeptoren für zirka 400 verschiedene Duftstoffe. Gerüche setzen sich oft aus mehreren hundert Molekülen zusammen.… weiterlesen

Für Sie getestet: „T.L.C. Sukari Babyfacial“ von Drunk Elephant

Erst mal ein paar Worte zur Optik. Mir gefällt die Aufmachung des amerikanischen Beauty-Labels, und der humorvolle Name macht Lust auf die Produkte. „Drunk Elephant“ ist eine Erfindung der Gründerin Tiffany Masterson. Wie sie darauf kam? Die Inspiration kam von den Früchten des afrikanischen Marula-Baums, besser gesagt von den Elefanten, die diese zum Fressen gern haben. Frisst er das überreif gegärte mirabellenähnliche Obst vom Boden, torkelt der Dickhäuter bald darauf beschwipst durch die Savanne. Und einer der Hauptinhaltsstoffe der „Drunk Elephant“-Linie ist das Marulaöl. Worauf Tiffany Masterson verzichtet in ihrer Pflege, das sind die sogenannten „Suspicious Six“, hautreizende Stoffe wie ätherische Öle, chemische UV-Filter, Duftstoffe, Alkohol, Silikone und Sulfate. Sie selbst will ihre Pflege als „clean-clinical“ verstanden haben, als klassische Organic Skincare möchte sie das Label nicht bezeichnet sehen. Ihr Credo lautet: Das Beste und Effektivste aus beiden Welten – der Naturkosmetik und der konventionellen, synthetischen Kosmetik – zu vereinen. Was mich persönlich besonders neugierig werden lässt, ist das „T.L.C. Sukari Babyfacial“, denn es besteht aus einer hohen Fruchtsäure-Formulierung. Nämlich 25 Prozent Alpha-Hydroxysäure (AHA) aus Glykolsäure, Weinsäure, Milchsäure und Zitronensäure, um die abgestorbenen Hautzellen zu entfernen und die Zellaktivitäten zu pushen. Hinzu kommen zwei Prozent Beta-Hydroxysäure (Salicylsäure), die die Poren von Unreinheiten befreit. Und schließlich soll Kichererbsenmehl die Haut ins Gleichgewicht bringen. Ganz schön sauer Das Kichererbsenmehl gibt der Maske seine sandfarbene Tönung. Das mag ich schon mal, denn Grün oder Weiß auf dem Gesicht sieht immer nach Halloween aus. Die Textur aus dem luftdichten Spender lässt sich gut verteilen auf der Haut. Die Augenpartie spare ich aufgrund der hohen Säureanteile besser aus. Diese machen sich dann auf der Haut auch bemerkbar. Es prickelt gleich in den ersten Minuten, an den Nasenflügeln sogar etwas stärker. Hört aber bald wieder auf. Nach 20 Minuten nehme ich die Maske mit lauwarmem Wasser ab. Ich erwarte Rötungen. Aber erstaunlicherweise bleiben diese aus. Die Haut fühlt sich tatsächlich babyzart an. Anschließend trage ich das Marula-Öl auf. Es nährt die Haut und versorgt sie mit einem hohen Gehalt an Antioxidantien. Ich bin skeptisch, denn Öl verursacht bei mir gern Pickel. Aber tatsächlich, Marula zieht schnell ein, und ich vertrage es gut. Einmal pro Woche ist jetzt bei mir Sukari Time. Bevorzugt abends. Tagsüber lege ich dann immer einen Lichtschutzfaktor auf, weil Säuren bekannterweise die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. In jedem Fall sieht mein Teint nach dem Home-Peeling immer frisch, klar und glowy aus. „T.L.C. Sukari Babyfacial“ von Drunk Elephant, 50 ml Maske + 3 ml Marula Öl, ca.… weiterlesen