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Autor: Margit Rüdiger

CultureAndCream-Autorin aus München Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.

Für Sie getestet: Selbstbräuner „Sun Face Tan Water“ von Glynt

Ich liebe Selbstbräuner, denn ich mag im Frühjahr nicht mit einem winterblassen Gesicht herumlaufen. Na ja, richtig blass bin ich schon von Natur aus nicht. Aber so ein bisschen Sunkissed-Look ganz ohne UV-Strahlung ist doch etwas Schönes. Bei vielen Selbstbräunern, die ich ausprobiert habe, mag ich die Textur oder den Geruch nicht. Für mich sind sie auch kein Ersatz für die Tagespflege, sondern ein add-on, aber nicht immer vertragen sich die beiden Texturen gut. Alternative waren für mich deshalb häufig Sundrops, die ich unter die Daycream gemischt habe. Ein Bräunungswasser könnte eine gute Alternative sein, deshalb habe ich das „Face Tan Water“ von Glynt ausprobiert. Bräunungswasser Der „Tan Water“-Selbstbräuner im Pump-Spender macht seinem Namen alle Ehre. Es ist tatsächlich eine wässerige, transparente Flüssigkeit. Wie alle Selftanner enthält er den Selbstbräunungswirkstoff DHA (Dihydroxyaceton), der sich mit dem Eiweißen in der Hornschicht verbindet und damit die oberste Hautschicht bräunt. Den Riechtest hat das „ Bräunungswasser“ bei mir schon mal bestanden. Es duftet angenehm kosmetisch. Nach der Reinigung trage ich wie gewohnt meine Tagespflege auf und warte lange genug, bis sie vollständig eingezogen ist. Von dem Selbstbräuner soll ich 1-3 Dosierungen auf ein Watte-Pad geben und ihn mit kreisförmigen Bewegungen von der Gesichtsmitte aus in alle Richtungen verstreichen. Bei der ersten Anwendung mache ich es auch so. Allerdings habe ich das Gefühl, dass dabei zu viel Tanner und auch Pflege in der Watterondelle hängen bleibt. Weniger ist mehr Beim nächsten Mal nehmen ich lieber die Finger. Ein Pumpstoß genügt fürs Gesicht – mehr von der Flüssigkeit würde mir ohnehin durch die Finger rinnen. Ich verteile den Selbstbräuner vom Nasenrücken über die Wangen zur Stirn und zum Kinnbereich, schaffe einen soften Übergang zum Hals. Nach etwa zwei Stunden hat sich eine schöne, wirklich sehr natürliche Bräune eingestellt. Für mich genau richtig, nicht zu hell und auch nicht zu dunkel. Deshalb reicht es mir auch, nur jeden zweiten oder dritten Tag nachzubehandeln, um das sonnengeküsste Ergebnis zu erhalten. In der Sonne – wenn sie denn scheint – trage ich natürlich zusätzlich einen UV-Schutz auf, denn der ist im „Face Tan Water“ nicht enthalten. „SUN Face Tan Water“ von Glynt, 30 ml, € 9,60… weiterlesen

Für Sie getestet: BB Creme „Super BB au Ginseng“ von Erborian

Die BB Creme der koreanischen Brand verspricht einen Teint wie „gephotoshopped“. Hört sich vielversprechend an. Überhaupt finde ich das Konzept des asiatischen Pflegelabels äußerst interessant. Es macht sich die Kräuter des Orients zunutze, und die rein natürlichen Wirkstoffe werden in traditionellen Verfahren gewonnen. In der neuen BB Creme ist Ginseng der Hauptwirkstoff. Genauer gesagt weißer Ginseng und fermentierte Ginsengblüten in einer Formel. Ginseng, die asiatische Wunderwurzel Ginseng hat in der chinesischen Medizin eine lange Karriere. Die Wurzel wird seit Jahrtausenden zur Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte verwendet. Für die Wirkung verantwortlich sind die Ginsenoside, denen unter anderem blutzuckersenkende Eigenschaften nachgesagt werden. Sie ist als bewährtes Tonikum zur Stärkung des Immunsystems bekannt, soll Müdigkeit bekämpfen, gegen Erschöpfungszustände helfen und einer Erkältung vorbeugen. Aber auch was die Haut betrifft gilt Ginseng als wahre Wunderwaffe für ein jüngeres Aussehen aufgrund ihrer feuchtigkeitsspendenden und nährenden Eigenschaften. Sie regt die allgemeinen Hautfunktionen an und soll sogar straffend wirken, indem sie die Kollagenbildung ankurbelt. BB Creme – halb Pflege, halb Make-up „Super BB au Ginseng“ ist halb Pflege, halb Make-up. Ich trage nach meinem Serum eine kleine Menge BB in der Mitte des Gesichts auf und verblende sie nach außen. Das Produkt ist so pflegend, dass ich auf die Tagescreme verzichten kann. Und die Optik stimmt. Tatsächlich egalisiert „Super BB“ den Teint und deckt kleine Makel wie Pigmentflecken und Rötungen ab. Die Haut fühlt sich den ganzen Tag gut mit Feuchtigkeit versorgt an und ist mit einem LSF 20 (100% mineralische Sonnenfilter) vor UV-Schäden geschützt. Um Unreinheiten wie Pickel, Poren und Mitesser sichtbar zu reduzieren, wurde die Formel mit Niacinamid angereichert. Das Vitamin B3 oder Niacin ist als leistungsstarker Wirkstoff für eine reine Haut bekannt. Was mir besonders gefällt, das ist die sehr angenehme, leichte Textur. Sie „beschwert“ die Haut nicht makeup-mäßig, sondern hinterlässt ein natürliches, samtiges Finish. Man könnte schon fast sagen, die „Super BB“ besitzt einen Babyhaut-Effekt. Super finde ich auch, dass es zum Ausprobieren eine 15 ml-Version gibt. „Super BB au Ginseng“ von Erborian, 40 ml, 45,50 Euro & 15 ml für 21,50 Euro… weiterlesen

Für Sie getestet: Concealer „Good Apple“ von KVD Beauty

Jetzt auch als Concealer – Eigentlich schenke ich Produkten, die auf Instagram oder TikTok so hochgelobt werden, eher weniger Beachtung. Zu häufig sind es bezahlte Promos, und da wird sicher nichts Schlechtes darüber gesagt. Aber der Hype von der viral gegangenen KVD Vegan Beauty „Good Apple Foundation“ hat mich dann doch neugierig gemacht auf die neue tattoo-inspirierte, vegane Make-up Brand. Die hautverfeinernde Foundation mit Apfelextrakt soll für einen perfekten Teint sorgen, der einem saftigen Apfel gleicht, heißt es in unzähligen Videos. Gelobt wird vor allem die Deckkraft, die angenehm leichte Textur sowie die lange Haltbarkeit. Concealer statt Make-up Als standhafter Make-up-Verweigerer kann ich das nicht beurteilen, deshalb habe ich gewartet bis kürzlich der „Good Apple Lightweight Full-Coverage Concealer“ auf den Markt kam. Er ist ebenfalls mit Apfelextrakt angereichert, besitzt antioxidative Eigenschaften und versorgt die empfindliche Augenhaut mit einer Extraportion Pflege und Feuchtigkeit. Falten um die Augen sollen wie von innen aufgepolstert und dunkle Schatten gemildert werden. Global Director of Artistry der Brand ist übrigens Nikki Wolff, die Promis wie die Kardashians, Dua Lipa oder Rosie Huntington-Whiteley unter ihrem Pinsel hat. Fingerspitzengefühl Das Auftragen des Concealers mit dem Applikator funktioniert perfekt. Er ist einer Fingerspitze nachempfunden und lässt sich dadurch präzise auch in den Ecken auftragen. Ich persönlich ziehe trotzdem eine Concealer Brush vor, weil ich mit dem Pinsel und seinem längeren Stiel besser arbeiten kann. Die Deckkraft ist wirklich sensationell und sehr gut haltbar. Dabei ist die Textur leicht und pflegend, sodaß sie sie die Haut über den ganzen Tag nicht austrocknet. Um kleine Makel im Gesicht abzudecken, lasse ich den Concealer 30 Sekunden einwirken, bevor ich ihn verblende. Damit erreiche ich eine volle, punktuelle Deckkraft. Tipps & Tricks Für mich habe ich die Farbe Medium ausgesucht. Sie harmoniert perfekt mit meinem Teint. Aber sicher findet bei KVD vegan Beauty jeder seine Farbe; es stehen 32 Farben mit verschiedenen Untertönen in Gelb, Pink und Kupfer zur Auswahl. Dabei ist nicht nur der eigene Hauten entscheidend, sondern auch was man mit dem Produkt erreichen möchte: Zum Highlighten eine Nuance wählen, die 1-2 Nuancen heller ist als der eigene Teint, z.B. auf Wangenknochen und Nasenrücken auftragen. Zum Kaschieren von Äderchen eine Concealer-Farbe mit mit gelbem oder goldenen Unterton benutzen. Bei Pigmentflecken ist ein pfirsich- oder kupferfarbener Unterton optimal. Und noch ein guter Tipp: Ein dunklerer Concealer kann hervorragend als Eyeshadow Base verwendet werden. Das bewirkt, dass die Konturen, besonders wenn anschließend ein dunklerer Lidschatten aufgetragen wird, nicht mehr so hart sind.… weiterlesen

Berlin-Bangkok: Deutsche Spuren in Bangkok, thailändische Spuren in Berlin

Wie eng die beiden Städte Bangkok und Berlin verbunden sind, davon zeugt ein gerade erschienenes Buch des deutschen Autors Martin Schacht mit Fotos der beiden Fotografen Ralf Tooten und Wolfgang Bellwinkel. Die Idee zu diesem spannenden Projekt hatte Maren Niemeyer, Leiterin des Goethe-Instituts Thailand, die seit sechs Jahren in Bangkok lebt. Das Goethe-Institut Thailand, die Thai-Deutsche Handelskammer und die Thai-Deutsche Gesellschaft feiern ihren 60. Geburtstag, die Thailändische Botschaft in Berlin und die Deutsche Botschaft in Bangkok blicken auf 160 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Thailand und Deutschland zurück. Eine faszinierende Geschichte, die die beiden Städte mit dem großen B verbindet. Sie beginnt im KaDeWe – Kaufhaus des Westens. Am 27. März 1907 fand die Eröffnung des KaDeWe statt, doch die erhoffte Aufwertung durch den Besuch eines hohen Mitglieds der deutschen kaiserlichen Familie ließ auf sich warten. Dafür machte im August 1907 ein zweitägiger Aufenthalt des siamesischen Königs Rama V. und seines Gefolges im KaDeWe den erwünschten Eindruck auf Adel und Bürgertum. Der Shopping-Trip des Königs dominierte die Schlagzeilen und verlieh dem KaDeWe jene höheren Weihen, die noch fehlten, um es zum ersten Haus am Platz zu machen. Der König dinierte im Fürstenzimmer und gab 250.000 Mark bei seinem Besuch aus. Rama V. verlieh Adolf Jandorf, dem damaligen Inhaber des neuen Luxus-Kaufhauses, anschließend den Weißen Elefantenorden. Der siamesische König, ein Verbündeter Der thailändische Monarch, der Deutschland und Europa bereits 1887 zum ersten Mal bereist hatte, galt als Freund Kaiser Wilhelms II. und Thailand, damals noch Siam, als wichtiger Wirtschaftspartner in Asien, das ansonsten die Kolonialmächte England und Frankreich dominierten. Der siamesische König galt als Verbündeter, der sowohl die deutsche Wirtschaft unterstützte, als auch dem deutschen Bedürfnis nach Einfluss in der Welt entgegenkam. Tatsächlich waren deutsche Unternehmen in Thailand sowohl am Ausbau der Infrastruktur ebenso beteiligt wie am Aufbau des Postwesens oder des Telegrafennetzes. König Rama V. (Chulalongkorn) war bei der deutschen Bevölkerung so beliebt, dass der Berliner Operettenkönig Paul Lincke, der es wie kein anderer verstand, die Stimmung des wilhelminischen Bürgertums in Marschmusik zu verpacken, ihm ein Musikstück widmete: Die siamesische Wachtparade ist auch heute noch beliebt bei Neujahrskonzerten von Blasmusik-Kapellen. Das KaDeWe: eine bewegte Geschichte Schon bei der Eröffnung übertrag das Kaufhaus alle Erwartungen und bot eine Vielzahl von Produkten, die selten und für die deutsche Kundschaft oft auch unbekannt waren. Neben einem Modesortiment, das direkt aus Paris kam, war die auch heute noch berühmte „Feinschmecker-Etage“, die mit exotischen Früchten aus der Südsee aufwartete, eine besondere Attraktion.… weiterlesen

Für Sie getestet: Bronzing-Kollektion „Sunshine Memories“ von Artdeco

Ich liebe Italien. Deshalb bin ich sofort auf die Bronzing-Kollektion aufmerksam geworden – wegen ihrer Verpackung in Kobaltblau und Braun. Sie erinnert mich an die wundervollen Keramik- und Terracotta-Objekte aus der italienischen Stadt Ostuni in Apulien. Ostuni ist auch als „Città Bianca“ bekannt – die weiße Stadt in Italien. Alle Häuser mit Ausnahme der Kirchen sind weiß getüncht sind. In den engen, von vielen Bögen überspannten Gassen mit ihren oft unübersichtlich ineinander verschachtelten Häusern mit vielen Außentreppen fühlt man einen Hauch von Orient. Bronzing all year Die Kollektion umfasst alles, was man für einen strahlenden Sommer-Teint braucht. Besonders begeistert hat mich der Design-Bronzer „Ceramic Work of Art“, der sich aus drei verschiedenen Farben zusammensetzt. Deshalb ist er ideal zu jeder Jahreszeit und für jeden Teint individuell anzuwenden. Die Töne können einzeln oder zusammen benutzt werden. Am besten natürlich mit einem dicken Pinsel. Die im Puder enthaltenen, eher dezenten Perlglanzpigmente reflektieren das Licht und lassen so die Haut natürlich strahlen. Was mich oft an Bronzing-Pudern stört ist das Nachdunkeln im Laufe des Tages. Hier bleibt die Farbe so wie man sie morgens aufgetragen hat. Samtig und langanhaltend. Vitamin E wirkt zusätzlich pflegend und verhindert ein unangenehmes Trockenheitsgefühl. Schimmer nach Maß Wer lediglich auf den Wangen einen Hauch Frische möchte, verwendet den veganen „Bronzing Blush“, ebenfalls drei Farben mit einem leichtem Schimmer. Und dann gibt es noch den Glow Bronzer, Bronzingpuder und Highlighter in einem. Der hohe Gehalt an mineralischen Glimmer-Pigmenten sorgt für einen „Pleasant Glow“. Alle Puder sind frei von Mineralöl, Parabene und Parfüm. Für den Komplett-Look im Make-up-Täschchen gibt es übrigen noch eine vegane Volumen-Mascara im limitierten Design mit Keramik-Optik. Bronzing-Kollektion „Sunshine Memories“ von Artdeco, ab 23 Euro… weiterlesen

Für Sie getestet: Sonnenpflege von medipharma cosmetics

Was hat Sonnenpflege mit Korallen zu tun? Jede Menge. Obwohl schon 2008 italienische Meeresbiologen im Auftrag der EU-Kommission festgestellt haben, dass manche Inhaltsstoffe in Sonnencremes das Erbgut von Korallen und Fischen schädigen, wird nicht von allen Herstellern darauf geachtet. Laut einer Untersuchung der Universität Bologna werden in der Adria mittlerweile Spitzenwerte erreicht. Hauptsächlich verantwortlich sind die in zahlreichen europäischen UV-Schutzprodukten enthaltenen UV-Filter Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen. Sonnenpflege: 4000 bis 6000 Tonnen landen im Meer Jährlich gelangen an beliebten Schnorchel- und Badeküsten 4000 bis 6000 Tonnen Sonnenschutzmittel in die Meere. Was genau richten sie dort an? Sie greifen in den Stoffwechsel der Korallenpolypen ein und können zum Absterben der Riffe führen. Hinzu kommt, dass die Filter-Chemikalien nur schwer abbaubar sind und ich in zahlreichen Meerespflanzen und -tieren anreichern. Letztendlich landen sie über die Nahrungskette am Ende wieder bei uns. Einige UV-Filter stehen auch unter Verdacht, im menschlichen Körper hormonell aktiv zu sein. Strenge Verbote Etliche Urlaubsparadiese haben inzwischen zum Schutz der Meere strenge Verbote erlassen, die vor allem die besonders korallenschädigenden UV-Filter Oxybenzone und Octinoxate betreffen. In Mexiko, dem pazifischen Inselstaat Palau und dem US-Bundesstaat Hawaii dürfen solche Sonnenschutzprodukte nicht mehr verwendet werden. Wer dagegen verstößt, den erwarten hohe Geldbußen. Aber auch wer im Urlaub andere Gebiete ansteuert, sollte sich vorher die Inhaltsliste seiner Sonnenprodukte genau durchlesen und darauf achten, dass die Stoffe Oxybenzon, Octinoxat und Octocrylen nicht enthalten sind. Vorbildlicher Sonnenschutz In der Hyaluron Sonnenpflege von medipharma cosmetics sind keine dieser umweltgefährdeten Substanzen enthalten. Das UVA- und UVB-Filtersystem ist so formuliert, dass es auch für sensible Haut geeignet ist und nicht hormonell wirksam ist. Besonders angenehm bei den Produkten für Gesicht, Körper und Lippen finde ich, dass sie schnell einziehen und die Haut hydratisieren. Aufgrund der Rezeptur, die auf pharmazeutischer Hyaluronsäure basiert, trocknet die Haut in der Sonne nicht aus und wird vor vorzeitiger Alterung geschützt. Die Produkte sind zudem frei von Parabenen noch Mineralölen. Hyaluron Sonnenpflege von medipharma cosmetics, ab 11 Euro, online oder in Apotheken erhältlich… weiterlesen

Hautöle – mehr Schaden als Nutzen

Öle zur Haut- und Haarpflege sind schon lange im Trend. Fast jede Kosmetikbrand hat eines im Sortiment. Körperöle haben gerade im Winter Hochkonjunktur, weil sie der Haut erst mal ein so warmes, kuscheliges Hygge-Gefühl bescheren. Aber nicht alle tun ihr auch gut. Aus Wellness-Massagen sind Öle nicht wegzudenken, sie unterstützen den Verwöhn-Aspekt. Allerdings gibt es Unterschiede. Im Bereich von kosmetischen Anwendungen unterscheidet man zwischen fetten, sogenannten Basis- oder Trägerölen, und ätherischen Ölen. Gute Basisöle sind naturbelassene, kalt gepresste Pflanzenöle, zum Beispiel aus Oliven. Sie sind nicht nur eine beliebte Creme-Grundlage, sondern können auch pur angewendet werden. Da sie in ihrer Zusammensetzung dem natürlichen Hautfett ähneln, gelten sie als hautfreundlich. Anders verhält es sich mit ätherischen Öle. Dabei handelt es sich um wasserdampfflüchtige, nur leicht ölige Extrakte aus Pflanzen. In erster Linie werden sie wegen ihres Aromas eingesetzt. Lavendelöl kennt jeder. Fett aus Erdöl Was qualitativ hochwertige Naturöle auszeichnet? Sie brauchen weder Emulgatoren noch Konservierungsstoffe oder irgendwelche chemischen Zusätze. Bei nativen Produkten in Bioqualität ist das garantiert. Bei fertigen Mischungen sollte man bei den Inhaltsstoffen genauer hinsehen. Einem preisgünstigen Produkt ist häufig Mineralöl (INCI: Paraffinum Liquidum) zugesetzt, ein aus Erdöl gewonnenes Fett. Sie werden deklariert als Liquid petrolatum, Paraffin oil, Petrolatum liquid, Petroleum oil, White mineral oil und White oil. Zur gleichen Familie gehört Vaseline (Petrolatum), nur ist deren Textur nicht flüssig sondern wachsartig. Für eine preiswerte Massenproduktion ist Erdöl ein beliebter Rohstoff – billig, leicht zu verarbeiten. Anders als pflanzliche Ölen sind Erdölprodukte außerdem lange haltbar und von gleichbleibender Qualität. Pflanzenöle sind Sensibelchen. Sie reagieren mit Licht, Luft und Wärme, können schnell ranzig werden, und die Qualität kann variieren. Das für Kosmetika verwendete Mineralöl stammt aus Petroleum, das sich wiederum aus den Resten von Plankton und Algen entwickelt und in der Erdkruste hohem Druck und hohen Temperaturen ausgesetzt wird. Aus der Erde geholt wird es für die Verwendung in Hautpflegeprodukten oder Medikamenten besonders stark gereinigt, so dass von dem Ausgangsmaterial nicht mehr viel vorhanden ist. Aber: Auch Pflanzenöle werden gereinigt, bevor sie auf die Haut kommen. Fragt man unseren Körper, dann ist Erdöl ein Fremdstoff für ihn, der auf der Haut eine Art Film bildet und die Oberfläche sofort abdichtet. Auf diese Weise wird der Wasserverlust gestoppt und die Haut fühlt sich erstmal schön weich an. „Anfangs sieht die Haut gut aus, immerhin verschwinden die Trockenheitsfältchen, aber verschiedene Zellvorgänge laufen auf Dauer doch weniger gut ab“, bestätigt Dr. Jeske Ultee, Forschungsärztin in der kosmetischen Dermatologie aus Rotterdam.… weiterlesen

Für Sie getestet: Beautyfood für die Nacht „Mighty Night“ von Hum Nutrition

Ich liebe die Produkte des kalifornischen Beautyfood-Pioniers, seit ich sie vor vielen Jahren in Los Angeles in einem Spa entdeckt hatte. Die leuchtenden Farben der Behälter-Banderolen, die im Regal wie eine Pantone-Farbkarte aufgereiht waren, faszinierten mich. So etwas gab es in Deutschland damals nicht bei Nahrungsergänzungsmitteln. Und dann erst die witzigen Namen der einzelnen Produkte wie „Flatter me“, „Skinny Bird“ oder „OMG“. I was hooked – und habe sofort einige geshoppt. Beautyfood für eine „Mighty Night“ Umso mehr war ich begeistert als Hum Nutrition auch in Deutschland auf den Markt kam. Das neue Produkt „Mighty Night“, das sich dem Thema „besser schlafen und schöner aufwachen“ widmet, ist wie für mich gemacht. Denn ich schlafe schlecht und wache oft morgens auch optisch „wie gerädert“ auf. Dabei ist es für mich völlig egal, ob Vollmond oder Neumond ist, ob Wölfe heulen oder um mich herum Todesstille herrscht, ob die Vorhänge offen oder geschlossen sind. Ich kann nicht einschlafen. Was ich nicht schon alles probiert habe, um dem Abhilfe zu schaffen. Ausser dem Kindheitsritual „Schäfchen zählen“ stand abends schon heiße Milch mit Honig, Baldrian und ähnliches Kraut auf meiner Zubettgeh-Liste. Dabei hasse ich Milch. Dass ich sie trotzdem getrunken habe, zeigt schon, wie groß der Leidensdruck war. Trotzdem – nichts hat geholfen – weder konnte ich zeitnah in den Schlaf finden noch durchschlafen. Auch eine optimale Schlaf-Hygiene, wie sie die Schlafforscher empfehlen, habe ich befolgt: Nicht zu spät zu Bett gehen, immer zur gleichen Uhrzeit, vorher weder Fernsehen noch Computerspielen noch E-Mails lesen, und so weiter. Fakt ist: Spätestens um vier Uhr morgens ist meine Nachtruhe beendet. Was danach kommt, sind bestenfalls nur noch Wach-Träume. Erholung für Körper und Haut Mit einer Kombination aus Baldrianwurzel, Hopfen und Passionsblume soll „Mighty Night“ einen erholsamen Schlaf fördern, während sich Ubiquinol (CoQ10), Ceramide und Ferulasäure um die Haut kümmern. „Im Schlaf wird die Haut repariert, neue Zellen gebildet und gegen Feuchtigkeitsverlust und Schäden durch freie Radikale gestärkt. Baldrianwurzel und Hopfen sind Kräuter, die ich für eine bessere Schlafqualität empfehle und die für die Erholung über Nacht entscheidend ist“, sagt Amerikas „Sleep Doctor“ Dr. Michael J. Breus. Also nehme ich abends vor dem Zubettgehen zwei der nachtblauen, veganen Kapseln ein. In der Tat schlafe ich schon am ersten Abend schneller ein, regelmäßig durchschlafen kann ich zwar immer noch nicht. Aber nach vier Wochen finde ich, dass ich erholter aufwache und man das auch meiner Haut ansieht. Schließlich vollzieht sich nachts der „Schönheitsschlaf“ von innen.… weiterlesen

„Wer bin ich, wenn ich nichts mehr bin“

Dieser Buchtitel* meiner ehemaligen Chef-Redakteurin Patricia Riekel bei der Illustrierten „Bunte“ hat mich zum Nachdenken angeregt. So wie ihr geht es vielen, die die meiste Zeit ihres Berufslebens in einer exponierten Position verbracht haben. Man ist gezwungen, ein neues Leben anzufangen. Mir erging es nicht anders. Als Beauty-Chefin eines namhaften Magazins wird man von PR-Leuten und der Industrie hofiert, eingeladen an die schönsten Orte der Welt, umsorgt und gepampert. Zum Geburtstag bekam ich jedes Jahr so viele Blumen bis mein Büro aussah wie ein Bestattungsinstitut. Und dann verliert man den Job – ganz plötzlich und nicht, weil man in seiner Leistung nachgelassen oder goldene Löffel geklaut hat. Nein, einfach nur, weil eine neue Chefetage einzieht, oder wie bei Patricia, die Altersgrenze erreicht ist und man in den Augen des Verlags „zu alt“ ist für den Job. Plötzlich ausgemustert Dabei ist es ja noch nicht mal so, dass man sich während der ganzen Jahre des Verwöhntwerdens nicht im Klaren gewesen ist, wem das Interesse eigentlich gegolten hat. Man weiß in so einer Position ganz genau, dass nicht man selbst als Person gemeint ist, sondern nur das Heft, für das man steht. Und doch ist es ein Schock, wenn man dann plötzlich „auf der Straße“ steht und nicht mehr existent st für die, die einen vorher hofiert hatten. Man fühlt sich irgendwie nackt ohne den Job und ausgemustert, nicht mehr dazugehörig zu einem lange vertrauten Kreis. Auch ich musste lernen, mein Leben neu zu strukturieren, meinen Alltag völlig anders zu organisieren. Ich war nicht mehr länger fremdbestimmt, sondern selbstverantwortlich, ob meine Tage gut oder schlecht verliefen. Das Gute daran: Plötzlich hatte ich mehr Zeit, mich mit mir selbst zu beschäftigen. Endlich mental und real aussortieren, was mir wichtig war oder worauf ich verzichten konnte. So blöd es klingt, ich lernte mich besser kennen. Ich erfüllte mir einen Herzenswunsch und legte mir einen Hund zu, was vorher „als Vielflieger“ unmöglich gewesen war. Ich verbrachte über Jahre mehr Zeit auf Flughäfen als beim Einkaufen im heimischen Supermarkt. Struktur und Rituale Ich merkte schnell, dass mir Struktur gut tut, oder Rituale, oder wie immer man es nennen möchte. Morgens aufzustehen und mich zu stylen, als müsste ich in die Redaktion fahren, war eines dieser Rituale, obwohl ich mich nur zu Hause an den Schreibtisch setzen musste. Täglich Sport zu machen, war ein anderes. Egal ob Fitnessstudio, Yoga zu Hause oder lange Spaziergänge im Wald, für jeden Tag hatte ich irgendeine Aktivität parat.… weiterlesen

Für Sie getestet: Concealer „Soft Matte Complete“ von Nars

Concealer sind für mich für ein ebenmäßiges Hautbild unverzichtbar, weil ich keine Foundation benutze. Vielleicht bin ich gerade deshalb besonders wählerisch, was Farbe und Textur betrifft. Die Farbe muss nicht nur unter den Augen passen, um Schatten abzudecken, sondern auch Rötungen auf den Wangen ausgleichen und – wenn nötig – mal einen kleinen Pickel abdecken. Die Textur darf nicht zu cremig sein, weil sie sonst viel zu schnell „verläuft“. Ist sie zu trocken, lässt sie sich nicht nur mühsam verteilen, sondern betont auch unnötig kleine Linien und Fältchen. Concealer im Töpfchen Der neue, ölfreie „Soft Matte Complete“-Concealer erfüllt beide Bedingungen. Er kommt im Töpfchen und nicht im Container mit Applikator wie seine Kollegen aus der „Nars“-Kollektion. Mit recht, weil ich finde, dass man hier die Menge besser dosieren kann, die man braucht. Am Applikator bleibt trotz Abstreichen meist noch viel zu viel hängen. Die Farbe „Biscuit“ passt perfekt für meine Haut und alle Abdeck-Anforderungen, die ich an ihn stelle. Ich für meinen Teil arbeite gerne mit einem Pinsel beim Auftragen von Abdeckcreme. Als ich bei Nars danach frage, bekomme ich eine Antwort, die mich überrascht: „François Nars, unser Founder und Creative Director empfiehlt das Auftragen mit dem Finger, deshalb gibt es keinen speziellen Pinsel zu dem Concealer.“ „Customize your coverage. Make it yours.“ (François Nars) Aha. Also versuche ich es mit dem Finger. Tatsächlich funktioniert es besser als gedacht. Zuerst wärme ich das Produkt mit den Fingerspitzen an und arbeite es mit leichten Druckbewegungen in die Haut unter den Augen ein. An Stellen mit vergrößerten Poren oder Unebenheiten tupfe ich es auf. Die Deckkraft lässt sich perfekt abstimmen auf jedes Problemchen. Weichzeichner mit Sofort-Effekt Der „Soft Matte Complete Concealer“ ist für mich der perfekte Weichzeichner mit Sofort-Effekt. Ich lese nach, wie das funktioniert: Dafür verantwortlich ist ein „Optimal Diffusion Powder“, der die Lichtstreuung mit eigens entwickelten, runden Puderpartikeln maximiert. Unebene Strukturen wirken sofort weicher und glatter, gleichzeitig lassen sich Pigmentflecken, Rötungen und Pickel abdecken. Das Ergebnis hält den ganzen Tag. Und pflegende Stoffe wie Peptide, Hyaluronsäure und ein Cocktail aus den Haut-Vitaminen A, C und E sind ebenfalls enthalten, sodass der Concealer keinerlei Trockenheitsgefühl auf den behandelten Zonen hervorruft. „Soft Matte Complete Concealer“ von Nars, 6,2 g, ca. 30 Euro… weiterlesen