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Autor: Julia Kalmund

CultureAndCream-Autorin aus München Kultur ist Reisen und Literatur und Kunst, aber auch Philosophie. Andere Länder, schöne Bücher, aufregende Kunst öffnen Horizonte.  Philosophie braucht man jedoch mehr als je zuvor im Alltag, damit wir mit offenen Augen und offenen Herzen anderen Kulturen begegnen können, und es uns bewusst wird, dass wir alle Menschen sind. Wir mögen aus verschiedenen Kulturen stammen, aber wir wollen alle wissen, was der Sinn unseres Lebens ist. Die Vision unseres Unternehmen „Street Philosophy“ ist es einen positiven Gedankenwandel in der Gesellschaft herbeizuführen.

„Ich kann nicht aus meiner Haut“

Unsere Gewohnheiten bestimmen, wie wir leben Wie oft denken wir diesen Satz, dass wir nicht aus unserer Haut können, wenn uns Widerstände begegnen. Wenn wir uns anders verhalten sollten. Wenn wir merken, dass wir immer wieder das tun, was uns nicht gut bekommt. Und wir tun es trotzdem? Der antike Philosoph Epiktet (*um 50;† um 138) sagt unmissverständlich: „Jede Gewohnheit und Fähigkeit wird durch entsprechende Handlungen gestärkt und genährt: Wandern durch Wandern, Laufen durch Laufen. Willst Du daher etwas tun, mache eine Gewohnheit daraus. Wenn Du etwas nicht tun möchtest, dann lass es. Mache Dir etwas anderes zur Gewohnheit. Dasselbe Prinzip lässt sich auf unser Denkvermögen anwenden. Wenn Du wütend wirst, hast Du dieses Übel nicht nur erfahren, sondern eine schlechte Gewohnheit bestärkt und weiter Öl ins Feuer gegossen.“ Unsere Gewohnheiten, das was wir wiederholt tun, resultieren in festgeprägten neuronalen Bahnen. Unsere Emotionen triggern in immer wieder der gleichen, oft sehr negativen Weise unsere Reaktionen und unsere Handlungen. Die Auswirkungen von positiven Gedanken Diese Erkenntnis – so fatalistisch es erscheinen mag -, ist aber gerade unsere Rettung. Sie ist die gute Nachricht. Wir können unsere Gewohnheiten ändern. Wir verändern dadurch die Gehirnstrukturen, die immer wieder zum gleichen Frust geführt haben. Wir erfahren, was die Auswirkungen von positiven Gewohnheiten sind. Sie ermöglichen uns eine Freiheit von Zwängen. Sie sind eine gute Grundlage, um durchdachte Entscheidungen zu treffen, die nicht aus einer durch Emotionen gesteuerten Wahrnehmung entstehen. Die griechischen Philosophen der Antike strebten nach Vorzüglichkeit in ihrem Leben.  Aristoteles (* 384 v. Chr.;† 322 v. Chr.) meinte: „Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit. Wir sind das, was wir wiederholt tun.“ Wir alle streben nach Erfüllung und „ganzheitlichem“ Erfolg. Neue Gewohnheiten, wie auch neue Einsichten fallen nicht vom Himmel. Sie verlangen nach Selbstreflektion und Selbstverantwortung. Wir dürfen uns nicht mit Erkenntnissen zufriedengeben. Wir müssen üben und trainieren, damit neue neuronale Verknüpfungen entstehen, die es uns letztendlich erlauben, im übertragenen Sinne, uns zu häuten. Antworten finden Im Workshop von Nina Schmid im Rahmen der glück.Tage in Kufstein erfahren Sie, welche Gewohnheiten die Grundlage für Erfolg und Erfüllung sind. Sie ist zertifizierte High-Performance Coach und Mitgesellschafterin von Street Philosophy . Der GLÜCK.WORKSHOP mit Nina Schmid – powered by Street Philosophy – findet am Freitag, 24. Mai 2019 um 15 Uhr in der Riedel Glasmanufaktur Kufstein statt. Tickets: www.glueck-tage.com… weiterlesen

Ein klares Denkvermögen

Nachlese zur Bildungskonferenz „Beyond Knowledge“ Der österreichische Neurologe und Psychiater Viktor Frankl schrieb in seinem Buch „trotzdem JA zum Leben sagen“: „Die heimliche Kraft ist die Möglichkeit den Verstand zu nutzen und Entscheidungen zu treffen.“ Wenn auf der Bildungskonferenz Beyond Knowledge, die kürzlich in München stattgefunden hat, davon die Rede war, dass wir unser Gehirn in Sicherheit bringen sollten. Dann dürfen wir uns sagen, das hört sich zwar gut an, aber was ist damit gemeint? Wie soll das gehen „sein Gehirn in Sicherheit bringen“? Und in Sicherheit wovor? In Sicherheit vor Informationsüberflutung, vor Verunsicherung, vor Halbwahrheiten – in Wort und in Bild -, vor Angstmacherei, vor Werteverlust, vor Beziehungsarmut, vor Abstumpfen, vor Identitätsverlust, vor Scheinwelten, vor zu wenig Mut in unseren Schulsystemen, und ja, vor zu viel Digitalisierung, vor zu viel Beschleunigung. Sicherheit für unser Gehirn Was können wir dagegensetzen? Worin finden wir Sicherheit für unser Denkorgan? Schon vor 2000 Jahren meinten die Stoiker, dass wir ein klares Denkvermögen brauchen, die richtige Wahrnehmung für unsere Urteile und für unsere Entscheidungen. Dann können wir verantwortlich handeln. Eine der wichtigsten Maxime der Stoiker ist, dass man alles üben kann und muss, auch das klare Denken. Weckruf zu mehr Menschlichkeit Alle Beiträge der sechs herausragenden Speaker hatten eins gemeinsam: sie waren ein Weckruf. Kein Weckruf mit erhobenem Zeigefinger, eher ein Weckruf zu mehr Menschlichkeit. Eine Erinnerung an die Werte, die wir zu verteidigen haben, die wir leben müssen. Gerade angesichts einer möglichen Zukunft in der Maschinen, die mit unvorstellbarer Geschwindigkeit und permanenter Selbstoptimierung auf die Macht von Algorithmen setzen. Wir alle sind gefragt Ein Weckruf zum Aufhorchen, zum Hinterfragen, zum Auseinandersetzen, zum Wachsam- sein. Wir alle sind gefragt, wir alle müssen darüber nachdenken, wie wir unser Urteilsvermögen schärfen, wie wir Bildung, ob in Schulen oder außerhalb – in Wort und im Bild – so gestalten können, dass wir kritisch aber konstruktiv die Zukunft unseres Planeten und der kommenden Generationen schützen können. Ja, wir können unser Gehirn schützen und ein klares Denkvermögen uns aneignen, wie der Philosoph Epiktet vor 2000 Jahren in seinen „Lehrgespräche“ sagte: „Bedenke wer Du bist. Vor allem ein Mensch, und Du trägts keine größere Macht in Dir als Deine Entscheidungsgewalt, die alle anderen Dinge beherrscht und keinem anderen Meister unterworfen ist.“… weiterlesen

Schön sein, schön scheinen, schön leben

Eine philosophische Gebrauchsanweisung Nina Schmid ist Mit-Inhaberin von „Street Philosophy“ und Architektin. Den Blick für Einheit und Fülle hat sie nicht nur bei ihren Gebäuden, sondern auch im Leben. Sie schöpft ihre Kraft aus der Überzeugung, dass es unglaublich viel Schönes in unserer Welt gibt, das nur darauf wartet, entdeckt und wahrgenommen zu werden. In ihrem Buch „The Anagram of god is dog – Die Sieben Geheimnisse für ein wahrhaftig gutes Leben“ erzählt sie über das Leben und über den Hund Hoomy, einen Zauberhund, der einer traumatisierten und verängstigten Familie wieder Lachen und Hoffnung brachte. Im Geheimnis No. 6 geht es um Schönheit. Hier ein Auszug: “Geh nicht in den Blumengarten, oh mein Freund, gehe nicht dorthin. In deinem Körper ist der Blumengarten. Eine Blume hat tausend Blütenblätter. Dies ist ein guter Ort zum Verweilen. Dort sitzend wirst Du die Schönheit erblicken. Im Körper und außerhalb. Vor dem Paradies und danach.“ Kabir (indischer Mystiker, 1440 – 1518 n.Chr.) Wir können ohne Schönheit nicht leben Schönheit wurde so oft verdammt. Sie wurde verurteilt, unterschätzt, abgewiesen, belächelt, schlecht gemacht und verleumdet. Schönheit wurde als überflüssig, oberflächlich, trivial, seicht, geistlos, sinnentleert und nutzlos beschimpft. Menschen entscheiden sich so oft für das Nützliche statt für das Schöne, drehen der Schönheit den Rücken zu, weisen sie ab, streichen die Schönheit aus ihrem Leben oder untergraben sie. Zu viele Menschen haben entweder Angst vor Schönheit oder empfinden in ihrem Angesicht Neid. Doch wir können ohne Schönheit nicht leben. Ich weiß, dass ich ohne Schönheit nicht leben möchte. Wir brauchen Schönheit um gedeihen zu können. Schönheit weckt uns auf. Schönheit lässt unseren Atem stocken. Schönheit versetzt uns in Staunen. Schönheit öffnet unsere Herzen. Schönheit lässt uns erblühen. Schönheit lässt uns nach den Sternen greifen. Schönheit erfüllt uns mit Dankbarkeit. Schönheit bewahrt unseren Glauben an Wunder. Schönheit ist unvergänglich. Schönheit beantwortet all unsere Fragen. Schönheit übertrifft all unsere Worte. Schönheit überwindet alle Grenzen. Schönheit berührt uns manchmal so tief, dass es schmerzt. Schönheit spricht direkt zu unserer Seele. Schönheit verbindet uns mit dem Universum. Schönheit verbindet uns mit unserem Ursprung. Instinktive Reaktion Insgeheim sind wir alle verliebt in reine und wahre Schönheit. Und wir reagieren alle instinktiv auf sie. Schönheit im Innen wie im Außen. Schönheit in all ihren unterschiedlichen Formen. „Denke an all die Schönheit, in Dir selbst und um Dich herum – und sei glücklich!“ Anne Frank (gestorben 1945) Wer mehr über die Schönheit wissen möchte: Schön!… weiterlesen

Unsere Lust an der Täuschung

Was ein Mensch wahrhaben will, hält er auch für wahr (Demosthenes, Athen 384 v. Chr.; † 322 v. Chr.) Wenn der Teufel in der Gestalt eines Pudels Dr. Faust in Goethes Meisterwerk überrascht, dann wissen wir, dass die Täuschung, die Verfälschung und das ‚Hinter-das-Licht‘-Führen in der Kunst und in der Literatur schon immer eine Rolle gespielt haben. Täuschung in der Malerei Vor der Fotografie hatte die Malerei lange Zeit die Aufgabe, Historisches für die Nachwelt festzuhalten. Wenn diese Werke den Anschein haben, Tatsachen wiederzugeben, dann ist es eben nur ein Anschein. Die Fürsten und Herrscher, die Kirchenväter und die Soldaten waren darauf bedacht, dass sie im ‚richtigen‘ Licht erschienen, und nicht unbedingt so, wie sie oder die Umstände wirklich waren. Auch das ist Täuschung. Später haben die Impressionisten es gewagt, sich von einer wirklichkeitsnahen Ansicht zu entfernen. Sie brachten eine Impression, einen Eindruck auf die Leinwand, die ihre innere Welt gespiegelt hat, aber keineswegs genau dem entsprach, was vor ihren Augen war. Das kann man vielleicht nicht Täuschung nennen, aber doch eine gewisse Verfälschung. Das Spiel mit den Sinnen Künstler haben meistens eine Agenda oder einen inneren Drang, die sie leiten. Sie wissen, was sie tun, ob für sich oder für die Betrachter. Sie malen sich etwas von der Seele. Sie wollen auf etwas aufmerksam machen oder sie wollen uns aufrütteln. Manchmal mit einem Augenzwinkern, manchmal als Akt der Verzweiflung an der Wirklichkeit. Auch das ist eine Art von Manipulation. Sie spielen mit unseren Sinnen, gar mit unserem Unterbewusstsein, das im Stande ist in das Bild noch mehr hineinzuinterpretieren als was die Künstler eigentlich darstellen wollten. Wir verfälschen, was wir sehen Warum lassen wir uns verführen und täuschen? Ich glaube, dass es unsere Neugierde weckt, uns ein Prickeln verursacht, unserem Naturell entspricht. Unsere Art zu funktionieren, unsere Wahrnehmungen sind oft auch nur Täuschung. Wir machen uns etwas vor. Wir verfälschen, was wir sehen und was wir fühlen. Wir biegen Tatsachen so zurecht wie wir sie brauchen und behaupten, wir besäßen die Wahrheit. Wenn wir Bilder, Zeichnungen und alles, was die moderne Technik uns bietet vor Augen haben, dann sind wir erstaunt, belustigt oder sogar beängstigt. Aber wir fühlen uns lebendig, wir fühlen uns bestätigt, dass auch andere täuschen und manipulieren. Fälschung oder Täuschung? Das Kunstwerk aber sind wir, die wir in Parallelleben funktionieren, die unecht und echt auseinanderhalten können, weil wir erkennen, dass wir viele Facetten in uns tragen und nebeneinander leben lassen.… weiterlesen

Goethes Faust: „Des Pudels Kern“

Eines der größten Werke der Literatur. So aktuell wie damals „Faust“ von Johann Wolfgang von Goethe ist nicht nur eines der größten Werke der deutschen, sondern der Literatur insgesamt. Entstanden ist es Anfang des 19. Jahrhunderts. „Faust“ spielt um 1500, eine Zeit des Aufbruchs zur Renaissance. Wissen und Wissenschaft bekommen einen anderen Stellenwert, und die Suche nach Sinn wird langsam von Kirche und Glauben abgekoppelt. Es trennen uns 200 Jahre von der Entstehung des Stückes und 500 Jahre vom Schauplatz, und doch können wir wieder einmal feststellen, dass in unserem Inneren vieles gleich geblieben ist. Verführer und Verführter Faust ist ein Gelehrter, ein Suchender, der hinterfragt, sich mit Offensichtlichem nicht zufrieden gibt. Er strebt nach immer mehr und ist bereit seine Seele letztendlich zu verkaufen, um allwissend zu sein und unsterblich zu werden. Er lässt sich von Mephisto verführen und ist selbst Verführer. Sein Anspruch ist: „Dass ich erkenne, was die Welt // Im Innersten zusammenhält.“ — Vers 382 f. / Faust. In dem Stück geht es um Liebe und Macht, um die Verstrickung mit dem Bösen und um Verdrängung und Überwindung. Provokativ gesagt haben wir vielleicht alle ein ‚wenig Faust‘ in uns. Auch wir sind Suchende, auch wir nehmen oft das Augenscheinliche für bare Münze und schauen ungern hinter die Fassade. Wir verschließen so manches Mal die Augen vor dem, was uns unangenehm erscheint, oder was jenseits unserer Schmerzgrenze liegt. Wir nehmen dabei in Kauf, dass andere dadurch Nachteile haben. Der Teufel steckt in unserem Alltag Wir lassen uns nur allzu gern verführen, wenn uns Befriedigung, Jungbrunnen und Erleichterung versprochen werden, und sind uns der Verführung oft nicht einmal bewusst. Wir hinterfragen nicht, wer in des Pudels Kern steckt (Mephisto folgt Faust bekanntlich in der Gestalt eines Pudels, um sich ihm in seinem Studierzimmer erst zu offenbaren, worauf Faust sagt: „Das also war des Pudels Kern.“). Wir schließen täglich Kompromisse oder gar Pakte, nicht unbedingt mit dem Teufel, aber mit uns selbst. Gewissermaßen verkaufen wir unsere Seele, weil der Teufel in unserem Alltag steckt, und wir dem Diktat des Alltags oft unbemerkt erliegen. Wir stecken in einer Rolle, die uns von der Gesellschaft zugedacht wird, und in die wir hineinschlüpfen, ohne es zu merken. Bei allen Parallelen und bei allem, was uns „Faust“ heute noch lehrt, sind die Erkenntnisse der letzten 200 Jahre wie auch die Rückbesinnung auf die antiken Philosophen für uns Wegweiser, dass es auch anders geht. Nicht nur die Philosophie, auch die Neurowissenschaften stärken uns darin, unseren Verstand walten zu lassen, und bewusster unser Leben zu meistern, zu hinterfragen und kritischer zu handeln.… weiterlesen

Haben wir ein Recht auf ein gutes Leben?

Philosophische Betrachtung von Julia Kalmund “Meinen Eltern verdanke ich das Leben und meinem Lehrer das gute Leben.” Dieses Zitat wird dem berühmten Eroberer und Herrscher Alexander dem Großen zugeschrieben. Alexander war Schüler eines der größten Genies der griechischen Antike: Aristoteles. Wenn man im Buchladen oder online stöbert, würde man meinen, dass die Suche nach dem Sinn einzig und allein eine Suche nach Glück sei. Glück in allen seinen Facetten. Aber ist Glück das, was dem Leben Sinn verleiht? Besteht ein gutes Leben aus Glücksmomenten? Der Sinn ist die Essenz unseres Daseins Die Frage, was ein gutes Leben ausmacht, hat nicht nur die antiken Philosophen beschäftigt. Sie lässt uns seitdem nicht mehr los. Sie ist eng verknüpft mit der Suche nach dem Sinn des Lebens. Der subjektive Sinn hat mit der Gestaltung des persönlichen Lebens jedes einzelnen zu tun. Was gibt dem Leben Sinn? Kann man ohne Sinn ein gutes Leben führen? Die Philosophin Dr. Katharina Ceming meint dazu: „Der Sinn ist die Essenz unseres Daseins“. Die verschiedenen Epochen haben unterschiedliche Antworten auf die Sinnfrage gefunden, und wie ein gutes Leben von jedermann geführt werden kann. Egal unter welchen Umständen. Ein gutes Leben, so die antiken Autoren, ist mehr als ein glückliches Leben. Es gibt Tausende Faktoren, die auf unser Leben einwirken, und viele davon können wir kaum oder gar nicht beeinflussen. Glück ist vergänglich. Aus diesem Grund versuchten sie Konzepte zu entwickeln, die das Gelingen einer ethischen Lebensführung in den Vordergrund stellen. Was brauchen wir wirklich? Aber wie sieht heutzutage ein “gutes Leben” aus? Braucht man dazu ein schickes Cabrio, eine Ferienwohnung in Nizza und ein ausladendes Konto? Was, wenn jemandem all dies vorbehalten bleibt? Haben nicht alle Menschen nach unserer Verfassung das Anrecht darauf, ein gutes Leben führen zu können? Sind unsere Vorstellungen vom guten Leben ökologisch und sozial nachhaltig? Oder vielleicht sogar gefährlich für unser Überleben? Was brauchen wir wirklich, um ein richtig gutes Leben zu führen? Und haben wir ein Anrecht darauf? Wenn ja, dann kommt gleich die Frage: Wie setzt man dieses Recht durch? Wer klagt es für uns ein? Die Menschenrechte (Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen 1948) beinhalten den Schutz der Würde des Menschen und sein Recht auf Freiheit, Gleichheit, Sicherheit und die Sicherung seiner Existenz (Nahrung, Obdach, Gesundheit, Bildung). Einklagbar sind sie nur gegen den Staat, und das ist in der Praxis nicht ohne weiteres möglich. All diese Rechte sind die Grundlage, um ein sicheres, sorgenfreies Leben zu leben, aber geben wir uns damit zufrieden?… weiterlesen