Ernährung: Abnehmen mit Cola Zero?
Heute werben immer mehr Lebensmittelhersteller mit vermeintlich gesünderen Alternativen zu ihren bekanntesten Produkten. Das Versprechen: Der ursprüngliche Geschmack soll erhalten bleiben, während weniger Kalorien enthalten sind. Doch können sich Verbraucher sicher sein, dass es sich dabei tatsächlich um die versprochenen Schlankmacher handelt?
Erfolgreich abnehmen. “Wer Gewicht verlieren möchte, aber von zuckerhaltigen Getränken die Finger nicht lassen kann, findet in Zero-Produkten in jedem Fall eine deutlich kalorienärmere Option“, sagt Jan Bahmann. Der erfahrene Abnehmcoach hat schon vielen Menschen zu ihrem Wunschgewicht verholfen und weiß genau, wie nicht wenige Hersteller die Verbraucher zu täuschen versuchen. In diesem Artikel gibt er sieben Tipps, die beim Abnehmen wirksam helfen können und worauf die Verbraucher beim Kauf von Nahrungsmitteln achten sollten.
Cola Zero statt normaler Coca Cola
Viele Menschen befürchten, dass Softdrinks wie Cola Zero wegen der enthaltenen künstlichen Süßstoffe ungesund sind. Das ist jedoch laut wissenschaftlichen Studien widerlegt: Süßstoffe erhöhen weder den Insulinspiegel noch schaden sie dem Mikrobiom. Obwohl Aspartam als Zusatzstoff in Cola Zero und anderen Lebensmitteln verwendet wird, kann es im Körper in Phenylalanin, Asparaginsäure und Methanol umgewandelt werden.
Allein Methanol wird dabei als bedenklicher Stoff betrachtet, der aber laut Forschungsergebnissen bei normalem Verzehr keine toxikologisch bedenklichen Werte im Körper erreicht. Nicht zuletzt kann Methanol auch bei der Verdauung von Gemüse, Obst und frischen Zitrusfrüchten entstehen, wodurch der menschliche Körper eine geringe Menge an Methanol problemlos verarbeiten kann. Im Rahmen einer normalen Ernährung sind Süßstoffe für den Menschen daher unbedenklich.
Light-Schokolade ohne Rohrzucker
Auch Schokolade kann beim Abnehmen helfen, wenn Verbraucher zu einer mit Süßstoffen versetzten Alternative greifen. So können Sie sich gelegentlich mit dem Stück Schokolade belohnen, ohne das eigene Abnehm-Ziel durch eine übermäßige Aufnahme von Rohrzucker zu gefährden. Denn nur weil die entsprechenden Süßstoffe künstlich sind, sind sie noch lange nicht automatisch gefährlich: Viele sehr natürliche Stoffe sind für den Menschen hochgiftig. In süßen Lebensmitteln wie Schokolade sind Süßstoffe gegenüber dem klassischen Rohrzucker in jedem Fall die bessere Wahl.
Pflanzliche Öle statt Butter
Eine gesunde Alternative zu Butter können pflanzliche Öle wie Olivenöl, Rapsöl oder Avocadoöl sein, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Auch pflanzliche Margarine auf Basis von Nüssen oder Samen kann eine gute Option sein. Margarine ist dabei nicht zu empfehlen, weil bei ihrer Herstellung oft Transfette entstehen, die als ungesund gelten, da sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen können. Generell sollten Menschen darauf achten, die richtigen Fette in ihre Ernährung zu integrieren. Dabei sind pflanzliche Fette, die ungesättigte und mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten, besonders gesund.
Süßstoffe in Tee und Kaffee
Der Erfolg einer Diät steht und fällt mit den aufgenommenen Kalorien. Nur wer mehr Energie verbraucht, als er über die Nahrung aufnimmt, wird letztlich dauerhaft abnehmen. Menschen, die ihren morgendlichen Tee oder Kaffee gerne gesüßt zu sich nehmen, können daher von Süßstofftabletten profitieren. Bei höherer Süßkraft haben sie gegenüber einem Stück Würfelzucker deutlich weniger Kalorien. Auch hier sind Sorgen vor einer Änderung des körpereigenen Mikrobioms oder gar einer Erhöhung des Krebsrisikos unbegründet: Studien haben ausdrücklich festgestellt, dass eine normale Aufnahme von Süßstoffen beim Menschen keine negativen Auswirkungen hat.
Low-Carb-Produkte
Wer abnehmen möchte, sollte kohlenhydratarme Produkte möglichst meiden. Zwar werden Low-Carb-Diäten noch immer von vielen beworben.Vor allem in Verbindung mit einem Sportprogramm sind diese Diäten für die meisten Menschen jedoch nicht geeignet. Mit einem Kohlenhydratanteil von etwa 50 Prozent der aufgenommenen Kalorien haben Abnehmwillige genügend Energie für die regelmäßigen Workouts und erhöhen so letztlich die täglich verbrannten Kalorien.
Zudem beeinflussen Kohlenhydrate über den Blutzuckerspiegel die Stimmung – und diese sollte gerade im Verlauf einer Diät möglichst hoch gehalten werden. Wer langfristig und vor allem gesund abnehmen möchte, sollte daher auf komplexe Kohlenhydrate aus Vollkornprodukten und stärkehaltigem Gemüse nicht verzichten.
Abnehmen mit Dinner Canceling
Ebenfalls im Trend lag zuletzt das Weglassen von Frühstück oder Abendessen. Dies ist jedoch erfahrungsgemäß wenig empfehlenswert: Der Körper benötigt vor allem am Abend genügend Nährstoffe, um sich nach einem anstrengenden Tag oder dem Workout zu regenerieren. Wird ihm das Abendessen vorenthalten, wird er in der Folgezeit nur mit Heißhunger-Attacken reagieren. Besser ist es daher, während einer Diät regelmäßig zu essen. Lediglich die einzelnen Portionen sollten etwas kleiner ausfallen, um ein moderates Kaloriendefizit zu erreichen.
Kein bloßes Kalorienzählen
Nicht zuletzt ist die Einsparung überzähliger Kalorien zwar der Schlüssel zum Erfolg beim Abnehmen. Mit bloßem Zählen der aufgenommenen Kilokalorien allein lässt sich das Ziel jedoch nur selten erreichen. Um langfristig und vor allem ohne den gefürchteten JoJo-Effekt abzunehmen, braucht es neben einer gesunden und ausgewogenen Ernährung vor allem ein individuell angepasstes Sportprogramm. Damit lassen sich ohne viel Verzicht neue Gewohnheiten gewinnen, die letztlich zu einem fitten und gesunden Lebensstil führen – und das eigene Wunschgewicht langfristig erhalten.
C&C-Autor aus Hannover
Jan Bahmann ist Abnehm-Coach. Gemeinsam mit seinem Team hilft er seinen Kunden*innen dabei, langfristig abzunehmen und ihre Wohlfühlfigur zu erreichen. Die Besonderheit: Im Mittelpunkt des Coachings steht neben der bloßen Gewichtsreduktion vor allem der Aufbau eines neuen Bewusstseins für einen gesunden Lebensstil – ohne große Einschränkungen oder Verzicht.