Genussvoll abnehmen – Kann das funktionieren?
Schließen sich Genuss und Abnehmen nicht aus? Ist das nicht per se ein Widerspruch? Mitnichten! Nur so kann das Gewicht, das sich angesammelt hat, dauerhaft verschwinden. Ernährungswissenschaftlerin und Kräuterexpertin Sabine Häberlein hat dazu spezielle Programme entwickelt.
Um dauerhaft abzunehmen, bringen Diäten und Kalorienzählen rein gar nichts. Klar können Sie sich ein paar Wochen am Riemen reißen, einem Ernährungsplan folgen, Kalorien tracken oder Punkte zählen. Sicherlich werden Sie dabei auch an G ewicht verlieren. Aber über kurz oder lang kommen die verlorenen Pfunde wieder zurück. Unter Umständen zeigt die Waage dann noch mehr an als vor der Diät.
Meiner Erfahrung nach ist die einzige Möglichkeit, sein Wunschgewicht zu erreichen und es auch langfristig zu halten, auf seinen Körper zu hören und intuitiv zu essen. Unser Körper sagt uns genau, was er braucht, wir haben nur verlernt, auf ihn zu hören. Hier kommt die gute Nachricht: Wir können es wieder lernen. Der Abnehmerfolg stellt sich zwar nicht in sieben Tagen ein. So etwas zu versprechen, wäre vollkommen unseriös. Die überflüssigen Pfunde haben sich schließlich auch nicht über Nacht angeschlichen. Sie „dürfen“ schon an Ihrem Vorhaben dranbleiben und ein klares Ziel vor Augen haben. Dabei können Sie diese hilfreichen Tools unterstützen:
Das Ernährungstagebuch
Bevor es ans Abnehmen geht, braucht es erst einmal eine Ist-Analyse. Beobachten Sie sich sieben Tage lang ganz genau. Nehmen Sie ihr Essverhalten unter die Lupe und füllen Sie ein Tagesprotokoll aus. Schreiben Sie nicht nur auf, was Sie essen, sondern auch, warum. Haben Sie Hunger oder haben Sie Lust darauf? Wie lange dauert eine Mahlzeit? Wie oft essen Sie? Was machen Sie nebenbei und wo essen Sie?
Mit diesem Ernährungstagebuch haben Sie eine wunderbare Basis, um Ihre Fallstricke zu erkennen, warum Sie nicht abnehmen. Jetzt geht es an die aktive Arbeit. Suchen Sie die Gewohnheiten heraus, die dagegensprechen, dass Sie abnehmen und schreiben Sie diese in eine Liste. Vielleicht finden Sie heraus, dass Sie sehr schnell essen oder dass Sie immer etwas nebenbei machen oder dass Sie der sogenannten Snackeritis verfallen sind. Das heißt, dass Sie eigentlich den ganzen Tag über Kleinigkeiten essen und gar keine richtigen Mahlzeiten mehr genießen.
Abnehmen: Gewohnheiten in kleinen Schritten verändern
Suchen Sie sich aus dieser Liste die Gewohnheit heraus, die Sie am meisten stört und die Sie davon abhält, Ihr Wunschgewicht zu erreichen. Wenn Sie zum Beispiel festgestellt haben, dass Sie sehr schnell essen, dann könnten Sie sich vornehmen, langsamer zu essen und jeden Bissen gründlich zu kauen. Ein gutes Hilfsmittel ist, die Kaubewegungen zu zählen. Fangen Sie mit 10-mal an und dann erst wird der Bissen geschluckt. Es ist unrealistisch, dass Sie bei jeder Mahlzeit jeden Bissen so lange kauen, wenn Sie ein Schnellesser sind.
Beginnen Sie deshalb mit einer Mahlzeit und wenn Sie nur zwei bis drei Bissen jeweils bis zehn zählen, dann ist das schon ein Fortschritt. Das können Sie langsam steigern. Wenn es bei einer Mahlzeit gut klappt, nehmen Sie die zweite Mahlzeit dazu, bis Sie irgendwann bei jeder Mahlzeit gelandet sind. Wenn es mit den 10-mal schon ganz gut funktioniert, dann können Sie das langsam erhöhen, bis Sie irgendwann auf 20 bis 30 Kaubewegungen pro Bissen kommen. Mit der Zeit können Sie einer schlechten Gewohnheit nach der anderen den Garaus machen.
Hunger und Sättigung
Eine Grundregel für ein konstantes Körpergewicht ist, nur bei echtem körperlichem Hunger zu essen und aufzuhören, wenn der Magen meldet, dass er satt ist. Manchmal ist der Hunger gar nicht so einfach zu erkennen. Er wird häufig mit Appetit verwechselt, zuweilen auch mit emotionalem Hunger. Wenn Hungersignale überhört werden, schlägt es leicht in Heißhunger um. Echter körperlicher Hunger ist daran zu erkennen, dass die Konzentration abnimmt, der Magen leicht grummelt und die Geschmacks- und Geruchssinne geschärft sind. Bei diesen Signalen sollten Sie etwas essen. Werden sie überhört oder ignoriert, kommt es zu Schwindelanfällen und Kopfschmerzen. Auch können die Hände zittrig werden.
Hunger ist lebensnotwendig. Er ist der Ruf des Körpers, dass er Nährstoffe braucht, die Energie liefern. Werden diese in ausreichender Menge zugeführt, schicken Rezeptoren aus Magen, Darm und Leber Sättigungssignale ans Gehirn. Diese melden, dass genügend Nährstoffe angekommen sind und dass der Mund die Nahrungszufuhr einstellen kann. Ein ausgeklügeltes System.
Neben diesen Tools gibt es noch weitere wertvolle Werkzeuge wie zum Beispiel das „Summen und Winken“, die Verwandlung von hindernden Glaubenssätzen, Auflösung von Automatismen oder die Überwindung von emotionalen Essensfallen. All diese Hilfsmittel wende ich auch in meinen Online-Kursen an. Entweder in dem 3-Monatskurs „Mit Leichtigkeit zum Wohlfühlgewicht“ oder in dem Jahreskurs „the fearless me“ . Der Jahreskurs bietet zusätzlich zu dem Abnehmprogramm eine fundierte Persönlichkeitsentwicklung. Beide Kurse starten im September. Gerne können Sie eine kostenlose Erstberatung buchen.
Ich habe diese Programme entwickelt, weil es mir ein großes Anliegen ist, dass sich Menschen in ihrem Körper wieder wohlfühlen und dass sie nicht nur Gewicht verlieren, sondern Energie und Lebensfreude gewinnen. Das habe ich an eigenem Leib erfahren und das möchte ich gerne weitergeben.
CultureAndCream-Autorin aus München
Als studierte Ernährungswissenschaftlerin, Kräuterexpertin und leidenschaftliche Köchin interessiere ich mich für alles, was mit gutem Essen zu tun hat. Dabei steht für mich der Genuss an erster Stelle. Denn nur, wenn etwas schmeckt, ist es auch gut für den Körper. Der Gesundheitsaspekt darf schließlich nicht zu kurz kommen. In diesem Sinne unterstütze ich Menschen auf dem Weg zu ihrem Wohlfühlgewicht, vorwiegend in Online-Kursen.