Für Sie getestet: „Nagelfolien“ von Avoa
Bei ihrem fünfjährigen Aufenthalt in Japan hat Kathrin eine Beauty-Idee entdeckt, die sie mit nach München gebracht und realisiert hat: Nail wraps. Ihr Ziel war es, einfach anwendbare Nagelfolien zu kreieren, die nicht nur vom Design her trendig sind. Die Avoa-Gründerin (früher Maruxa) setzt dabei auch auf Nachhaltigkeit. Bis auf die Folien selbst wird alles lokal in Deutschland und Österreich aus recycelbaren Materialien gefertigt, wenn möglich mit CO2-Ausgleich. Zudem ist die Umverpackung so gestaltet, dass bis zu fünf Folien darin Platz finden und weniger Papiermüll anfällt. Aber sehen die beklebten Nägel tatsächlich wie lackiert aus oder erkennt man den Unterschied? Und wie ist es mit der Haltbarkeit? Das wollte ich doch genauer wissen.
A cat is calling me
„Cat Calling“ heißen die selbstklebenden Folien, die ich mir zum Testen aus den über 40 Motiven ausgesucht habe. Ein fancy cooler Animalprint in Rot auf rosa Grund mit leichtem Glimmereffekt. Das Kontrastprogramm zu meinen für gewöhnlich in Greige (Grau/Beige) lackierten Nägeln. Hoffentlich reicht meine Geduld aus, dass ich bis zum zehnten Finger durchhalte. Langwieriges Rumbasteln ist nämlich nicht so mein Ding. Aber das Aufkleben ist tatsächlich easy und geht schnell. Die Wraps sind so dünn, dass sie sich faltenlos auf den entfetteten Nägeln anbringen lassen. Den Überstand schneide ich zuerst mit einer Nagelschere ab und feilen den Rest auf meine Nagelform zurecht. Am Nagelbett und den seitlichen Rändern nehme ich ein Rosenholzstäbchen zu Hilfe, um die Folie ganz glatt zu streichen. Zum Schluß trage ich zum Fixieren eine Schicht Transparentlack auf. Den verteile ich bis über die Nagelspitzen hinaus, um die Folie noch haltbarer zu machen und ein Ablösen zu verhindern. Nach 15 Minuten bin ich mit beiden Händen fertig. Das Ergebnis sieht tatsächlich wie lackiert aus. Ein Riesenvorteil: Ich muss keine Angst vor Patzer im Lack haben, was mir sonst ständig passiert. Kaum eine Lackarbeit ist bei mir perfekt, weil ich die nötige Trockenzeit meist nicht abwarten kann. Nun bleibt nur noch die Frage: Wie lange halten meine Leo-Nägel? Nach sieben Tagen sind sie immer noch intakt. Nur der Zeigefinger hat eine kleine Macke am Rand abgekriegt und muss repariert werden. Ich feile die Stelle wieder glatt und streiche etwas Topcoat darüber. So lange hatte ich noch nie perfekt lackierte Nägel. Und wie kriegt man sie wieder runter? Ganz einfach. Mit Nagellackentferner.
„Lackfolien“ von Avoa, 16 Stück, ca. 5 Euro
CultureAndCream-Autorin aus München
Beruflich als Beauty-Journalistin zu reisen, war mir nicht genug. Sechs Monate Weltreise haben auch nicht gereicht. Immer wieder zieht es mich in andere Städte, fremde Länder, zu Roadtrips und an Locations, die man kennenlernen sollte. Mich interessieren nicht nur „culture“ und „cream“, sondern auch Menschen, die Geschichten zu erzählen haben. Auf solche Reisen möchte ich euch mitnehmen.
Eva Stegner
Ein Produkt Call Calling zu nennen ist wirklich bedenklich dämlich.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Catcalling
VG
Eva