Provence – Luxus-Resort in den Lavendelfeldern
Provence – ein nahegelegenes Paradies. Wer ein Urlaubsziel sucht, das ohne einen zehn-stündigen Flug erreichbar ist, wird in Südfrankreich fündig. Knapp 50 Kilometer von Avignon entfernt, wo Lavendelfelder auf Weinberge und Zypressen treffen, befindet sich das Fünf-Sterne-Relais & Châteaux Resort La Coquillade.
Die Provence ist berühmt für ihre unendlichen Lavendelfelder. Aber sie bietet noch viel mehr. Zum Beispiel das La Coquillade. Es handelt sich um ein Hideaway mit deutsch-schweizerischen Wurzeln und dem Charme eines provenzalischen Dorfes. So war es kein geringerer als der Enkel von Hermann Hesse, der auf der einstigen Steinsiedlung vor einigen Jahren das heutige Hotel bauen ließ.
Wo früher Zisterzienser-Mönche hausten, errichtete der La Coquillade-Gründer Andy Rihs 68 geräumige Zimmer und Suiten in hellen Farben und mit natürlichen Materialien. Mein Tipp: Besonders schön wohnt man in der Nummer 15 mit großer Terrasse, privatem Jacuzzi und eigener Sauna!
Wer es noch intimer mag, mietet das zum Hotel gehörende Ferienhaus Bastide Les Vallats mit Mini-Spa, XXL-Pool und sechs Schlafzimmern. Es befindet sich 20 Fahrminuten vom La Coquillade entfernt, Gäste können ebenfalls alle Annehmlichkeiten vom Hotel nutzen (in der Nebensaison: 3 Nächte für 12 Personen ab ca. 8.000 Euro). Der Name Coquillade kommt übrigens vom dem provenzalischen Wort für die Haubenlerche – Coquilladou.
Preisgekröntes Spa und eigenes Radsportzentrum
Eröffnet wurde das La Coquillade 2008, zehn Jahre später übernahmen es die Söhne Tobias und Oliver Rihs und führen es seitdem im Sinne von Vater Andy weiter. Umgeben von rosenumrankten Weinreben, ockerfarbenen Felsen und alten Windmühlen begeistert das Hotel in der Provence vor allem mit seinem preisgekröntem 2.000 Quadratmeter großen Spa. Es wurde mehrfach ausgezeichnet als bestes französisches Luxus-Spa. Neben Fitnessraum, großer Sauna-Landschaft (u. a. mit einem Hamam) sowie einem Indoor-Pool gibt es auch drei Whirlpools mit Blick in die Weinberge – herrlich!
Unbedingt buchen: Das 90-minütige Signature Ritual-Treatment, in der Hot-Stone-Elemente mit klassischen Massage-Handgriffen kombiniert werden. Damit auch die Haut gut gepflegt wird, kommt Lavendel-Öl zum Einsatz. Was für ein Erlebnis! Für Facials wiederum werden ausschließlich Produkte der Schweizer Marke Nescens Cosmetics verwendet. Ebenfalls Teil des Wellness-Angebots im Hotel sind zwei riesige Outdoor-Pools umgeben von einer Zypressen-Allee und beschienen von der südfranzösischen Sonne.
Provence: Besuch der schönsten Dörfer Frankreichs
Das La Coquillade ist aber nicht nur für seine betörende Landschaft der Provence
und die vielen Relax-Möglichkeiten bekannt, sondern auch für seine Radstrecken. Im hoteleigenen Radsportzentrum gibt es hochwertige Bikes (auch elektrobetriebene) von der Schweizer Premium-Marke BMC. Damit lässt sich die Umgebung am schönsten erkunden, etwa das Ocker-Dorf Roussillon, bekannt für seine orange-braunen Häuser. Besonders Sportliche können von dort weiter zum Mount Ventoux (1.912 Meter) radeln, dem legendären Gipfel des alljährlichen Tour de France-Radrennens.
Nicht weit von Roussillon entfernt liegt Gordes. Ebenfalls ein Bilderbuch-Dorf, malerisch gelegen über dem Fluss Calavon auf einem Felsvorsprung in den Monts de Vaucluse. Sehr beschaulich geht es dort zu, denn auf einer Fläche von 48 Quadratkilometern leben rund 2.000 Menschen, was einer Bevölkerungsdichte von 39 Personen pro Quadratkilometer entspricht. Zum Vergleich: In Berlin leben rund 4.000 Menschen auf einem Quadratkilometer. Die Idylle dieses malerischen Ortes in der Provence hat es bereits Künstlern wie Victor Vasarely und Marc Chagall angetan. Ein weiteres schönes Postkarten-Motiv unweit von Gordes: die alte Windmühle Moulin de Jérusalem.
Ein Abstecher lohnt sich außerdem nach Loumarin. Es zählt zu den schönsten Dörfern Frankreichs und lädt vor allem freitags zu einem Besuch ein, wenn der große Wochenmarkt stattfindet. Dann preisen die Händler diverse regionale Spezialitäten an, von Lavendelkissen bis hin zu Navettes-Keksen, dem typischen Gebäck aus der Provence mit Orangenblüten-Geschmack.
Von asiatischem Fingerfood bis zum französischen Fine Dining
Die aromatische Vielfalt der Provence kann man am besten im La Coquillade kennenlernen. Chefkoch Pierre Marty bezieht seine Zutaten mit Vorliebe aus dem großen, hoteleigenen Gemüse- und Kräutergarten, wo es sogar Bienenstöcke gibt, die den Honig für das Frühstücksbuffet liefern. Der Rest der Produkte stammt fast ausschließlich aus der Umgebung des Hotels rund um den Nationalpark Luberon im Département Vaucluse.
Für Feinschmecker stehen gleich vier verschiedene Restaurants zu Verfügung – vom asiatischen Fingerfood in der Hotel-Bar über mediterrane Küche im Cipressa am Pool (die Trüffelnudeln sind ein Gedicht!) bis hin zu Fine Dining auf Sterne-Niveau im Avelan und dem Les Vignes, das im Stil eines provenzalischen Bistros französische Gerichte serviert.
Passend zu den gastronomischen Erlebnissen offeriert das La Coquillade Resort seinen eigenen Wein. Neun verschiedene Tropfen umfasst mittlerweile das Sortiment der Aureto-Vinery. Die Produktion befindet sich auf dem Hotel-Gelände und lässt sich nach vorheriger Anmeldung besichtigen. Die Weinreben wiederum kann man ganztags bewundern, da sie rund um das La Coquillade wachsen. Highlight ist sicherlich der Rosé-Wein Aphélie 2022. Er wurde bereits mehrfach prämiert und schmeckt so herrlich besonders wie man sich als Gast im La Coquillade fühlt. Santé!
Text: Mike Badstübner, Nina Zeller, Fotos: Coquillade, Mike Badstübner
CultureAndCream-Autorin aus München
Als studierte Kunsthistorikerin und Archäologin kenne ich die Geschichten von Kulturen, Gebäuden und Gemälden – na, zumindest von den meisten. Meine Tätigkeit als Beauty-Redakteurin hat in mir die Liebe zu Cremes (und Unmengen Nagellacken) entfacht. Aktuell schreibe ich über Medizin- und Gesundheitsthemen. Was schon immer das Schönste für mich war? Auf Reisen neue Trends und Hot-Spots zu entdecken, die ich hier mit Euch teilen möchte.