Retinol-Guide: Wie Sie ein Retinol-Serum am besten anwenden
Mit den richtigen Produkten können Sie proaktiv den Zeichen der Zeit wie Fältchen und Pigmentflecken vorbeugen. Ebenso wie Hyaluron, Kollagen und Coenzym Q10 ist auch Retinol in aller Munde und wird als DAS Wundermittel schlechthin angepriesen, wenn es um Anti-Aging geht.
Ist der Wirbel, der um den hochaktiven Inhaltsstoff gemacht wird, gerechtfertigt? Und was muss man bei der Anwendung beachten? Genau das erfahren Sie in diesem Retinol-Guide.
Was ist Retinol?
Retinol ist die aktive Form des Vitamin A. Es ist an verschiedenen Prozessen im Organismus beteiligt und damit auch am Erhalt schöner und straffer Haut. Ihm wird ein Verjüngungseffekt der Gesichtshaut nachgesagt, was wissenschaftlich belegt zu sein scheint. Ein Hype, der natürlich ganz nachvollziehbar ist, schließlich…
…verfeinert Retinol die Poren.
…wirkt es Fältchen, Pickeln und Hautunreinheiten entgegen.
…spendet es Feuchtigkeit und hält die Haut geschmeidig.
…fördert Retinol die Zellerneuerung und damit die Regeneration der Haut.
…unterstützt es die Kollagenproduktion und sorgt so für eine straffere Haut.
Die Vorteile von Retinol sind zahlreich und doch haben sie alle eines gemeinsam: Den Erhalt jünger wirkender Haut und das Vorbeugen von Anzeichen der Hautalterung.
Was ist eigentlich ein Serum?
Serum, Peeling, Creme, Fluid, Aufbaukapsel – im Dschungel der Pflegeprodukte blickt man oft nicht komplett durch. Die große Anzahl an Bezeichnungen scheint gerade für Neulinge auf dem Gebiet verwirrend.
Was ist nun ein Serum? Dabei handelt es sich um ein flüssiges Pflegeprodukt, das auf Öl oder Wasser basiert und dadurch schnell und leicht in die Haut einzieht. Enthält das Serum die richtigen Wirkstoffe für Ihren Hauttyp, so ist es eine wunderbare Ergänzung zur gewohnten Hautpflege-Routine. Es kann bestimmte Hautprobleme wie Fältchen, Flecken oder Unreinheiten gezielt behandeln, da der Pflegestoff die tieferen Hautschichten erreicht und nicht nur oberflächlich seine Wirkung entfaltet. Ein guter Grund, Retinol-Seren in die tägliche Gesichtspflege Routine mit einzubinden.
Tipps für die richtige Applikation
Die richtigen Tipps für die perfekte Anwendung von Retinol findet man beispielsweise in einem Ratgeber von Kiehl’s. Und das sollte man unbedingt bei der Anwendung eines Retinol Serums beachten:
- Gesicht gründlich reinigen
Für jede Hautpflegeroutine sollte das Gesicht im Vorfeld gereinigt werden. Mit einem Gesichtsschaum oder einer Reinigungsmilch befreien Sie Ihre Haut von Talg, Make-up-Rückständen, alten Hautschuppen, Schweiß und sonstigen Ablagerungen. Runter damit, denn sonst können die Pflegestoffe nicht so in die Haut eindringen, wie sie sollten.
- Nur auf trockener Haut auftragen
Trocknen Sie das frisch gewaschene Gesicht mit einem Handtuch gründlich ab. Feuchtigkeit kann nämlich in Kontakt mit Retinol zu Hautirritationen führen. Außerdem gilt: lieber tupfen statt trockenreiben. Denn auch das kann die Haut unnötig reizen.
- Nur Abends anwenden
Ein Nebeneffekt dieser powervollen Substanz ist, dass es die Haut im Gesicht lichtempfindlicher machen kann. Deshalb raten Ärzte und Beauty-Experten dazu, die Anwendung eines Retinol Serums auf den Abend zu legen. Am nächsten Tag empfiehlt es sich, Sonnenschutz aufzutragen oder eine Tagescreme mit einem Lichtschutzfaktor von mindestens 30.
- Die Haut langsam eingewöhnen
Gewöhnen Sie Ihre Gesichtshaut Schritt für Schritt an den neuen Inhaltsstoff Ihrer Pflege. Probieren Sie das Produkt anfangs zwei bis drei mal in der Woche aus und arbeiten Sie sich bis zur täglichen Retinol Serum Anwendung hoch.
Der langsame Start ist wichtig, denn mit Retinol erneuert sich die oberste Hautschicht schneller, was anfangs zu Rötungen und einem Spannungsgefühl führen kann. Und das wollen wir natürlich möglichst in Grenzen halten.
- Sparsam verwenden
Ein Serum ist keine Creme. Lassen Sie sich nicht dazu verleiten, eine dicke Schicht aufzutragen, in der Hoffnung, die Wirkung damit anzukurbeln. Einige erbsengroße Tropfen reichen vollkommen aus. Darüber freut sich nicht nur die Haut, sondern auch der Geldbeutel.
Auch wenn sich das Gesicht trocken anfühlt, so ist es nicht die Aufgabe des Serums, Feuchtigkeit zu spenden, auch wenn es das zusätzlich tut. Nutzen Sie dafür einfach eine feuchtigkeitsspendende Nachtcreme, mit der Sie die abendliche Beauty-Routine beenden.
Dermatologinnen und Dermatologen raten dazu, Seren mit moderaten Retinol-Konzentrationen zu verwenden, vor allem, wenn Sie einen bereits empfindlichen Hauttyp haben. Seren mit einem Retinol-Gehalt von über 1 % sind ohnehin verschreibungspflichtig.
- Vorsicht bei den Augen
Retinol-Produkte können rund um die Augenpartie verwendet werden, jedoch nicht auf den Augenlidern. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann die Augenpartie ausgespart werden. Der Bereich, an dem die lästigen Krähenfüße entstehen, profitiert allerdings besonders von Retinol.
- Wann Sie lieber darauf verzichten sollten
Schwangere und Stillende sollten auf Retinol verzichten. Es ist zwar nicht belegt, dass der Inhaltsstoff schadet, jedoch kann es zu Beginn die Haut reizen. Und das kann zusätzlichen körperlichen Stress hervorrufen, der in dieser Lebensphase natürlich nicht sein muss.
Dass man so viele Tipps und Regeln befolgen sollte, um ein einfaches Serum zu benutzen, hätte man wohl nicht gedacht. Wenn Sie jedoch die Routine verinnerlicht haben, läuft das wie von selbst ab. Und Ihre Haut wird es Ihnen danken!
Autorin aus München
Eveline Misini ist seit 2017 leidenschaftliche Online-Redakteurin bei rankeffect, einer Online Marketing Firma aus München. Sie schreibt Glossar- und Blogbeiträge für verschiedene Branchen. Zu ihren Kunden zählen unter anderem Schönheitskliniken und Kosmetikhersteller, sodass sie sich im Bereich Beauty – vor allem in der Gesichtspflege – ein breites Wissen angeeignet hat, das sie gerne mit ihrer Leserschaft teilt.