Hitze – 6 Experten-Tipps, um einen kühlen Kopf zu bewahren
Deutschland befindet sich mitten in einem heißen Sommer. Doch die hohen Temperaturen wirken sich auf Körper und Geist aus. Das bedeutet Probleme beim Einschlafen, Schwindelgefühle und Kopfschmerzen. Diese Symptome lassen sich in Hitzeperioden immer häufiger beobachten. Grund genug, sich gegen die Wärme zu wappnen.
Bei Hitze cool zu bleiben, das muss gar nicht einmal schwer sein. Bereits die richtige Ernährung kann Erleichterungen bringen. „Ebenso ist es wichtig, genügend zu trinken“, weiß Heilpraktiker Benjamin Börner. Auf welche weiteren Tipps zu achten ist, verrät der Leiter des „Zentrums für integrative Medizin“ in Tübingen in diesem Artikel.
- Viel Flüssigkeit gegen die Hitze
Je wärmer es draußen wird, desto mehr sollten wir Menschen trinken. Einerseits, um dem Körper jene Flüssigkeit zuzuführen, die er gerade jetzt so dringend benötigt. Andererseits, um die beim Schwitzen verlorenen Elektrolyte, das sind Mineralstoffe wie Natrium, Kalium, Chlorid und Bikarbonat, aufzufüllen. Sinnvoll ist somit eine Sole, die aus Wasser und Salz hergestellt wird. Mindestens zwei Liter pro Tag sollte man trinken.
- Warme Getränke gegen hohe Temperaturen
Ein Blick in die südländischen Gesellschaften zeigt uns, dass warme Getränke besser sind als kalte. Dort wird zur Bekämpfung der Hitze gerne einmal zu warmen Getränken wie Tee oder Kaffee gegriffen. Das mag auf den ersten Blick paradox anmuten, doch auf diese Weise lässt sich die Schweißproduktion anregen. In Folge wird die Körpertemperatur auf ein angenehmes Maß herunter gekühlt.
- Deos mit Aluminium meiden
Klettert das Thermometer nach oben, schwitzen wir mehr. Das starke Schwitzen kann einen vermehrten Körpergeruch auslösen. Er sollte keinesfalls mit Deodorants bekämpft werden, die mit Aluminiumsalzen angereichert sind. Diese können die Schweißdrüsen verstopfen und die Temperaturregulation des Körpers hemmen. Dem Wunsch nach Abkühlung stehen sie also durchaus im Wege.
Inzwischen sind genug Deodorantien auf dem Markt, die ohne Aluminiumsalze auskommen und trotzdem ihre Aufgabe erfüllen. Ihre Wirkung verdanken sie meist natürlichen Inhaltsstoffen wie Alkohol oder Natron. Anstatt den Schweiss an sich zu verhindern, verhindern sie den unangenehmen Schweissgeruch.
- Von außen abkühlen
An heißen Tagen möchte jeder am liebsten in den See springen oder sich im Freibad vergnügen. Wem dazu die Möglichkeiten fehlen, der findet auch zu Hause gute Alternativen. Oft genügt schon ein kühles Fußbad, um die Körpertemperatur zu senken. Länger als 15 bis 20 Minuten sollte es allerdings nicht dauern, sonst reagiert der Körper auf den Kälteeffekt mit vermehrter Durchblutung, was kontraproduktiv ist. Den gleichen Effekt wie ein Fußbad kann erreichen, indem man sich einige Minuten lang kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lässt.
- Auch die Ernährung ist wichtig
Nahrungsmittel aus warmen Regionen helfen oftmals bei der Abkühlung. Dazu gehören Zitrusfrüchte wie Grapefruits, Mandarinen, Orangen und Zitronen. Auch wasserhaltige Sorten an Obst (Melonen) und Gemüse oder Kräuter wie die Minze beeinflussen die Körpertemperatur positiv. Verzichtet werden sollte dagegen auf Suppen oder Gerichte mit hohem Getreide- oder Fleischanteil. Diese spenden zusätzliche Wärme.
- Das Training gegen die Hitze
Man kann seinen Körper durchaus trainieren, damit er die Hitzetage besser übersteht. Bestens geeignet im Rahmen einer Kälte- und Wärmetherapie sind Wechselbäder und Saunagänge. Anschließend fällt es dem Organismus leichter, sich schnell an extreme Temperaturen zu gewöhnen. Zudem kann auf diese Weise das Immunsystem gestärkt werden.
Wechselbäder kann man ganz einfach zu Hause unter der Dusche machen. Man beginnt mit einem warmen Reiz, indem man sich zunächst für einige Sekunden warm abduscht. Danach den kalten Wasserstrahl auf Arme, Oberkörper und Beine richten. Für Wechselfußbäder stellt man zwei Wannen auf. Eine wird mit 38° C warmen Wasser gefüllt, in die andere kommt kaltes bzw. kühles. Auf zwei Minuten im warmen Wasser taucht man seine Füße fünf Sekunden ins kalte Wasser und dann wieder zwei Minuten in der warmen Fußwanne. Den Wechsel wiederholt man drei- bis viermal. Immer mit kaltem Wasser enden.
C&C-Autor aus Tübingen
Benjamin Börner ist Osteopath, Heilpraktiker und Spezialist für biologische Medizin. Zusammen mit seiner Ehefrau Ines Börner hat er das Börner Lebenswerk gegründet, das sich als Zentrum für Diagnostik und Therapie für nachhaltigen Erfolg versteht. Benjamin Börner setzt dabei auf integrative Medizin und stellt seinen Patienten eine Mischung aus Schulmedizin und Alternativmedizin zur Verfügung.