Für Sie getestet: Serum-Foundation „Sérum Teinté“ von Typology
Eigentlich benutze ich fast keine Foundation. Fast keine heißt: Nur partiell dort, wo die Haut nicht so perfekt ist oder kleine Äderchen durchscheinen, also links und rechts neben den Nasenflügeln oder am Kinn. Da ich nicht flächig arbeite, ist es mir auch wichtig, eine Foundation zu haben, die nicht zu deckend ist, damit ich sie gut im Gesicht verblenden kann. Gleichzeitig möchte ich einen natürlichem Glow. Getönte Feuchtigkeitscreme war für mich nie eine Option, weil damit der Teint gern glänzt und die Farbe fleckig wirkt.
Aber was ist mit dem „getönten Serum“, einer neuen Make-up-Kategorie, die gerade Furore macht? Ich habe in den letzten drei Wochen ein solches Hybrid-Produkt von Typology getestet. Die junge französische Kosmetik-Brand gibt es seit September in Deutschland. Sie tritt als vegane, B Corp zertifizierte Marke an. Die Verpackungen bestehen aus aus recycelbarem Glas, Plastik oder Aluminium. Die Rezepturen sind einfach und reduziert – Auswahlkriterien für die Extrakte ist, dass sie aus nachhaltigen Betrieben stammen und schonend gewonnen werden.
Zum getönten Serum:
Der Produkttext verspricht ein silikonfreies, nicht verstopfendes, getöntes Serum für leichte Abdeckung und ein natürliches Finish.
Zum Handling:
Normalerweise trage ich Foundation mit einem Pinsel auf, da ich finde, dass es sich so natürlicher verblenden lässt. Und man auch weniger Produkt braucht, als etwa mit einem Schwämmchen. Ich habe beides mit dem getönten Serum ausprobiert – und finde: Es lässt sich am besten mit dem Fingern auftragen. 1-2 Tropfen von der Serum-Foundation genügen mir. Und wenn ich etwas mehr Coverage brauche, funktioniert Layern: Ich trage das Produkt einmal auf, warte kurz und gebe dann nochmal etwas darüber. Klar deckt es als getöntes Serum nur leicht ab, aber mir genügt‘s. Falls doch nicht, arbeite ich mit einem Concealer nach.
Zur Konsistenz:
Das Serum ähnelt einer Flüssig-Foundation. Es lässt sich superleicht auftragen und ist ergiebig. Man kann es, je nach Hautbedürfnis, mit oder ohne Pflegeprodukt tragen. Es ist spürbar feuchtigkeitsspendend – dank Aloe Vera und Squalan. Zusammen mit Vitamin C sorgt das auch für Glow. Obwohl ich eher trockene Haut habe, kann ich mir durchaus vorstellen, die Serum-Foundation im Sommer auch ohne was darunter zu tragen bzw. nur mit meinem Sonnenschutz.
Apropos: Da ich das Produkt im Wanderurlaub in den Bergen getestet habe, trug ich erst Creme und mein Sonnenschutzfluid Faktor 50 auf. Normalerweise rubbelt sich die Kombi Tagescreme + Sonnenschutz + Foundation schon mal auf. Nicht so hier. Die Schichten haben sich erstaunlich gut verbunden. Noch besser war’s nur mit dem Sonnenschutzfluid und dem Serum. Kein Rubbeleffekt. Also einfach mal probieren, wie es für Sie am besten funktioniert.
Zur Farbe:
Bei der Serum-Foundation stehen sechs Nuancen zur Auswahl – was meines Erachtens auch genügt, da sich die leichte Formel dem Hautton ein bisschen anpasst.
Fazit:
Cooles Produkt und tatsächlich ertappe ich mich dabei, dass ich es auch mal etwas großflächiger – sogar im Augenbereich – verwende, weil es einfach einen so natürlichen Glow verleiht. Extralob gibt‘s für die Optik: cool, pur, stylisch. Macht Freude. Einziger kleiner Minuspunkt an der Serum-Foudation: Die Pipette. Sie nimmt leider meist erst beim zweiten oder dritten Pumpversuch genug Produkt auf. Da sollte man nochmal nacharbeiten.
„Sérum Teinté“ von Typology, ca. 24 Euro
CultureandCream-Autorin aus München
Seit vielen Jahren schreibe ich als Beauty- und Lifestyle-Autorin für Magazine wie Vogue oder Glamour. Was mich immer wieder treibt: Nicht nur das Produkt oder der Trend, sondern die Menschen und die Story dahinter – und was es mit uns macht. Außerdem führt mich mein Job oft an die schönsten Plätze dieser Welt. Auch privat findet man mich gern in der einen oder anderen Wellness-Location, Recherche nicht ausgeschlossen. Culture and Cream also. Immer im Gepäck: Duft, Sonnenschutz und Lippenstift. Farbe? Rot. Was sonst